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i) Franz 2,48 Teleki) Franz de Paula
lassen. Teleki's in Ungarn volksthüm«
lich gewordenes Huszarenlied befindet
sich in deutscher Uebertragung in C. M.
Kertbeny'S ^Album hundert ungari-
scher Dichter. In eigenen und fremden
Ăśbersetzungen' (Dresden und Pesth
1834. Rob. Schafer und Hermann
Geibel. 12".) S. 67. Dem Grafen ver-
danken die Ungarn auch die poetische
Wiedergabe mehrerer Gedichte von
Schiller. Die in Hormayr-Med«
nyanszky'S „Taschenbuch für vater«
ländische Geschichte" abgedruckte, ihm
zugeschriebene Uebersetzung einiger Bruch«
stücke aus der „Zrinyiade" von Nicolaus
Zr iny i rĂĽhrt von seinem gleichnamigen
Vetter Franz her. In den letzten
Jahren soll der Graf an Melancholie
gelitten haben. Zur Unterscheidung von
seinem mit ihm gleichzeitig lebenden
Vetter Franz, der zum dritten (dem
Alexander'schen) Hauptstamme gehört,
wird unser Dichter auch Franz der
Aeltere genannt. Seine Ehe mit Ka-
rol ine GräfinTeleki (geb.1780. gest.
4867), einer Schwester Franz Te-
leki'S deS JĂĽngern, die ihren Gatten
um 32 Jahre ĂĽberlebte und das hohe
Alter von 87 Jahren erreichte, entstam-
men zwei Kinder: ein Sohn Edua rd,
der diese Linie fortpflanzte, und eine
Tochter Karol ine, die sich mit Nico»
laus Ujfalussy vermalte. Was den
Charakter der Dichtungen Te leki'S be-
trifft, so schreibt der fĂĽr ein Urtheil
maĂźgebende Franz Toldy, daĂź die-
selben, obwohl sie den Fortschritten der
Zeit in der Kunst nicht so ganz ent«
sprechen, doch des philosophischen
GcisteS. poetischer Empfindung, eines
guten Liedertones und wohlklingenden
Verses wegen Anerkennung verdienen.
Seine Soldatenlieder, das 3ob deS
Wassers, das Lied an seinen Arzt werden mit Recht sehr geschätzt. UeberdieS scheint
Graf Franz sich auch mit Physik be-
schaftigt zu haben, denn die unter fol-
gendem Titel erschienene Schrift: „Die
Spiegelscheibe, ein nene5 klltllptriöchez Instrn-
ment znr Nessnug terrestrischer Winkel nnb
Bestimmung der SunnenVinKel. Grkunden im
Jahre 18U" (Wien 1817, Ant. StrauĂź,
mit Tafel) tragt seinen Autornamen.
d. i. Handbuch der ungarischen Dichtung von
der Schlacht bei Mobäcs bis auf unsere Tage
(Pesth t837. Gült. Emich, gr. 8».) Nd. I I ,
S. 22i u. f. — HlÄs^Hi- ^ l läom. Läi-L.
^sv^öu^vß, 1832, Nr. 46: ,Biographie
Teleki's". Von Döbrentei. — Handbuch
der ungarischen Poesie u. s. w In Verdiw
dĂĽng mit Julius Feny6ry herausgegeben
von Franz Toldy (Pesth und Wien 1828,
G. Kilian u. K. Gecold, gr. 5o.) S. 537. —
Wurzbach von Tanne nberg (Consiant
Dr.). Das SHiller«Vuä). Festgabe zur ersten
Säcular.Feier von Schiller's Geburt ls59
(Wien. Staatsdruckerei, «r. 4".) S. 13,
Marginal 103; S. 14, Marginal t84; S. 13,
Marg. 202; S. 17. MĂĽrg. 232; S. 23.
Marg. 342; S. 25. Marg. 4i6.
Teleki von Szbk, Franz de Paula
Graf (Dichter und Schriftsteller,
geb. 20. April 4790. gest. zu Wien
8. März 4853). Vom dritten (dem
Alexander'schen) Haupt/lamme. Ein
Sohn des Grafen Samuel (gest. 1822)
aus dessen Ehe mit Franc isca gebo»
renen Grafin Serönyi. Zum Unter-
schied von seinem gleichnamigen Vetter
vom ersten (dem Michae l'schen) Haupt-
stamme wird er auch Franz derIün«
g ere genannt. Im Elternhause und auf
Schulen seines Vaterlandes gebildet,
trat er in den Staatsdienst, wurde Se«
cretar bei der siebenbĂĽrgischen Statt,
halterei, dann Statthaltereirath in Ofen,
im 'Jahre 1823 Gubernialrath in
SiebenbĂĽrgen und endlich Hofrath bei
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Volume 43
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Tabacchi-Terkla
- Volume
- 43
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1881
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 320
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon