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Tegetthoff (Genealogie) 488 Tegetthoff) Wilhelm
len.RegimentS (bis l765) 22 Jahre treuen
und ersprießlichen Dienst mit unermüd.
lichen Fleiß geleistet, bereits »nuo 1?38
sowohl zu Friedens« als Kriegszeiten in allen
ihm aufgetragenen Verrichtungen von seiner
unverbrüchlichen Treue, fortwürigen Dienst»
eifer und stattlichen Gemüthsaaben zur ganz
besonderen Zufriedenheit seiner Vorgesetzten
viele Proben an Tag aeleget. wie auch nicht
minder seine drei Söhne als Oberofsiciere
während des letzthin mit der Krone Preußens
sseführten Krieges treu und tapfer Feld.
kriegsdienste geleistet haben". Von diesem
Johann N i lhe lm geht die Reihe, wie
aus der Stammtafel S. 187 ersichtlich, in
ununterbrochener Folge bis auf die Gegen«
lvart. Von dem Maria Tberesien.Ordens,
ritter Joseph und dem Helden von Helgo»
land und Lissa Wilhelm stnd ausführlichere
LebenSstizzen S. l83 und 488 mitgetheilt.
Des Helden von Liffa jüngster Bruder
Albrecht, welcher die wiffenschaftliche Lauf«
vabn einschlug, erlangte die philosophische
Doctorwürde und wurde als k. k. Hydro»
graph und Professor an der Marine-Akademie
angestellt. Durch anstrengende Studien und
durch aufopfernde Thätigkeit in seinem Berufe
erschütterte er seine Gesundheit so sehr, daß
ihm die Aerzte dringend empfahlen. Urlaub
zu nehmen und in einem Mineraldade Stär»
kung für den leidenden Körper zu suchen.
Dem zufolge ging er denn auch nach
Gleichenberg, begab sich aber, da das Bad
obne Wirkung blieb, zu seiner in Giah
lebenden Mutter, wo er bald darauf im Alter
oon erst 30 Jahren verschied. — Cin zweiter
Bruder des Admirals, Kar l (geb. i833,
gest. 188<) trat in die kaiserliche Armee. 1849
Oberlieutenant im 44. Infanterie'Regimente
uno für seine Tapferkeit in der Schlacht bei
Nooara mit dem Militär.Verdiensttreuz de»
corirt, wurde er 1860 Major bei Franz Graf
Crenneville.Infanterie Nr. 73. am 4. Juni
l861 Oberstlieutenant, dann Oberst im Regi«
mente. Bei Beginn des Feldzugs in Bosnien
1878 commandirte er als Feldmalschall.Zieu»
tenant die siebente Division, welche aus den
Gebirgsorigaden Oberst Pölz , Oberst Le<
malisch und General Mü l le r gebildet
war. Mit ihr bestand er Mitte August die
furchtbaren Kämpfe bei Serajewo, Pasar
Brdo und am Humberge. Während dieses
Feldzuges wurde er durch die ah. Belobung
und nach Beendigung desselben durch das
Commanoeurkreuz des Leopoloordens aus. gezeichnet. Ende Mai 138! erschoß er sich
in Folge eines unheilbaren Leidens in Lienz.
Se. Majestät der Kaiser ließ der Mutter
ah. sein Beileid ausdrücken. sAll gemeine
Zeitung (Augsburg. Cotta, 4«.) l878,
Nr. 236 und 242. in den Nachrichten vom
Kriegsschauplatzes
Wappen der Tegetlhoff. Wir theilen hier den
Tert des Wappendiploms wortgetreu mit:
Ein etwas oblonger, unten rund in eine
Spitze zusammenlaufender Schild, dessen
weiß» oder silberfarbige Feldung mit einem
roth« oder rubinfarbigen Querbalken durch«
schnitten ist; in der oberen befinden sick zwei
grüne Kleeblätter und in der unteren nur
eins, der rothe Querbalten aber ist mit den
beiden Buchstaben M(aria) T(heresia).
unseren allerhöchsten Namen anzeigend. be>
leget. Auf dem Schilde ruht ein zur Rechten
aetehrter offener, freier, adeliger, gekrönter
Turnierhclm mit seinem anhangenden golde«
nen Kleinod, zur Rechten mit einer gelb.
oder gold«, dann roth» oder rubin», zur
Linken aber grün«, dann weiß« oder silber«
farbigen Helmdecke betleidet. Ober dem Helm
zeigt sich ein grünes Kleeblatt zwischen
zweien mit ihren Achsen einwartsgetebiten
in der Mitte quer», vorn oben gelb« und
unten roth», dann hinten oben roth» und
unten weiß«abgetheilten Adlerflügeln.
Tegetthoff. Wilhelm von (der Sie-
ger in der Seeschlacht bei 3iffa, geb. zu
Marburg am 23.. n. A. am 27. De«
cembec l827, gest. zu W i e n am
7. April 187l). Sein Vater Kar l
(gest. zu Grab am 9. Mai 4833). ein
Neffe des Maria Theresien-OrdenSritters
Joseph von Teget thof f ^S. 183).
lebte zuletzt als Oberstlieutenant in Pen«
fion zu Grah. Frühzeitig verrieth W il«
Helm große Liebe zum Waffen», ins«
besondere zum Secdienfte, zum Leide der
Iltern. welche den stillen Wunsch hegten,
daß ihr Sohn dereinst für einen fried»
licheren Lebensberuf sich entscheiden
möchte. Als aber die Neigung deS Kna-
bcn, der inzwischen daS Gymnasium mit
gutem Fortgang besuchte, mit den Jahren
immer bestimmter sich kundgab, entschloß
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Volume 43
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Tabacchi-Terkla
- Volume
- 43
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1881
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 320
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon