Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Volume 43
Page - 105 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 105 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Volume 43

Image of the Page - 105 -

Image of the Page - 105 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Volume 43

Text of the Page - 105 -

Tartini 103 Tartini auf die Angriffe und widerlegte sie mit edelmanniscter Ruhe und Scharfsinn, auch fand er noch manchen Vertheidiger seiner Ansichten. WaS darin wahr, was darin falsch, darüber zu entscheiden, muß der Kritik überlassen bleiben, unddie in den Quellen verzeichneten Schriften, welche über Tart ini 's Leben und Werke be» richten, geben reiche Aufschlüsse auch über Werth und Wesen der letzteren. Als Lehrer stand er in hohem Ansehen, und zwar mit Recht, denn als solcher erwies er sich ebenso gründlich als ge« wifsenhaft, und von welcher Bedeutung sein Unterricht, ergibt sich aus der großen Menge berühmter Schüler, die er gebildet und welche über ganz Europa verbreitet waren. Unter den Deutschen nennen wir Naumann. der während seines Auf» enthalteS in Italien wiederholt einige Zeit bei Tar t in i in Padua zubrachte. A. G. Meißner gibt in seiner Bio- graphie von I . G. Nauma n n ^1. Theil, 3. Capitel) Nachricht über deffen zweiten Besuch bei Tar t in i . und die mystische Weise, mit welcher denselben der da» mals nahezu achtzigjährige Greis in seiner Kunst unterwies, muthet uns gar befremdend an und findet bei Tar> tini ihre Erklärung nur in dem hohen Alter, welches sich gern mit Unbegreif- lichkeiten die Zeit vertreibt. In seinen jüngeren Jahren war derselbe ganz bei der Sache, und seine Methode fand allgemeine und verdiente Anerkennung. Dabei bewies er eine Uneigennützigkell, welche nur großen Seelen — wie in unserer Zeit LiSzt — eigen ist. (3r unterstützte die Armen und Waisen; ließ Kinder mittelloser Eltern auf seine Kosten unterrichten, und aucd verschiedene seiner Schüler unterrichtete er entweder um einen geringen Pr^is. oder, wenn sie sehr arm waren, unentgeltlich. I. Uebersicht der theoretischen Werke Tartini's. 4".. 175 S.. nebst eine-r Kupfertafrl). Dieser Tractat handelt nach einer kurzen Einleitung, worin Tar t in i die Art der Berechnungen, deren er sich bedient, und die Freiheiten, die er sich dabei genommen, näher erklärt.- 2) uon den harmonischen Phänomenen, ihrer Natur und ihrem Gebrauche; d) von dem musita« lischen Zirkel, dessen Natur und Gebrauch; 0) von dem musitalischen System, uon den Consonanzen und Dissonanzen, ihrer Natur und Beschreibung; ä) von der diatonischen Leiter, von ihrem Ursprünge und Gebrauche und den Folgen, die daraus hergeleitet werden können; s) von den alten und neuen Tonarten oder Tönen,- t) von den der neueren Musik eigenen Intervallen und Modu» lationen. Ueber die angeführten Gegenstände batte Tar t in i sich öfter mit dem Grafen Decius Augustin Trento unterhalten. Ver< anlaßt durch dessen dabei erhobene Ein» Wendungen gegen seine Grundsätze, schrieb der Meister diesen Tractat in Form eineö Briefes und eignete ihn dem Grafen zu. welcher ihn dann ohne Erlaubniß des Autors drucken lieh. Tine ausführliche Beurtheilung dieser Schrift siehe in Hil ler 's „Wochen!' lichen Nachrichten". 1767, S. N8, 73 und 81, und,in Scheibe's „Musikalischer Compo» sicion", S, 363—579. der dazu geistreiche Anmerkungen lieferte. — „vissoltz^ione Hei prinoipH äLlI'^rmoni» musicals, eontsaiuta, Qkl äiatouioo Lonsrs" (kaäovH 1767, 4«., l l9 S.) handelt im I. Capitel in zehn Abschnitten äel üsico tonäaiuOQto; im I I . in acht Abschnitten ösi tonäaniküUo äiiuo- strativo; im I I I . in elf Abschnitten äel louä2NSuto mu2ioai6; im IV. in sichS Abschnitten äeüa eouzwQ-ioo.« äü' t-rs tonäamHuti. Dieses Werk sollte vornehmlich die Dunkelheiten heben, welche man in leinem Tractat gefunden hatte. — „üisoogrz 2II2 Orittea äei äi Ini Ii-intäto äell«. Uu5ie2 äi Hl. ser^e 6i Owevra" (Vens-ik l7l>7. ^.ntouio vsezstro). Wegen so mancher» lei mathematischer und algebraischer Dunkel» heiccn. in welche Tar t in i seine Sähe bullte, blieben dieselben lange Zeit für Andere unverständlich. P. Lolombo er- klärte jene Dunkelheiten dadurch, daß der Künstler, der überhaupt mit der Mathematik auf schirm Fuße stand, bei srinen musi«
back to the  book Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Volume 43"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Volume 43
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Tabacchi-Terkla
Volume
43
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1881
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
320
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich