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Teleki (Genealogie) 231 Teieki (Genealogie)
räzda von Mecsinecz und sein Vetter
Sz i lägy i dienten dem Könige S igmund
von Ungarn als Feldoberste. Ebrende Aner»
kennunss fanden ibre Verdienste in einer
von demselben im Jahre 1409 erlassenen
Schenkungsurkunde, in welcher der von
Nicolaus und dann von Ladislaus ge»
bildeten Linie die Führung des Steinbocks
im Wappen bestätigt wurde. Ladisluus
Sz i läny i , dann Michael und Dionys
Garäzda besaßen schon im Anfange des
fünfzehnten Jahrhunderts bedeutende Güter
in Bosnien. Diesen Männern hatte es
König S igmund zu danken, daß der
Rebell Hetroja Herzog von Spalato ge»
demüthigt ward und das Schloß Zwornik
dem Reiche erhalten blieb. LadislauS Szi '
lägyi 's Sohn war Michael, der nachmalige
Gubernator ^Bd. ^ H , 2. 179. Nr. 9)
und seine Tochter Elnaberh sBd. XI . I I ,
S. 177, Nr. 4) war die Gemalin des
Gubernators Johann H u n y a d y . die
Stammmutter der Hunyaden. Als Bosnien
im Jahre 1414 von den Türken über«
schwemmt wurde, siedelten die Garazda
nach Ungarn über und ließen sich in den
Comitaten Bihar. Arad, Bekes und Zaränd
nieder. Hier erwarben sie die Ortschaften
Zagorhid, Sz6k und Telek und benannten
sich nach denselben Garazda oonZagor«
hid, Garazda vonSzsk und Garäzda
von Telek. Von den Garuzoa von
Szsk blieb nur eine Tochter übrig, diese
beiratete einen Garäzda von Telek, und
so vereinigten sich diese beiden Aeste in einen,
der sich nun Szeki Teleki oder Teleki
von Szsk nannte. Im sechzehnten Jahr»
Hunderte blühte ein Johann Garäzda
Als der polnische Kanzler und Capitän der
königlichen Leibgarde Zamoyöki die Toch»
ter des Fürsten Bathory . Griselda, hei»
ratete, ward er zum Begleiter derselben
erkoren und verweilte dann viele Jahre in
Polen. Unter dem Könige Stephan B 6»
thory focht er wider die Lithauer und
Moskowiten. Nach dem Tode Griselda's
kehrte er aber nach Siebenbürgen zurück,
wo er sich mit Judith Hej6s vermalte und
mit ihr eine Tochter. Anna Garäzda
zeugte. Nm diese Zeit <.!349) machte sich ein
Emerich Teleki als Befehlshaber von
Veözvrim um das von den Türken schwer
bedrängte Ungarn verdient. Dem Beg von
Stuhlweiß^nburg Wel id schon, welcher
mit 4000 Mann das ganze Land zwischen Raab und P6pa verheerte, stellte er sich mit
Paul Ratka i , Befehlshaber von Päva,
und einer Verstärkung aus Raab nicht fern
von VeSzprim am Eingänge des Bakonyer«
Waldes entgegen, griff ihn an. jagte ihm
die Gefangenen ab. nahm sechshundert Mann
gefangen und erbeutete dreizehn Standarten,
indeß der verwundete Wel id schon nur
mit Mühe sich rettete. Die oben erwähnte
Anna Gari lzda heiratete einen Michael
Teleki von S zsk, und mit diesen beiden,
als den eigentlichen Stammeltern der heuti-
gen Grafen Teleki von Szsk. beginnen
unsere Stammtafeln. Michaels gleich»
namiger Enkel Michael (II.) vermalte sich
zweimal, aber nur seiner zweiten Ehe,
mit Judith we^r, entsproßte zahlreiche Nach.
kommenschaft; die seiner Vöhne Ladislans
und Joseph erlosch bereits in deren Kindern ;
dagegen pflanzten seine Söhne Michael,
Pau l und Alexander das Geschlecht
dauernd fort uno bildeten die drei Haupt,
stamme des Hauses Teleki : den ersten
oder Michael'schen. den zweiten oder
Paul'schen uno den dritten oder Aleran«
d er'schen. Jener Vaul's starb im Jahre-
1841. nachdem er im Mannesstamme bereiis
zu Ende des vorigen Jahrhunderts mit dem
Grafen Adam (gest. 1792) erloschen war.
auch in weiblicher Linie mit Anna ver»
mälten Naximiliun Graf Degenfeld aus. Da»
gegen blühen der erste (Michael'sche) und
dritte (Al er a nd er'sche) Hauptstamm in
vielen Äesten und Zweigen noch heute. Die bei»
geschlossenen zwei Stammtafeln geben ein ge
naues Bild der Aufeinanderfolge oer Sprossen
aller drei Hauptstämme und des Familienstan.
des der heutigen Grafen Te leki indem noch
blühenden ersten und dritten Hauptstamme
und allen ihren Äesten und Zweigen, daher
wir, um Wiederholungen zu vermeiden, auf
die Stammtafeln verweisen. — Daß könig»
liches Geblüt in den Teleki fließe durch
ihre Verwandtschaft mit den Hunyaden. ift
bereits erwähnt worden. Irn Uebrigen treten
sie bereits von dem Augenblicke, als sie in
der Geschichte des Landes eine Rolle spielen,
als Herren auf. Den Reichsgrafenstand-
erlangte zuerst Michael (II.), er wurde
ihm für seinen thätigen Antheil an der frei«
willigen Unterwerfung des Lande5 Sieben«
bürgen unter das Scepter Oesterreichs von
Kaiser Leopold I. im Jahre 1685 vrr«
liehen. — Ueberblicken wir die Reihe von
Männern, welche in diesem Geschlechte sich-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Volume 43
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Tabacchi-Terkla
- Volume
- 43
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1881
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 320
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon