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Johann 20t irmll) Lach
des 15. Jahrhunderts. Wer seine Eltern
sind. ist nicht mit Bestimmtheit festzustellen,-
er war aber ein Zeitgenoß des Mat th ias
Szi rmay, welcher in den Jahren 4467
bis l47i genannt wird. G r e g o r und
Mat th ias erwarben sich den Ruhm aus«
gezeichneter Rechtsgelehrten, beide waren be»
stellte Advocaten des obersten Gerichtshofes
der Krone in den Tagen des ob seiner Ge«
rechtigkeit gepriesenen Corv inus, dem das
Volk, als er starb, nachrühmte: „König
M a t t h i a s starb, die Gerechtigkeit mit
ihm". Welch ein Nachruf für einen Fürsten!
— lt). Johann (in den Nrkunden Jan«
nus genannt), ein Sohn Raaks« der in
der Schlacht am Sa jö siel, in welcher
König B 6 l a I V . gegen die damals zum
ersten Male ins Nngarland eingedrungenen
Tataren kämpfte. Zugleich mit seinen Brü«
dern Ot to bor und Cheburka erhielt er
von Bs la IV. als Belohnung für den
Opfertod ihres Vaters die am Sajostusse gele.
aene Besitzung Zantho, in welche die vor
den Tataren gcfiüchteten Einwohner nicht
wieder zurückgekehrt waren. J o h a n n s
Sohn, gleichfalls Johann mit Vornamen,
erbaute daselbst im Jahre 1260 ein festes
Sckloß, das er Zirma nannte, welchen im
Laufe der Zeit in Szirmay umgeänderten
Namen dies Geschlecht
sich beilegte. — 11. Jo-
hann. Hinsichtlich deS in Rede Stehenden
widersprechen sich die Angaben der Genea«
logen. Nach Zedler's Unioersal-Lerikon
Bd. XI.I, Sp. 1244. ist er ein Sohn
Pau ls , der dem ungarischen Könige Lud-
wig I. in Apulien Kriegsdienste ' leistete,
und ein Bruder Peters, welcher den geist-
lichen Stand erwählte und unter Kaiser
S igmund als eustos cs^eHas fungirte.
Sein dritter Bruder war Georg, dessen
bereits unter Nr. 7 Erwähnung geschah.
Völlig abweichend von vorstehenden Angaden
sind jene in Iv6n N a g y's ungari-
schem Adelswerke: „AHF^rorL^äz; cLalääs.!"
(Bd. X, S. 740). welchem zufolge Io«
hann nicht ein Sobn des vorgenannten
Pau l , sondern ein Neffe desselben und ein
Sohn S imons , deS Schatzmeisters des
unglücklichen Königs Andreas von Neapel
ist. Ebenso ist nach Nagy auch Peter,
der ouZtoL oapslias, kein Bruder Johanns,
sondern nur dessen Vetter und ein Sohn
des Borsoder Stuhlrichters. der gleich diesem
mit Vornamen Peter heißt. Nach dem ge.
nannten Genealogen hatte ein Johann S z i r m a y . der um 1350 lebte, drei
Söhne: Paul . Peter und Simon.
Pau l stand in König Ludwig s Diensten
und besaß einen Sohn Georg (1417),
dessen Söhne Stepban, Johann, La»
dis laus und Emerich keine Nachkam»
menfchaft aufzuweisen haben. P a u l s Bru»
der Peter, Borsoder Stuhlrichter (nach
der Stammtafel im Jahre 1464, nach dem
Texte 1364, Letzteres ist das Richtige), hatte
den schon erwähnten oustos esIsIIaft zum
Sohne, und Paul's zweiter Bruder S i<
mon , Schatzmeister des neapolitanischen
Königs Andreas, ist der Vater des in
Rede stehenden Johann. Ob diese An.
gaben Nag y's oder jene der deutschen
Quellen die richtigen sind. nacb welchen
obiger Paul drei Söhne Johann. Peter
und Georg haben soll, müssen wir dabin«
abstellt sein lassen. Kehren wir zu unserem
Johann, sei er nun Pauls Sohn oder
Neffe, zurück. Er ist es, welcher der Prin«
zessin Hedwig. als sie 13sä von ihrer
Mutter El isabeth schied, um von dem
polnischen Königsthron Besitz zu ergreifen,
zugleich mit dem greisen Erzbischof von
Krakau das Geleite gab und auch nach ihrer
Vermälung mit drm Lithauer Fürsten I a»
giel lo in Polen blieb, wo er im Palati»
nate Sieradz große Güter erhielt. I n der
Angabe, daß er einen Sohn Namens Ni<
c o l a u s hatte, welcher den geistlichen
Stand wählte, Domherr von Erlau, dann
Erzdechant von Partha. ferner Propst und
endlich 1332 Bischof von Erlau wurde,
stimmen ungarische und deutsche Quellen
überein. Dieser Johann wäre sonach
Stammvater der in Polen vorkommenden
Szi rmay. welche sich dort Sz i rma
schreiben und zu denen der Folgende gehört.
— l2. Lach S z i r m a , oder auch Lach
Christian S z i r m a genannt, wird im
genealogischen Artikel, den das „Goihaische
Taschenbuch der gräflichen Häuser" (Gotha,
bei Iustus Pertbes. 32«.) im Jahrgang
1863 . S. 898 u. f. üder die Familie
Sz i rmay enthält, als ein Sproß der Fa.
milie Sz i rmay bezeichnet, und zwar heißt
es daselbst wörtlich: „S imons Sohn
Johann geleitete die Prinzessin Hed>
wig 1383 nach Polen und erhielt im Si°
rader Palatinate große Besitzungen. Dessen
Sohn Pau l pflanzte das Geschlecht in
Polen fort: der aus der letzten (1830) pol«
nischen Revolution bekannte Oberst Lach
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Szedler-Taasse, Volume 42
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Szedler-Taasse
- Volume
- 42
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 356
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon