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Taris-Zordogna (Wappen) Ta5is»Iordogna, Paul
rĂĽckgefĂĽhrt bis in das Tnde des vierzehnten
Jahrhunderts, gibt eine vollständige Ueber»
ficht ĂĽber das ganze Geschlecht in seinen
zwei Hauptästen, dem gräflichen und frei.
herrlichen und dem älteren und jüngeren
Zweige des letzteren bis auf die Gegenwart.
Wappen. 2) Des gräflichen AsteS. Qua<
drirter Schild mit Mittelschild. Letzterer, quer.
getheilt, zeigt oben in Gold einen gekrönten
schwarzen Doppeladler, unten in Blau einen
gehenden silbernen Dachs. Herzschild, t und
4 quergetheilt, oben eine silberne Kugel in
einem von Roth und Schwarz viermal schräg,
rechts getheilten Felde, unten in Gold ein
rother Thurm. 2 und 3.- in Gold ein gekrön<
ter rother Löwe. — ^) Des freiherrlichen
Astes. Quadrirter Schild. 1 und 4: in Gold
ĂĽber einem blauen SchildesfuĂź, worin ein
nach rechts laufender silberner Dachs er«
scheint (Taxis), ein schwarzer Doppeladler,
der auf jedem Kopfe eine goldene Krone
trägt; 2 und 3 gespalten und mit einem von
Roth und Schwarz viermal schrägrechts ge»
theilten SchildesfuĂź, in dessen Mitte eine
silberne Kugel schwebt tBordogna); in der
rechten Hälfte sind in Silber zwei rothe
Sparren, in der linken in Roth ein
rechtsgekehrter goldgekrönter silberner Greif
sichtbar. Auf dem Schilde ruhen drei ge»
krönte Turnierhelme. Die Krone des eisten
zeigt einen einwärts gekehrten goldgekrönten
wachsenden Löwen, dessen Hals von der
Rückenseite aufwärts uon einem silbernen
Schrägebalken überzogen ist. worin ein mit
der Spitze schräge aufwärts gekehrter rother
Sparren erscheint. Die Krone des dritten
HelmeS zeigt einen gleichen einwärts gekehc«
ten Löwen. Aus der Krone des mittleren
Helmes wächst ein oorwärtsgekehrtec grau»
bärtiger Mann in rechts schwarzer, links
rother Kleidung hervor, die der Theilungs«
linie entlang rechts golden. links silbern
besetzt ist. Sein Haupt trägt eine silbern
aufgestĂĽlpte niedrige runde schwarze MĂĽtze,
auf der vier StrauĂźfedern, eine schwarze,
goldene, rothe und silberne, sich erheben;
cr hat um den Leib eine schwarz.golden»
silbern-rothe Binde mit lintsavfliegenden
Enden und hält mit der Rechten ein einmal
gewundenes goldenes Posthorn wie zum
Blasen an den Mund. während er die Linke
in die Seite stemmt. Die Helm decken des
ersten (rechten) Helmes sind lolh mit Silbei.
die des dritten (linken) blau mit Silber. jene des mittleren rechts schwarz mit Gold,
links roth mit Silber unterlegt.
DenkwĂĽrdige Sprossen derVrafen und Freiherren
von Taris-Kordogna und Valnigra. l . Gghd
IIehe die besondere Lebensskizze S. 169). —
2. Mar ia Joseph Freiherr Taxis» Bor»
dogna (geb. 7. December 18l7), vom älteren
Zweige des freiherrlichen Astes, ein Sohn des
Freiherrn Pau l (gest. l829) aus dessen
Ehe mit Mar ia Mar imi l iana geborenen
Gräfin von Platz. I r dient in der kaiserli«
chen Armee, in welche er mit jungen Jahren
eintrat, und war im Jahre 4848 Oberlieute.
nant im <2.. damals Erzherzog Palatin»
Huszaren'Regimente. Mit demselben zog er
im FrĂĽhling 4849 nach Italien. Der Marsch
durch Oberösterreich, Kärnthen und Tirol
war ein sehr beschwerlicher, da es an Ver»
führungsuersuchen nicht fehlte und auch mehr«
fach Desertationen stattfanden. Namentlich
auf dem Marsche durch Kärnthen wurden
von meuterischen Abtheilungen des Regiment«
wiederholt Versuche gemacht, mit den Sian.
darten zu entweichen. Baron Taxis erhielt
fĂĽr sein ausgezeichnetes Verhalten in diesem
Kciegsjahre das Militäruerdienstkreuz. 1350
zum Major im Regimente ernannt, kam er
1856 als Oberstlieutenant in das fĂĽnfte
Huszaren»Regiment, aus diesem 1338 in
gleicher Eigenschaft in das sechste, in welchem
er noch im September des nämlichen Jahres
Oberst und Regimentscommandant wurde.
Im Jänner l866 rückte er zum General'
Major vor und erhielt eine Cavallerie.Bri'
gade in Brezan. Gegenwärtig lebt er als
unangestellter Feldmarschall » Lieutenant in
Wien. Freiherr Mar ia Joseph, k. k.
Kämmerer und Indigena des Königreiches
Ungarn, ist seit 7. Juni 1843 mit hernĂĽne
geborenen von pezellen (geb. 25. November
1830) vermält, und stammen aus dieser Ehe
vier Söhne und vier Töchter, welche sämnn»
lich als ersten Taufnamen den der Gnaden»
mutter Mar ia fĂĽhren. Des Freiherrn alte
ster Sohn Mar ia Joseph dient gleichfalls
in der kaiserlichen Armee und ist zur Zeit
Oderlieutenant im 4. Huszaren.Regimenie.
^T hürheim (Andreas Graf). Gedenkblätter
aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichisch»
ungarischen Armee (Wien und Teschen I88l»,
Prochaska. schm. 4<>.) Bd. I I , S- 5N.^ —
3. Paul Freiherr (geb. 20. Februar 1829).
vom freiherrlichen Aste, ein Sohn des k. k.
Kämmerers Johann Franz auS dessen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Volume 43
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Tabacchi-Terkla
- Volume
- 43
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1881
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 320
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon