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Teleki, Adam 234 i) Alexander
arbeiten, daĂź die ungarischen BĂĽcher ihren
Werth und Achtung unter uns behalten".
Dieser edle gerechtfertigte nationale Geist
lebt durchwegs in der Familie Teleki, deren
Mitglieder längst in dieser Richtung vor-
gearbeitet hatten, ehe Stephan Szschenyi
derselben jenen Ausdruck gab. der die lange
im Schlummer liegende Nation auS dem«
selben erweckte und zu neuem Leben empor«
rief. Graf Adam war mit Nana geborenen
Baronin U)esselsnu.i vermalt, aus welcher
Ehe vierzehn Kinder hervorgingen, von denen
eilf jung starben, drei Töchter aber Mar ia.
Polyrena und Anna, den Vater über»
lebten. Mar ia heiratete ihren berĂĽhmten
Vetter Ladislaus Teleki ^S. 261). den
dritten dieses Namens in der Familie vom
ersten (dem A l e r a n d e r'schen) Haupt»
stamme; Po lyrena einen Herrn Kew
deffy und Anna den Grafen Johann
Maximi l ian Christoph von Degen»
felo « Schondurg. l^6r<5k 826k l . ^s -
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I^et nekai K6äv65 ^Ists-Vär^äuak 1^. V.
VeFZe^n^i Äläi-iäuHlc äläott «m^s^S2yt6i-s
sweiD (Klausenbura 1786, 4<>.). — <3r6l
826^1- I>elb^ i ^.ääm slsts'dsu, kels.
^xo8t. i^iräi^Qs ^L82on^rlu.k' Nszius Oon-
Lilil^rins... «I inonä.g.t,ott lia^otti I'anitäsok
(Klausenburg 1773. 4°.). — Oitsöäs^ I'sui'
lääni (Klausenburg 1792. 4°.).j — 2. Adam
Graf Teleki (geb. 1789. gest. 3. Nov.
1831). Von einrr Unterlinie des dritten
(Alera nd er'schen) Hauptstammes. Ein
Sohn des berĂĽhmten Ladis laus Teleki
aus dessen erster Ehe mit Mar ia Gräsin
Telcki. Im Jahre 4826 Major im 12. oder
Palatinlll'HuszareN'Negiment, wurde er 1839
Oberstlieutenant, 1841 Oberst des Regiments
und 1848 Generalmajor. In letzterem Jahre
stationirte das Regiment zu Saaz in Böhmen
und sollte nach den stĂĽrmischen Ereignissen,
welche am 12. Juni in Prag stattgefunden
halten, daselbst concentrirt werden. Ein mit
diesem Auftrage auS der Hauptstadt abge«
schickter Courier wurde auf dem Wege auf.
gefangen. Auf das Gerücht von jenen Er«
eignissen sandte aber Oberst Teleki einen
verkleideten Ofsicier nach Praa, welchem es
auch gelang, bis zum 14. in der Nacht den
Befehl zum schleunigsten Abmarsch nach der
Hauptstadt in die Stabsstation zu über«
bringen, worauf das Regiment sofort auf»
brach und den weiten Marsch ĂĽber BrĂĽr. theilweise sogar im Trab. in dreizehn.
Stunden zurücklegte. Hierauf in Streifcom»
mandos gegen die in der Umgebung Prags
und im Berauner, Rokiczaner. Taborer,
Kaurzimer und Cbrudimer Kreise sich an»
sammelnden Iandsturmabtheilungen abge«
sendet, löste es in musterhafter Weise seine
Aufgabe. Im Jahre 1849 marschirte es nach
Italien. Adam, welcher unoermält im Alter
von 62 Jahren starb, ist ein Vruder Josephs
^S. 249^. des Obercurators der evangeli»
schen Kirchen Samuel »2. 238. Nr. 36).
und Stiefbruder des L a d i s l a u s
^S. 236), der sich das Leben nahm. —
3. Alexander (geb. 1679, gest. 1760). ein
Sohn Michaels (II.). ersten Grafen Teleki
und siebenbĂĽrgischen Kanzlers, auS dessen
Ehe mit Judi th Wesr, erhielt eine sehr
sorgfältige Erziehung. Er wurde 1733 erster
siebenbüraischer Rath und 1736 siebendür»
gischer Kanzler. Ein groĂźer Freund und
Förderer der Wissenschaften, errichtete er im
Vereine mit Franz Par izpapai das 1704
während der Rlik6 cz y'schen Unruhen adge«
brannte reformirte (B ethl en'sche) Colle»
gium zu Nagy'Enyed aufs neue. und zwar
mit solcher Munificenz, daĂź es bald wieder
zu seinem alten Rufe gelangte. Auch dem
reformirten Collegium zu Klausenburg wies
er im Bunde mit anderen Edelleuten reiche
Spenden zu. Er war ein besonderer Gönner
des berĂĽhmten Gelehrten Peter Bod. der
auf einem der gräflich Teleki'schen Güter
als Pfarrer wirkte und zu den gelehrtesten
Männern Siebenbürgens zählt. Graf Ale»
ran der, der Stifter des dritten (Aleran»
d er'schen) Haupistammes der Familie Te»
l eki, hatte aus zwei Ehen fünf Söhne und
ein? Tochter. Die Ersteren wurden alle mir
Nachkommenschaft gesegnet und jene seiner
drei Söhne: Ladislaus. Ludwig und
Samuel blĂĽht noch zur Stunde in drei
Zweigen. Vergleiche die zweite Stamm»
tafel. ^I f t ieki I I I . 8änäoi> <3r6l Urü
lslstt kalotti tauitäLok... (^237.Nn)'tzä
1768, 40.).) — 4. Alexander s^iehe die
besondere Lebensskizze S. 229). — 3. Awalie
Gräfin Teleki , geborene Trau t , war
die zweite Gemalin des Grafen Nichael
Teleki, nach dessen Tode sie sich mit Franz
Grafen Ttädasdu vermalte, welcher 1357 bis
1860 als österreichischer Minister der Justiz
und 1861—1863 als siebenbürgischer Hof.
kanzler wirkte. Sie ist dir Schwägerin der
unter dem Namen »0o6ur ä'avFs« in Wien
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Volume 43
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Tabacchi-Terkla
- Volume
- 43
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1881
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 320
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon