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S^irmay, Nicolaus 203 S)irmay) Nicolans
Quellen ist er ein Sohn O t t o b o r s ,
welcher von 1245 bis 1273 als Szolnoker
Obergespan wirkte, nach Ivän Nagy ein
Sohn Stephans und ein Enkel Otto»
bor Szirmay's. Von 1295 bis 1300
Ugocser Obergespan, erbaute er in letzterem
Jahre auf seiner Besitzung Hetony einen
größeren Ort, welcher, zum Unterschiede von
dem bereits 1260 durch Johann erbauten
Schloß und Ort Szirma, nach seiner
Lage am Ufer der Theiß den Namen Tisza«
Szirma von ihm erhielt. Diese Unterschei»
düng des Namens gab auch den Anlaß zur
Theilung des Geschlechtes Sz i rma in den
von Johann 1260 gestifteten Borsoder
und den durch Nic las 1300 gegründeten
Ugocser Hauptstamm, welch letzterer auch
den Namen Tisza »Szirma führte. —
16. Niclas, Graf von Zowenk (Szolnok)
und Befehlshaber des festen Schlosses Nya-
lab, lebte um die Mitte des 14. Iahrhun.
, oerts. Als König Ludwig auf die Kunde
von einem beabsichtigten Einfalle der Ta»
taren ein Aufgebot ergehen ließ, stellte sich
N i c l a s an die Spitze desselben. DaS im
Familienarchive noch vorhandene Einberu«
fungsschreiben des Königs, ein diplomati»
sches Curiosum, lautet wörtlich: »Nio a-
laus äs A^ru iH, oow.02 äs Tonyulc, Oa-
I>itkQtzN5. kfovsritiä. Huik Illuätris Itox st.
Domjuui» uasrsr inanäHt ßsutes lovars
ooutra 0KQS5 la r t i l r o 3 VSos« äoiuinuiQ
clism euia nodig vvüiatis, a.uia oK^ut
Vsräot iL . ^oo sseus kaoturi. Darum in
NMlad ^riiQH <iis in ?g.2<:kA. Dounui
H-nno ßMääsni ^lOOOl^II Von außen:
visoesto viro vt iiouLLto voiniuo ^ytro
2^V«11l>.llc» äs saLvar, raKxnuO äUi^euclo
ssrium iuaQcl«.turQ". Nachdem Nic las die
Tataren hatte zurückschlagen helfen, wurde
er für seine ausgezeichnete Tapferkeit nuch
am 13. December desselben Jahres zum
Grafen von Ugocsa ernannt. Bezüglich der
Daten stimmen bei N ic las pie deutschen
und ungarischen Quellen nicht überein.
Nach den ersteren wurde Nlclas 1332
Graf von Ugocsa, nach den letzteren (N agy,
Bo. X, S. 739 und 740) war er es bereits
im Jahre 1300. — i?. Niclas, siehe:
Johann ^S. 201. Nr. 11) zu Ende. —
18. Nicolaus (geb. 1632. gest. lo. Sep«
lember 1720), ein Sohn P e t e r von
Szi rmay 's aus dessen Ehe mit A n n a
Keczer. spielte in den politischen Angele. genheiten seines Vaterlandes eine hervor»
ragende Rolle; im Jahre 1?15 wohnte er
dem in Preßburg abgehaltenen Landtage
als Deputlrter bei, auch wuroe er verschie.
denen wichtigen Commissionen als Ve»
trauensmann beigezogen. Bei dem im
Jahre 17N erfolgten Tode seines älteren
kinderlosen Bruders Stephan ^2- 203.
Nr. 27) wäre er zunächst berechtigt gewesen,
die Erbschüft der großen Güter desselben,
sowie des von diesem gestifteten Majorats
anzutreten. Da er aber dem protestantischen
Glauben nichi entsagen wollte — welche
Bedingung zum Antritte deS Majorates er«
forderlich war — so ging dieses zugleich
mit den Gütern auf einen Neffen S t e<
phans , auf Thomas D essewffy über,
den jener auch aus dieser Ursache adoptirt
hatte. N i co laus war ein sehr eifriger
Protestant, uno zwar zu einer Zeit. in
welcher die evangelische Kirche in Ungarn
unter schwerem Drucke seufzte. Als eine der
bedeutendsten Schulen der Euangelisck'Luthe»
tischen galt die 1663 zu Eperies gekündete.
Aber schon im Lturm des Jahres 167?
wurden die Professoren daraus verjagt und
das schöne Gebäude den Jesuiten übergeben.
Erst 1705 erhielten die Lutheraner dasselbe
zurück, aber damit war ihnen wenig ge>
holfen. da die reichen Fundationen in den
Händen der Jesuiten verblieben. Die An>
stalt war nicht in oer Lage. sich aus eigenen
Mitteln wieoer aufzuhelfen. Da schickten
denn die Vorsteher des Eperieser Collcgiumö
zwei Männer, Nicolaus Szirmay und
Michael M eltzer. zu dem in Polen g?gen
den russischen Czaren Peter siegreichen
Schwedenkönia Kar l XII . , ihn um Unter»
stützung zu bitten. Dieser aber stiftete vor
derhand laut einer Urkunde vom 20. Juli
1703 blos vier ansehnliche Stipendien für
die auf der Universität Greifswalde Theo«
logie studirenden evang. Ungarn. Erst nach der
Rosenberger Synode (April 1?07) reiste aus
Räk 6 czy's Befehl drr Superintendent
Krmann l'öd. XI I I , S. 238) zum schwe-
dischen König, folgte diesem nach der für
denselben unglücklichen Schlacht bei Pul»
tawa und erhielt von ihm 20.000 Thaler
für das Gperieser Collrgium. Nicolaus
war seit 1672 mit der einer angesehenen un«
gacischen Adelsfamilie l^Bd. XXXIV, S. 98j
entstammenden Anna Semsey vermalt,
welche ihm in einer zwanzigjährigen Ehe
zehn Kinder gebar, uon denen Thomas
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Szedler-Taasse, Volume 42
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Szedler-Taasse
- Volume
- 42
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1880
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 356
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon