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Temple, Nudolph 272 e^ Rndolph
weisend, die vielen Anlässe, wo die kai«
serlichen Behörden sich seines oft erprob«
ten Raihes oder seiner thätigen Hilfe
bei verschiedenen amtlichen Vornahmen
und Commissionen bedienten. Im Oo
tober 1847 trat er nach 43jährigerDienst.
zeit mit vollem Gehalte in den Ruhe»
stand über, den zu genießen ihm ein güii«
ges Geschick noch volle 24 Jahre gönnte.
Allerhöchsten Ortes wurden die vielen mit
76Belobungs« und Anerkennungs-Decre»
ten ausgezeichneten Verdienste dieses Hu«
manisten mehrfach gewürdigt, im Jahre
1821 durch den Ausdruck des ah. Wohl-
gefallens und höchster Zufriedenheit; am
9. April 1844 durch Verleihung der
mittleren, am 14. Juni 1846 der großen
goldenen Civil»Verdienstmedaille. Aus,
feiner am 21< Juni 1898 geschlossenen
Ehe mit Therese Brzuska stammt
eine zahlreiche Familie, auS welcher des
Sohnes Rudolph in dev folgenden
Lebensskizze des Näheren gedacht wird.
Temple (Nudolph), Alois Temple, eine bio»
graphische Tkizze (Neutitschein 1864).— No,
t izendlatt der historisch'stütistischen Sec»
tion der k. k. mährisch'schlesischen Gesellschaft
zur Ves'öidrrung deö Ackecbaues. der Natur<
und Landeskunde. RediZirt von Christian
Ritter d'Eloert (Brunn. Rohrer's Erben,
^o.) lä73. Nr. 9. 2. ?t: „Alois Temple".
Temple. Rudolph (Ethnograph
und Geschichtsforscher, geb. zu
Brzesce in Galizien am 13. April
!827). Ein Lohn des herzoglich Sach-
sen'Tescken'schen. nachmals erzherzoglich
Karl'schen Güterverwalters A l o i s
T e m p l e , deffen Lebensskizze S. 270
mitgetheilt wurde. Nachdem er seine
wissenschaftliche Vorbildung in Teschen
und Wien gen offen hatte, trat er im
November 1843 bei dem Infanterie.
Regimente Nr. 20 als Cadet ein. Im
Juli 1848 zum Unterlieutenant ernannt, machte er die Feldzüge dieses und deS
folgenden Jahres mit. und stufenweise
im Range vorrückend, brachte er es am
1. Mai 1839 zum Hauptmanne, als
welcher er im italienischen Kriege kämpfte.
Am 1. Mai 1860 quittirte er seine
Charge, trat bei der Budapesther Gene«
ral'Agentschaft der Triester ^88iou.i-a-
210111 ftensraii als Correspondent in
feste Stellung und stieg daselbst in der
Folge zum Affecuranz-Oberinspector auf.
Seine Waffenzeit zu seiner Wissenschaft-
lichen Ausbildung benutzend, wozu ihm
die reichbestellte Bibliothek des Regi-
ments, in welchem er diente, entsprechende
Gelegenheit bot, hatte er schon als Lieu»
tenant für den damaligen „Soldaten,
freund" und einige Nnterhaltungsblälter
geschrieben, im Jahre 1839 aber seine
erste größere wissenschaftliche Arbeit über
seine engste Heimat Oswiecim vollendet.
Dieser Abhandlung, weiche in den
„Schriften der historisch.statistischen See-
tion der k. k. mahrisch-schlefischen Gesell«
schaft" zum Abdruck gelangte, folgte eine
Reihe von historischen, culturhistorifchen,
naturwissenschaftlichen, geo» und ethno»
graphischen größeren und kleineren Ar»
beiten in den verschiedensten Vereins»
und Fachzeitschriften, von denen genannt
seien: die Mittheilungen der k. k. geo»
graphischen Gesellschaft in Wien und
jene der k. k. mährisch-schlefischen Gesell«
schaft zur Beförderung des Ackerbaues
in Brünn, sowie das Notizendlatt der
historischen Section derselben, die land»
wirtschaftlichen Blätter in Znaim, die
Verhandlungen der mährischen Forst»
wirthe in Brunn, die Monatsblatter des
Gratzer Thierschutzvereins, die Mitthei«
lungen des Vereins für Naturfreunde
in Neichenberg. der Kremsierer Volks»
Wirth, die Mittheilungen des landwirth»
schaftlichen Vereins in Nentitschein, die
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Volume 43
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Tabacchi-Terkla
- Volume
- 43
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1881
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 320
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon