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i) Joseph 248 Teleki, Joseph
Cornides. den er als Secretär in
seine Dienste genommen hatte, eine Reise
nach Italien und wurde nach der RĂĽck>
kehr von derselben der eiftigsie FĂĽr-
,piecher der damals in Ungarn sehr ge>
gedrückten Protestanten. Seiner Ver»
wendung gelang es auch, ihnen von
der Kaiserin M a r i a T h e r e s i a
manche Erleichterungen zu verschaffen.
wozu ihm wohl zunächst die innigen
freundschaftlichen Beziehungen verhalfen,
welche ihn mit dem StaatZkanzler Fur-
stenKaunitz verbanden. Als er nach
der Thronbesteigung Josephs I I . in
dem Protestantismus weiter kein Hinoer»
niß für eine öffentliche Bedienstung fand,
nahm er 1781 eine solche an und wurde
Bskeser Vicegespan. dann UgocSaer
Obergespan — der erste Protestant, der
alS solcher fungirte — 1783 Schul.
inspector und als nach dem Tode des
Kaisers (1790) der Landtag zusammen-
trat, eines der thätigsten Mitglieder deS>
selben. Im Jahre 1792 geleitete er als
geheimer Rath den Kaiser Franz I I .
zur Kaiserkrönung nach Frankfurt am
Main, bei welcher Gelegenheit er sich
längere Zeit in Göttingen aufhielt, wo
cr bereits frĂĽher mit mehreren Gelehrten
Verbindungen angeknĂĽpft hatte. 1794
wurde ihm vom Kaiser die WĂĽrde eines
KronhĂĽters ĂĽbertragen. Im Alter von
crst 38 Jahren schied der edle Mäcen
^us dem Leben. Mehceres ist von dem
Grafen Joseph sowohl in lateinischer
alS in magyarischer Sprache im Druck
er>chienen: „^lH/HFl5/öa^a/saFnaH Oss-
/oM") d. i. Säule verwandtschaftlicher
Freundschaft (Klausenburg 1779. 4«.),
enthaltend Trauergedichte, anlaĂźlich des
Todes seiner Schwester Eszther, einer
vermalten Toroczkai', — „Oa^o,
»NtNNs 1^67° , A'ni?" (Pesth,
(kosonii, I'oi.); — «
^?-" , abgedruckt zugleich
mit der Anrede des Präsidenten der un>
garischen Hofkanzlei Alexander Szechen,
als dieser den Grafen Teleki in dessen
neues Amt einfĂĽhrte (Pesth 1793. 4".);
zugleich mit
den Reden des königlichen Kommissärs
Franz Grafen Zicky und des Pfarrers
von Gyula Jacob Hidasy (Pesth. 4«.)
abgedruckt; — überdies brachte das
„UkF^ar ^Iu2bum" ^Bd. II) S. 143,
271 und 392z des Grafen didaktisches
Gedicht: „^.2 euadori ölStrol.", d. i.
Vom Leben des Menschen, und die
^Ninhrva." theilte im Jahrgange 1829
einige andere Dichtungen des Grafen
mit' jedoch die Mehrzahl derselben be-
ftndet sich ungedruckt im Nachlasse. Aus
seiner Ehe mit Johanna Noth über»
lebten ihn zwei Söhne, LadislauS
sS. 261^ und Joseph, erster Regie-
rungsrath. und eine Tochter, Johanna
vermalte Alexander Freiherr Pr6-
nay. Graf Joseph ist der GroĂźvater
jenes 3 adiölauS ^S. 249), der sich im
Jahre 186! in Peslh das Leben nahm.
Sie benbürgische Quarta lschrift (Her«
mannstadi. 8«.) 3)2, VII, !8l)l. S. i l0 :
„Lebensbeschreibung deS Reichsgl-afen Joseph
Teleki von Szsk". Von seii^m Sohne, dem
Grafen Ladislaus Teleki. — BorbiS
(Johannes), Die evangelisch.lutherische Kirche
Ungarns in ihrer geschichtlichen Entwicklung
(Nördlingen 1861. C. H, Beck, gr. il°.)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Volume 43
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Tabacchi-Terkla
- Volume
- 43
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1881
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 320
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon