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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Volume 43
Page - 82 -
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Page - 82 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Volume 43

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Martin 82 Martin oder einen Slovaken kennen, der seinen Na< men germanisirt hätte; ob sie einen gebore- nen Ungarn kennen, der. wenn er auch Jahre lang in Oesterreich wohnte oder sich dort auch niederließ sich nicht als Ungar, sondern als Oesterreicher bekannt hatte (!)'„ Das alles hatte doch eben Herr von Tar« no czy nicht sagen sollen, da ja ein Zweig seiner eigenen Familie sich in Tirol nieder« gelassen und wohl kaum noch eine Fühlung mit seinem Stammlande behalten hat. Erz» bischof Tarnoczy fühlte sich alS T i ro ler und nie als Ungar, von dessen Sprache er keine Silbe verstand. Wenn die Ungarn und ihre Nebenvölker in Wien und anderswo in der Monarchie ihre Nationalnamen beibe« halten, so geschieht eö. weil der humane Oesterreicher Keinem in dieser Hinsicht auch nur den geringsten Zwang auferlegt uno es ihm gleichgiltig ist, ob der „NHFMi- eiubsr« als solcher oder als „verfluchter Schwob" ins Jenseits wandert. Weder Wien noch irgend eine deutsche Stadt hat Nationalitäten« hetzen aufzuweisen, wie solche widrige Sch'au< spiele in Pesth, Prag und Agram vorge. kommen. Solche faule Argumente hätte Herr von Tarn6 czy denn doch für sich behalten sollen. Dies —denn Stoss zur Widerlegung findet sich bogenweise — nur nebenbei. Ka< simir Tar noczy vermalte sich mit Amalie geborenen Kasth6ngi und hat aus dieser Ehe drei Söhne Gustav lsiche Nr. 2), Bela und Kasimir und fünf Töchter, von denen die eine, M a l v i n a , mit Stephan Gra< en Nil.-zky, eine zweite, Etelka, mit Bs la Grafen Bat thyany vermalt ist. sDer ungarische Reichstag 1861 (Pesth 48«1. Karl Osterlamm, 8°.) Bd. I I I , S. 23. — 2/a^ ^/va?<^, NaZMloi-^iF osklääai 02im6r6lck<3l 6« usmAsKi'OQäi tzi- dlHklca!, d. i. Die ungarischen Familien mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1860, Moriz Räth, 8«.) Nd. X I , S. 6«.) — 5. Mar t i n (gest. auf dem Schlosst Blat« nicza in der Turoczer Gespanschaft Ungarns im Jahre 1683). Der Sproß einer im Tren« cSiner Comitate ansässigen Adelsfamilic, die mit jener, welcher Kasimir und Gu- stav Tarnoczy ^S. 85. Nr. 2 und 4^ an< gehören, gar nicht verwandt ist. Er studirte in Wittenberg, wo auch seine beiden Disser, tationen: „vs i>8SliÄ08c)V!iia. aüooäoxorurn, Ot Lobria, V^liosopliia ortdoäoxorum" (1646) und „vs t^LoIoFia dotoroäoxa. 6t orttlaäox«." (!648) im Druck erschienen sind. l649 wurde er als Rector nach Senitz in der Neutraer Gespanschaft berufen, im nächsten Jahre als solcher nach Trencsin, wo er nach« stehende von seinen Schülern vertheidigte, aber von ihm verfaßte Dissertationen.» „8^s- oulum ortkoäoxike wtksranas" (l649); — ^Ztatorg. tksoloFioa ackverZUL Ooturium" (l650); — und „8pi'<?iIeFiuin bidlioum in sti^ula PrasäLLtinationiZ" (i63t) veröffent» lichte. Nun kam er als Prediger nach Pri» witza. und erfolgte daselbst in kurzer Zeit (l636) seine Wahl zum Superintendenten. Im Jahre l660 von der Gemalin des Pala« tins Paul Pl l l f fy . einer geborenen Khuen von Belasy sBd. XXI , S. 2l6. Nr. 34^/ einer eifrigen Katholikin, aus Priwitza ver. trieben, fand er Schutz und Unterkunft bei der Gemeinde Dwek<Ujfalu. Nach dreizehn- jähriger Thätigkeit daselbst wurde er 1673 nach Preßburg vorgefordert, wo er gleich vielen Anderen die i'svsi'LaisL ^»ro iniFran- tidU3 unterschrieb und nach Deutschland ins E^ril wanderte, aus welchem er erst t63l nach dem zu Oedenburg gehaltenen Land» tage zurückberufen und seiner Gemeinde in Dioek wiedergegeben wurde. Außer einigen Gelegenheits» und Leichenreden erschienen von ihm noch folgende Schriften-. „IlaloMrik Lusvioo > vknioo - (^bimaniog." (Hüittä,viHG l682, 4".), und „Uisma «sledi'i8« (id. ll!83, 4».). Tarnoczy war der letzte Superinten- dent der Preßburger, Neutraer und Barser Gespanschaft. Geradezu widersinnig ist. was man ihm und seinen 32 Collegen, als sie am 23. September l673 vor das Preßburger Tribunal geladen wurden, vorhielt. Und als man ihm die Wahl ließ zwischen Rückkehr zur katholischen Kirche und Cril, wählte er gleich 31 anderen das letztere. M e i n(Ioh. Samuel), Nachrichten von den Lebens- umstanden und Schriften evangelischer Pce« diger in allen Gemeinden des Königreichs Ungarn (Leipzig und Ofen 1789, Diepold und Lindauer. 8«.) Bd. I l , S. 49»l—3«2. — Borbis (Johannes). Die evangelische' lutherische Kirche Ungarns in ihrer gesckicht< lichen Entwicklung nebst einem Anhange über die Geschichte der protestantischen Kirchen in den deutsch'slavischen Ländern und in Sieben» bürgen (Nördlingen t86l, C. H. Beck, gr. V.) S. 69 und 8l. — N iL to r ia Oc-olesiaO etarum in N V6ro iu. trsäo 5ta6ii 1830,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Volume 43
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Tabacchi-Terkla
Volume
43
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1881
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
320
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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