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Tepa 283 Teply
von semen anderen Arbeiten seien noch
genannt: das „Vilt>m55 des Karl s^aj-
nacha", im Warschauer „Illustrirten
Wochenblatt" (I'vFoäink iIu8tro^vÄi^),
1868, im Holzschnitt ausgeführt' —
„Ner End dez Dichters Mier^zlam Namll-
nllM3ki", der im Gefechte gegen die
Russen bei I6zefow gefallen, im Holz-
schnitt in der schon erwähnten ^8tr^6olia"
»868^; — die Bildnisse des polnischen
Geschichtsschreibers „Joachim UeIrmcl"
und des Dichters „Ntir kiemirz", Letzterer
einmal als Lebender und einmal als
Todter dargestellt. Das Bildniß Lele-
wel's ist auch in einer ziemlich schlech-
ten Lithographie vervielfältigt worden.
Manches schöne Aquarell befindet sich
noch in der Sammlung des schon erwähn-
ten Wlodzimir Grafen Dziedu s zyck i.
Maler Tepa zählt zü den besten Aqua-
rellisten der Gegenwart, und seine Bilder
sind nickt nur unter den Kunstfreunden
seines engeren Vaterlandes Galizien stark
verbreitet, sondern fanden und finden
zahlreiche Abnehmer in Frankreich und
England. Sie sind insbesondere durch
die nur ihm eigene Behandlung der
Wasserfarben ebenso effectvoll wie Oel-
bilder, wie sie auch Zeugniß geben von
seinem geläuterten Gesckmack. Als Por-
trätist in Aquarell ist er wohl weniger zu
rühmen. Wir gedenken hier vor Allem
seines „Lelewel" und seines „Todten
Mickiewicz". Diesen Letzteren halten
apotheosirt dessen Werke in der Luft, ein
Gedanke, auf dessen Originalität sich der
Künstler nicht eben viel einbilden darf,
nun aber gar sein „Lelewel", den, wie
ein Kritiker treffend bemerkt, der Maler
aus dem Grabe geholt und der verdienten
Ruhe entrissen zu haben scheint, so fahl
und aschfarben, so verstört und unwillig
ob der Störung schaut uns der Historiker
aus dem Bilde an. Es ist weder Todten- maske, noch Porträt eines Lebenden, es
< gleicht einem Talglichtchen, das von der
! Hitze abschmilzt. I n schlechtem Holz-
schnitte ist mir noch nach einer Zeichnung
Tepa's die Ansicht einer griechisch-unir-
ten Kirche in der mehrerwähnten ^8tl26-
!olia" ^1864, S. l69^ bekannt' ferner
! besitze ich eine vortreffliche und sehr seltene
! Radirung von seiner Hand aus dem
'Jahre 1848, ein Kniestück, den General
!Dembinski darstellend (4".), wie er
einen Befehl niederschreibt, und eine
^Lithographie des Künstlers, den ehe-
maligen Gouverneur von Galizien Za
leski vorstellend, der als Sammler
I polnischer Volkslieder unter dem Pseudo-
^ nym Waclaw z Olesko in der polnischen
Literatur rühmlichst bekannt ist.
! Krakauer Zei tung, 1862. Nr. 118. im
! Z-euilleton: „Die Krakauer Kunstausstellung
i 1862". — 8tr2o«^a., d. i. Die Hütte
! <illustrirtes polnisches Wochenblatt, Wien, 4<>)
! 18<i8. S. 102 UNd A92; 18<',!>, S. 60. —
(!xH8, d.i. Die Zeit (polit. Blatt. Krakau),
l8«0. Nr. 98. — Verzeichnisse der Mo-
nats'Ausstellungen des österreichischen Kunst«
vereins sWien. 8°.) 1868. Jänner und Juli;
!«<;», Juni; 187 l. Mai.
Teplar,
siehe: Tepplar, Ant, sS.283^.
Teply, Jacob (Bi ldhauer, geb.
in B ö h m e n , Ort und Jahr seiner
Geburt, wie seines Todes unbekannt).
Ueber Lebens- und Bildungsgang dieses
im achtzehnten Jahrhunderte lebenden
Künstlers fehlen alle Nachrichten. Selbst
Dlabacz in seinem so namenreichen
„Allgemeinen historischen Künstler - Leri-
konfür Böhmen" führt den in Rede
Stehenden nicht an. Daß ihnTschischka
Nagler u. A. nicht kennen, kann daher
um so weniger Wunder nehmen. Die
unten angegebene Quelle weiß nur von
einem Werke zu melden, welches Teply
im Jahre 4770 vollendet hat und das
sich auf dem Ring (Marktplatz) zu Lanh
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Volume 43
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Tabacchi-Terkla
- Volume
- 43
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1881
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 320
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon