Page - 171 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Volume 42
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Samuel I. i) Virgil
er 1733 in die Schweiz. 1739 nacd Hob
land, an den Hochschulen beider Staaten
seiner wissenschaftlichen Ausbildung sick
widmend. WĂ€hrend er 174t wieder in
dör Schweiz den Studien oblag, erhielt er
einen Ruf als Pastor nach Holdmezö-
VÀ,sÀ.rhely. wo er aber nur kurze Zeit
verweilte, da er bereits im Jahre 1742
eine Professur in Debreczm erhielt. Hier
ward er bald der Liebling seiner SchĂŒler,
wie des Publicums. Seine schöne Ge>
stalt, sein angenehmes Wesen gewannen
ihm zahlreiche Freunde und Verehrer.
Kazinczy, Szilg.gyi's Biograph,
erzÀhlt, daà derselbe ein gern gesehener
Gast am Tische der Generale war. mit
denen er ĂŒber Friedrichs des GroĂen
Taktik, ĂŒber dessen Korrespondenz mit
Vol ta i re plauderte, nach Tisch mit
den besten Fechtem unter den Oisicieren
die Degen kreuzend, dem stÀrksten
Manne das Gewehr aus den Handen
windend und auch sonst allerlei Proben
seiner körperlichen Gewandtheit und
StÀrke gebend. Gin General stellte ihm
vor, daĂ er mit seiner theologischen Be-
rufswal)l einen Fehlgriff gethan, und
daà es ihm beim MilitÀr an einer glÀn-
zenden Laufdabn niÀ't fehlen könne.
Szi lÀgyi aber lieà sich durch die
glĂ€nzende AuĂenseite des LoldatenstandeĂ€
nicht blenden und blieb seinem Berufe
treu. Im Jahre 1759 ging er als Seel.
sorger nach Dioszeg und von da in
gleicher Eigenschaft nach SzaihmÀr;
aber schon 1765 berief Debreczin den
gelehrten Priester zurĂŒck, indem es ihm
die Stelle des Superintendenten jenseits
der TheiĂ ĂŒbertrug. Nach mehrjĂ€hriger
ThÀtigkeit in diesem Amt^ l77'ö vom
Schlage gerĂŒhrt, war er unfĂ€hig, ferner
kirchliche Dienste zu verrichten; in Folge
dessen legte er seine WĂŒrde nieder, ĂŒber«
siedelte nach KovĂ€.cSi, wo er ein An. > wesen besaĂ, und lebte daselbst noch
13 Jahre in lĂ€ndlicher Ruhe und ZurĂŒck»
gezogenheit bis an seinen im Alter von
66 Jahren erfolgten Tod. AuĂer meh«
reren Gelegenheitsdichtungen in deutscher,
lateinischer, französischer und ungarischer
Spraye, welche zerstreut erschienen, gab
er heraus eine metrische ungari'che Ueber-
setzung von Voltaire's âHenriHĂ€s"
unter dem Titel: âVoitör ĂŒrriak
riÀ,832. niHF^a
lorÀitatott
1789, 8o.. 226 S.). Das ihm von Da«
niel ik'Ferenczy zugeschriebene land«
wirthschaftliche Werk wurde von seinem
gleichnamigen Sohne Samuel heraus«
gegeben. Szi lÀgyi war mit S u»
sÀnne Szeiemley vermalt, aus
welcher Ehe acht Kinder hervorgingen
von denen der gleichnamige Samuel I I I .
und Mar t in I. S. 180 Nr. 12 und
S. 178 Nr. 7 erwÀhnt werden.
)6n?, d. i, Nis.
sensch'^ itliche Sammlung (Pesth. t>o) Band
VIII (l82d). S 93-. SziluLvi's Viogra,
phie von F. Kazinczy.â vedroossni
kö^^ Àu^, d.i. Deb^ciinerZeitung (kl. Fol)
2. Ocrober l860, Nr. 27 und 28: â?i5lcĂ€roöi
LzilHgyl. Samuel I I . und Sa-
muel HI . , siehe: SzilÀ.gyi, Virgil
sSeite l80, in dcn Quellen. Nr. 11
und l2^.
SzilHgyi, Stephan, siehe ebenda
5. 181. in den Quellcn. Nr. 13. i4
und 15).
SzĂ2.gyi. der Huszar, siehe ebenda.
5. 181, in den Quellen. Nr. 16).
SzilÀgyi. Virgil (ungarischer 3and-
tagsdep uti rter , geb. zu NtSkÀ,
im Torontaler Comitate am 24. No«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Szedler-Taasse, Volume 42
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Szedler-Taasse
- Volume
- 42
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 356
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon