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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Volume 43
Page - 219 -
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Page - 219 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Tabacchi-Terkla, Volume 43

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Teirich 219 Teirich k. k. mähr.'schles. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur» und Landeskunde mit Rücksicht auf die bezüglichen Eulturver. hältniffe Mährens und Oesterreichisch'Schle. siens (Brunn 1870. Rohrer, gr. 8v.) S. l46, 2^4. 328. 33l, 342 und 362. Teirich. Valentin (Kunstschrift, stellec. geb. in Wien 23. August 1844. gest. ebenda am 8. Februar 1876). Der jüngere Sohn eines noch lebenden geachteten Wiener Schulmanns. Unter des Vaters Augen im Hause so- wohl als in der Gymnasial« und Real« schule sorgfältig gebildet, bezog er das Technicum, welches er 1863, 19 Jahre alt, mit Auszeichnung verließ. Früh. zeitig hatten sich in ihm die Anlagen zur Kunst entfaltet, wobei er sich aber stets als sehr gewandter Mathematiker und Construcieur zeigte. Glücklicherweise fiel seine künstlerische Entwicklung in eine Zeit, da in Wien eine neue Aera der Kunst, oder richtiger gesagt, eben die Aera der Kunst begann, denn was in der Zeit vor derselben geleistet wurde, waren nur überraschend gelungene Werke Einzelner, deren GeniuS sick trotz alle» dem Bahn brach (wir nennen beispiels« weise Amer l ing , Fendi , Gauer« mann, Ranft l ) . In die Akademie der bildenden Künste aufgenommen, lag er den Studien daselbst zunächst unter F. Schmidt'S M . XXX, S. 244, Nr. 37^ Leitung ob; dabei aber trieb er zur höheren Ausbildung Aesthetik und Phi- losophie an der Universität und erlangte, durch mehrere Preise ausgezeichnet, das Stipendium zu einer Reise nach Italien, welche er im Alter von 2l Jahren mit der ganzen Begeisterung einer für das Schöne herangebildeten Iünglingsseele antrat. Ein Jahr nurwährte sein Aufenthalt da« selbst, aber die Eindrücke, die er dort ein» pfangen hatte waren so mächtig, daß er spater sechsmal immer wieder nach Rom., Floren;, Venedig wallfahrtete. um seinen Kunstsinn an den italienischen Kunstwerken zu läutern. Von jeder Ausfahrt brachte er reiche Mappen mit Skizzen und Studien beim. Insbesondere hatte ihn daS Kunst- leben des Quat t rocento an> und allmälig von dem Forrnenschema der Gothik, in welchem er bisher zu be» fangen gewesen, abgezogen. So ward er nach und nach einer der eifrigsten und begabtesten Kenner der Renaissance und einer ihrer hervorragendsten Vertreter. I n der Akademie trat er bald in die Schule deS Professors Van der Nu l l >M. XX, S. 222^ ein, dessen Einfluß auf ihn ein mächtiger wurde. Des Mei« sters ausgesprochener Sinn für die deco- rative Seite der Kunst ging auf den begabten, nach dieser Seite sich besonders entwickelnden Schüler über. Von der Architectur wmde Teirich naturgemäß auf das Kunstgewerbe hinübergeleitet, und nach dieser Richtung mit allem Elfer arbeitend, vervollständigte er durch Reisen, auf welchen er ganz Oesterreich, Deutschland, Holland und Belgien be- suchte, seine Kenntnisse in der deutschen Renaissance. Nebenbei — zur Erholung — trieb er Mustk, aber auch hier an den Klassikern, wie Beethoven. Mozart, sich erquickend, oder läuterte seinen Geist an den Genien der Rassischen Literatur. Der Besuch der Weltausstellungen in Paris, später in London, sowie die schon erwähnten Reisen nach Italien erweiter- ten seinen Gesichtskreis und vollendeten seine umfassende vielseitige künstlerische und ästhetische Ausbildung. Während er kleinere Arbeiten in der .Stuttgarter Gewerbehalle" und Abhandlungen über das Kunsthandwerk in der „Neuen Freien Presse" und in der „Wiener Abendpost", einer Beilage der amtlichen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Tabacchi-Terkla, Volume 43
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Tabacchi-Terkla
Volume
43
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1881
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
320
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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