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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Volume 42
Page - 218 -
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Page - 218 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Szedler-Taasse, Volume 42

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, Joseph 218 ) Joseph bürg, nach Anderen Major im Infanterie- Regimente Kaiser Alexander. Seine Mut< ter 3ouise ist eine qeborene Spirk. Die Kinderjahre verlebte Joseph in Italien, wo das Regiment seines Vaters stand. Als dasselbe nach Wien trans. locirt wurde, kam auch er mit seinen Eltern dahin, die ihn im Jahre 1829 auf die therefianische Mter.Akademie brachten. Als Curator dieser berühmten Anstalt fungirte zu jener Zeit der Vater des gegenwärtigen Ministerpräsidenten Grafen Taaffe. als Lehrer in den poli» tisch.juridischen Fächern unter Anderen Hye M . IX, S. 438^ Kalchberg j^Bd. X, S. 384), Leopold Neumann j^Bd. XX, S. 272^. Nach eilfjährigem Unterrichte in diesem Institute bezog Iosep.h 4840 die Bergakademie zu Schemnitz, wo er durch drei Jahre den montanistischen Studien oblag. 1843 kam er als Praktikant an daö Berg. gericht zu Oravicza im Banal, 1843 in gleicher Eigenschaft zur Hofkammer für Montan« und Münzwesen in Wien und von da 1846 als Concipist zur ungari» schen Hofkammer in Ofen, wo er bald ;um Secretar aufstieg. I n dieser Eigen« schaft wuide er im Jahre 1848, als das erste selbständige ungarische Ministerium ins Leben trat. in daS ungarische Finanz Ministerium berufen. I n derselben Stel» lung ging er mit Duschek sBd. III^ S. 396) nach Debreczin. von wo er im Mai 1848 als RegierungScommissar nach Orovicza beordert ward. Hier blieb er selbst nach der Katastrophe von Vi- lä.gos, um die zahlreichen Montan« beamten vor der Willkür und den Ver> folgungen der damals allmachtigen Mili» tärbehörden dadurch zu schützen, daß er für alle Handlungen der ungarischen Regierung die volle Verantwortlichkeit auf sich nahm. Die wiederholten Auf. forderungen und Mahnungen zur Flucht ins Ausland wies er auS der angedeute« ten Rücksicht zurück. Nun wurde er ver« haftet, vor das Kriegsgericht in Temes» vg.r gestellt und von demselben am Weih. nachtsabend 1849 zu fünfjähriger Fe» stungshaft verurcheilt. Nach zweijähriger Intermrung zu Olmütz. wo er sich vor« zugsweise mit mathematischen Studien beschäftigte, duich eine Specialamnestie begnadigt, nahm er als Andenken die Steifheit eines Beines mit, welche er sich im Gefängnisse zugezogen hatte. Die erste Zeit seiner Freiheit brachte er bei seinen Eltern in Preßburg zu. dann ver> weilte er seiner angegriffenen Gesundheit wegen ein Jahr in Grafenberg und be« gab sich von da auf daS elterliche Gut Almosd im Biharer Comitate. wo er, der Landwirthschllft und Wissenschaft« lichen Studien hingegeben, in voller Zu« rückgezogenheit bis zum Jahre 1866 verlebte. Auf Wunsch und nach vielem Drängen der damaligen Regierung ver« ließ er im letztgenannten Jahre den ihm liedgewordenen ländlichen Aufenthalt, um als Secretar bei der Statthalterei in Ofen einzutreten. Aber schon 1861 gab er diese Stellung auf und zog sich von Neuem nach Almosd in seine land» liche Einsamkeit zurück, wo er als stiller Beobachter der politischen Ereignisse, die sich in ungeahnter Weise abspielten, uer« weilte, bis er 1863 das ihm übertragene Amt eines Obergespans oeS Viharer Comitates antrat. Der Ausgleich stimmte ganz mit seinen Absichten wie seinen po- litischen Neigungen überein, und so nahm er denn im Jahre 1867, in welchem er auch Mitglied deä Reichstags war, nach Bildung des CabinetS Andrässy die Stelle eines Unterstaatssecretars im Mi« nifterium des Innern an. An der Drang» salirung der Deutschen in Ungarn, welche
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Szedler-Taasse, Volume 42
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Szedler-Taasse
Volume
42
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1880
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
356
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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