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Tausig, Alois ) Karl
in Pesth". ^Daselbst ist seine Anwesenheit
in Pesth am t3. Ocloder 1848 constatirt.
Auf dem Museumsplatze hielt er an diesem
Tage eine jener „verruchten Reden, welche
alles niederrissen und nicht aufbauten,
welche immer zĂĽndeten, aber auch stets
Verderben mit sich fĂĽhrten". Von Pesth
begab er sich ins ungarische Lager.) —
Neues Wiener Tagblat t . !867. Nr. 257
und 264. im Feuilleton.- „Die politischen
Vereine Wiens im Jahre l848". — Dunder
(W. G.). Denkschrift ĂĽber die Wiener
Dctober Revolution... (Wien l849, gr. «o.)
S. 430 u. 538. — Ebel ing l Friedrich W.),
Zahme Geschichten aus wilder Zeit, (Leipzig
l831, Kollmann, 8".) S. 77 und l08. —
Derselbe, Mosaik- Kleine Schriften zur
Geschichte und Literatur (Leipzig 1867. G. I .
PurfĂĽrst). ^Diese und die vorige Schrift
enthalten verschiedene Einzelnheiten ĂĽber
Tausenau. letztere aber auch ebenso ĂĽbel
idn wie ĂĽber andere seiner Collegen aus
jenem Jahre manche Unrichtigkeiten, welche
Karl von Thaler in der „Vücker<Zeitung"
der „Neuen Freien Presse", 1867. Nr. <0>0
aufdeckt und zum Theil richtig stellt.^ —
Neue Freie Presse. 1867. Nr. 1008. in
der „Kleinen Chronik": „Die Amnestirten"
leine Uebersicht der von der Amnestie betrof»
fenen Hauptbetheiligten des Jahres 1848).
— Spr inger (Anton Heinrich). Geschichte
Oesterreichs seit dem Wiener Frieden 1809
(Leipzig !835. Hirzel. gr. 8°.) Bd. I I ,
S. 5«0. 219. 523.
Tausig. Alois ( P i a n o v i r t u o s
und Componist, geb. zu Prag im
Jahre 4820). Von jĂĽdischen Eltern, die
den mit Talent fĂĽr Musik begabten
Sohn in dieser Kunst durch Bocktet
und Thalberg in Wien unterrichten
lieĂźen. 1833, erst dreizehn Jahre alt,
trat er daselbst öffentlich auf; 1837
unternahm er. von Thalberg dazu
ermuntert, seine erste Kunstreise, welche
sich auf Deutschland beschränkte. Von
derselben kehrte er in seine Vaterstadt
zurĂĽck und lebte daselbst einige Jahre
als Musiklehrer. 1840 siedelte er von
Prag nach Warschau ĂĽber, wo er in
gleicher Eigenschaft zubrachte. Im Jahre I 1871 lebte er, wieder als Musiklehrer, in
Dresden. Auch als Comvonist fĂĽr sein
Instrument ist Ta u sig thätig gewesen,
doch gelangten nicht viele seiner Ton-
stĂĽcke in die Oeffentlickkeit. So find
denn von ihm nur bekannt: „<3ol>s6s
cls ^672726", „ ^a^sss-^aI'T'l'sss" und
I—III; — „^a Hl>sns. Or-ancksAncks",
Oy. 6; — „<37-ancks F'cln^alH/s", Op. 7 ;
— „^,a Fs?-<?suss", Op. 8 (Warschau
Friedlein), welche hie und da auch seinem
Sohne Kar l zugeschrieben werden, durch
den der Name Tausig in der Musikwelt
erst eigentlich recht bekannt geworden
und deffen LebenSskizze folgt. Albert
Sowi i isk i in seinem musiklerikalischen
Wirke „1^ 65 uiuäioisnL polonais" (karig
1837, ^närien 1^6 Olero et Oomp.,
gr. 8<>.) fĂĽhrt S. 340 Vater und Sohn
unter dem falschen Namen Tansig auf.
Jüdisches Athenäum. Galerie berühmter
Männer jüdischer Abstammung und jüdischen
Glaubens u. s. w. (Gmnma und Leipzig
I8öl, Verlags'Comptoir. l2«.) S. 233.
Tausig, Karl (P i a n o v i r tu o S
und Componist, geb. in Warsck au
4. November 184l, gest. zll Leipzig
im Krankenhaus am 17. Juli 1«7l).
Der Vater ss. d. Vorigen). Musiklehrer
in Warschau, alö ihm Kar l geboren
wurde, begann mit dem vierjährigen
Knaben den ersten Unterricht in der Ton»
kunst, und mit neun Jahren war daS
Musikphänomen fertig. I n einem öffent»
lichen Concerte kam die Ueberzeugung,
daß man es mit einem ungewöhnlichen
Talente zu thun habe. zum Ausdruck.
Nun wurde die musikalische Ausbildung
im Elternhause fortgesetzt, und als der
Junge daS vierzehnte Jahr erreicht
hatte, brachte ihn der Vater zu dem
in Weimar lebenden LiSzt, der deS
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Volume 43
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Tabacchi-Terkla
- Volume
- 43
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1881
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 320
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon