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i) Alexander 164 i. Alexander
garische ĂĽbersetzt hatte. Am meisten be>
kannt aber wurde sein Name, als in den
Jahren 4849—1831 in ungarischer,
deutscher und italienischer Sprache seine
Werke: „Die Männer der Revolution"
und „Die letzten Tage der magyarischen
Revolution" erschienen. Bald darauf
gab er eine heftweise erscheinende Zeit»
schrift, in welcher er die besten literari»
schen Kräfte jener Zeit vereinigte, unter
dem Titel: „?68ti Nöxivsk«, d. i.
Pesther fiiegeude Blätter, heraus und
redigirte das „Nagy»Enyeder Album".
Seine Erlebnisse aus dieser Zeit ver-
öffentlichte er ein Vierteljahrhundert
spater (1876) in seinen „Skizzen aus
der Zeit nach der Revolution", welche
einen nicht uninteressanten Beitrag zur
Personen, und Zeitgeschichte jener wenig
erquicklichen Periode bilden. Die Re«
daction der oben genannten „Hopivsk"
brachte ihn wiederholt mit der Censur»
behörde in Collifion. Diesen kleinen,
aber immerhin widrigen Häkeleien brach
er ein» für allemal die Spitze ab, indem
er der Journalistik den RĂĽcken kehrte
und eine Professur am protestantischen
Gymnasium in Kecskemöt annahm, von
welchem er nach einiger Zeit an jenes
von Nagy'Körös übertrat. Indessen
blieb er immer literarisch thätig und
arbeitete vornehmlich fĂĽr die von dem
1880 verstorbenen Anton Csengery
M . I I I , S. 83) redigirte Monatschrift
„Luäg.p65ti 32srQi6") d. i. Pesth.Ofener
Revue, größere historische Essays und
Kritiken. Auch fallt in diese Zeit seine
Herausgabe der „Geschickte von Nagy.
KöröS" von Bal la. Als im Jahre
1838 dk k. ungarische Akademie der
Wissenschaften sich neu constituirt hatte,
wurde er zum correspondirenden Mit-
gUede derselben gewählt, und nun richtete
sich seine Thätigkeit vornehmlich auf die. Herausgabe ungarischer Geschichtsquel.
len, welche allmälig in erstaunlicher
Weise anwuchsen. Es hatte stch nämlich
nach dem Beispiele der Wiener Akademie
der Wissenschaften auch an der ungari«
schen Akademie eine historische Commis»
sion gebildet, deren Aufgabe die Er-
forschung, Sammlung und Herausgabe
ungarischer Geschichtöquellen ist. An
ihren bisherigen Publicationen, dies sind :
vier groĂźen Abtheilungen: OIxi0rQI.t3.ri3>
(bis jetzt 26 Bande), äoriptoros (bis
jetzt 32 Bände), Nonurüonta. oorQitig.1i3.
(6 Bände), ^otg. sxtsra. (3 Bände);
ferner das ^rokivum KHk.0o2iI.2u1n
(7 Bände) und die Urkunden auS der
tĂĽrkisch, ungarischen Periode (9 Bande),
an der Sichtung und Verarbeitung
dieser Quellenschatze ist neben Wilhelm
Fraknor , Arnold I p o l y i , Baron
Albert Nyäry. Aron Sz i lädy, Co>
loman Thä.ly, Franz Toldy und
Gustav Wenzel auch Alexander Szi>
l ä. g Y i betheiligt. Sein Antheil an
diesen Arbeiten ist ein sehr groĂźer, so
edirte er in Gemeinschaft mit Aron
Szilä.dy (186l—1872) neun Bände
türkisch «ungarischer Urkunden, die Me«
moiren des David Rozsnyai , das
Urkunden - Magazin des Peter A l«
vinczi , den Briefwechsel der beiden
Georg R6.k6czy, Georg Rä.käczy
und die europäische Diplomatie, welches
Werk bei seinem weit ĂĽber Ungarn
hinausreichendcn Interesse auch in fran«
zosijcher Sprache erschien unter dem
Titel: „^otys et äoourQSntg pour ssi>
vir 2. i'kiLtoirs äs 1'a.iIiHQos äo
xrinos äs
et 16L
äs trsnts aus". In den
Jahren 1876 und 1877 gab er die ge»
schichtlichen Werke des Szamosközy
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Szedler-Taasse, Volume 42
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Szedler-Taasse
- Volume
- 42
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 356
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon