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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Volume 42
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Page - 202 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Volume 42

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) Lach 202 Szirmay, Niclas Sz i rma ist sein Nachkomme". Der in Red? Stehende wurde zu Woynasy in Preußisch.Polen am 17. December l?9l ge> boren. Anfänglich für den geistlichen Stand bestimmt, trat er zu Königsberg ins Semi, nar, später aber gab er das theologische Studium auf und ging nach Wilna. wo er das philosophische Doctorat und beim Examen zugleich einen Preis erlangte. Hier« auf unternahm er als Erzieher mit seinem Zöglinge Reisen, auf denen er auch England besuchte, wo er die Vorträge des berühmten Ni lson hörte, mit Campbel l . Bow r ing und Anderen verkehrte und seine „I.ettOrs on ?ol22cl" veröffentlichte, in denen er die Engländer zum ersten Male näher mit seinem Vaterlande bekannt machte. Nach seiner Rückkehr in die Heimat erhielt er die 'Professur der Philosophie an der Universität in Warschau, muhte jedoch seinen Gegenstand in lateinischer Sprache vor» tragen, da man nicht nur der Entwicklung der Philosophie einen Hemmschuh anlegen, sondern ihn selbst auch hindrrn wollte, durch seine patriotische Begeisterung die Gemüther seiner Zuhörer ;u entflammen. Um diese Zeit erschien sein Werk: „^nFlis. i s-koo^a", d. i. England und Schottland. 3 Bände (Warschau 1328), in welchem er die Erinnerungen aus seiner Reise daselbst in den Jahren 1820—1824 niedergelegt hat. Bald gewann er in hohem Grade die Theil» nähme seiner zahlreichen Zuhörer, seine steigende Popularität erwecke aber den Ver» dacht deö Großfürsten Constantin, der ihn mit Spionen umgab und >hm noch sonst durch allerlei kleinliche und unwürdige Plackereien das schrämt zu verleiden suchte. Aber Sz i rmay ließ sich nicht abschrecken, im Gegentheil, dieser Zwang steigerte seinen Patriotismus, und der Professor wurde auch dann n:chi eingeschüchtert, als bereits der Schrecken in Warschau herrschte und die Bänke der Hörsäle durch zahllose Verhaf. tungen sich leerten. Als am 29. November 1830 endlich der Aufstand ausbrach, be. theiligt? sich auch die Jugend der Warschauer Schulen mit Begeisterung an demselben, Szirma brachte die ganze Nacht unter Waffen zu, und am folgenden Tage riefen die in Klieger verwandelten Studenten ihren geliebten Lehrer zu ihrem Commandanten aus. Als solcher rettete er dem Verräther General Vincenz ÄrasiüSki . der sonst dem gewissen Tode verfallen wäre, das Leben. Krasiiäski schwor in seiner Todes» angst mit lauter Stimme Treue seinem Vaterlande — um sie, sobald er sich sicher wußte, zu brechen. Sz i rma blieb so lange an der Spitze seines Corps, bis ein militärischer Führer, Oberst Lagowski , dessen Leitung übernahm. Später wurde die Studentrngarde unter verschiedene Regi« menter der polnischen Armee vertheilt. Ob« wohl nun Szi rma nicht mehr das Com» mando führte, blieb er doch beim Heere. Man sah ihn in den Gefechten und Schlacht- feldern mit bewunderungswürdiger Kalt« blütigkeit den Verwundeten Hilfe leisten, Arzneien, Lebensmittel reichen, u. s. w. Nach Bewältigung der polnischen Erhebung durch die russischen Bajonnete begab er sich neuerdings nach Iondon, um daselbst die Sympathie der Engländer für seine Lands» leure wieder zu erwecken, Indessen war seine Familie im Auslande zurückgeblieben. Ueber Szirma's und der Seinen spätere Schick« sale fehlen alle Nachrichten. sHti'aHssloi'os <^/ose/>/^, 1^68 ?0i0H»i8 St IS8 kolOUkiLOS äs la, Involution äu, 29 Xovembi-s 1830 sto. eto. (?krj8 1832. .^. riuaiä, Ii6x.>t>o.). — Porträt. Unterschrift: Facsimile des Na» menSzuges „ K r M M I^aed. iä^-i-ruH", dar» unter in wmischen Uncialbuchstaben „Nkri- stin I^aeli s2?link". I.itn(oFi'kVdiL) äo V i l i a i Q (Paris, gr, 6"., 1832). — l3. Ludwig (qest. lä90). ein Sohn Bern« hards I^S. 199. Nr. 3^>, deS Ugocser Vice- gespans, und Claras gebognen oon Zo» värdffy Er lebie in den traurigen Tagen der sich in Ungarn immer mehr befestigenden Herrschaft der Tataren uno der in Folge dessen beständigen Kämpfe. Im Jahre lä87 lucir er Commandant des festen 2ch!osses Ersed, dessen Erstürmung oon den Türken mehrere Male versuchc. aber nie ausgeführt wuroe. Seine Ehe mir Barbara Body blieb kinderlos. Ivan Na gy gibt auf seiner Stammtafel ^Bd. ^, S. 74l^ 1260 als Ludwigs Todesjahr an. Dies ist, wenn kein Druckfehler, so doch ein Irrthum. Denn Ludwig führte erst 1364 Barbara Budy altz Gattin heim uno vertheidigte noch im Jahre l587 Schloß Etseo gegen die Türken. — 14. Matth ias, der wie Gregor l^S. 200. Nr. 9) im 13. Jahr. Hunderte lebn», hat sich gleich diesem als Rechtsgelehrter einen rühmlichen Namen ge< macht. — 15, Niclas lebte in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Nach deutschen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Szedler-Taasse, Volume 42
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Szedler-Taasse
Volume
42
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1880
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
356
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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