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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Volume 42
Page - 196 -
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Page - 196 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Volume 42

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Szirmay (Genealogie) 196 Kirmay (Genealogie) milie. Ianus und sein Bruder Otto bor — Cheburkas Nachkommen erloschen be. reits in dessen Kindern — sind die Stifter der beiden Hauptstämme, in welche sich das Geschlecht derSzirmay theilte. Des Erste, ren Sobn, Johann, machte sich um 1260 in Borsod ansässig, und von ihm geht in ununterbrochener Reihe, mehrere Nebenlinien bildend, der Borsoder Stamm des Hauses Szi rmay aus, wahrend von Ot tobors Enkel Nicolaus (1295 — 1300), welcher Obergespan des Ugocser Comitates war. sich der Ugocser Stamm bis auf die Gegenwart fortsetzte. Der Stifter der gräflichen Neben» linie des Borsoder Hauptstammes ist der berühmte Stephan Sz i rmay (gest. <7N). der erste Freiherr und zugleich erste Graf seines Hauses. Ursprünglich evangelisch, trat er, um seine Freiheit wieder zu erlangen, von den Jesuiten eingeschüchtert, zur katho» lischen Religion über. I n dem von ihm ge< gründeten Majorate konnten, einer in der Stiftungsurkunde ausgesprochenen Nestim» mung gemäß, nur katholische Familienglieder nachfolgen. Da nun seine Ehe mit 5usanna Eödönffu. kinderlos blieb, sein zunächst erbbe- rechtigter Bruder Nicolaus (gest. i?20) aber, ein eifriger Protestant, unter keiner Bedingung von seinem Glauben lassen wollte, so ergriff S tepban, um sein Majorat auf- recht zu erhalten, das Austunftsmittel der Adoption und nahm seinen Neffen Thomas Dessen, ffy, der sich fortan den Namen S'zirmay beilegte, an Kindesstatt an. Somit ist die gräfliche Linie derSzirmay katholisch, während die übrigen evangelisch geblieben sind. Ivan Nagy gibt im zehn< ten Bande seines Werkes über Ungarns Adelsfamilien auf sechs Stammtafeln eine ausführliche Uebersicht des Wachsens und der verschiedenen Verzweigungen dieses Ge« schlechtS. Seine Darstellung weicht hie und da von jener der deutschen Genealogen ab. waS bei den denkwürdigen Sprossen des Hauses Szi rmay unter Johann ^S. 20t. Nr. i t ) ausführlicher erörtert wird. Aus seinen Stammtafeln ist auch der Familien» stand der. heutigen Grafen Szi rmay nicht ersichtlich. Ich habe daher meiner Darstellung eine Tafel desselben beigelegt. — Wie schon bemerkt, haben die Sz i rmay seit jeher in der Geschichte ihreS engeren Vaterlandes Ungarn eine hervorragende Rolle gespielt, und wir sehen, wie sie. nicht minder thätig als tief in Ungarns Geschicke eingreifend, im Rathe des Königs, wie im kaiserlichen Heere glänzen. Unter den Staats män« nern nennen wir vor allen Nicolaus ^S. 203. Nr. ts^. dann Peter lS. 204. Nr. 23), den staatsklugen Vermittler zwi» schen Kaiser Leopold I. und Georg I. Räköczy. ferner Stephan ^S. 205. Nr. 2?). diesen ebenso durch seine Geschicke wie seine in allen Gefahren, die ihn bedroh» ten, unerschütterliche Standhaftigkeit benier» kenswerthen Stifter des Familiensideicom» misses. endlich Anton ^S. 193), der als Präsident der Theißer Gerichtstafel, als Abgeordneter des Zempliner Comitates, dann als Gelehrter und als gründlicher, scharf- sinniger Forscher in der Geschichte seines Vaterlandes, wie seiner Familie unvergeßliche Verdienste erworben hat. — Wenn wir die Sprossen drr Familie überblicken, welche im Heere ihres Königs gekämpft und ge. blutet, so begegnen wir unter zahlreichen Kriegshelden neben dem Stammvater des Hauses. Naak lS. 203. Nr. 24). welcher für seinen König auf dem Schlachtfelde aus» hauchte, vor allen Vlasius sS. 199. Nr. 4), der bei dem Sturme auf Iadra. dann Dio- nys ^S. 199, Nr. 3). der mit so vielen Anderen des ungarischen AdelS bei Mohäcs- verbluteie. Neben diesen Opfern im Kampfe für das Vaterland leuchten aber noch andere Szi rmay nicht minder glänzend, so vor allen, um nur einige zu nennen.- Pau l ^S. 204, Nr. 20), der mit König Ludwig, zur Blutrache für den meuchlerisch hinge, mordeten Andreas nach Apulien zog, ferner sein gleich ruhmvoller Namensvetter ^S. 204. Nr. 2l), der heldenmüthige Vertheidiger von Erlau, endlich Thomas lZ- 209), ebenso- tapfer im Felde, wie gewandt in Geschäften des Staates und zugleich begeistert für alles, was mit der Wissenschaft zusammenhängt. — Reicher als manches Adelsgeschlecht sind die Szi rmay an Männern, welche nicht bloS ein vorübergehendes Interesse, sondern stets regen Eifer für die Wissenschaft und alles, was mit ihr in Verbindung steht, be« thätigen. Ragt vor allen diesen der schon erwähnte Anton ^S. l93) hervor, den wir in den verschiedensten Disciplinen des Wissens thätig sehen, so haben wir doch noch mancher anderen zu gedenken, welche die Ereignisse ibrer Zeit mit scharfem Blick betrachten und ihrer Familie Aufzeichnungen hinterlassen zum Musterbilde der Nachahmung. Da ist denn z. B. Georg ^S. 200, Nr. 8). dem
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Szedler-Taasse, Volume 42
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Szedler-Taasse
Volume
42
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1880
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
356
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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