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Tepper (PianovirwoS) 284 Tepper I . D.
(3ede6) im Czaslauer Kreise Böhmens
befindet. Es stellt die Mutter Gottes
vor; das Postament zeigt die Statuen
der Heiligen: Wenzeälaus, Johann Ne>
pomuk, Adalbert und Florian.
Zlovnik NHNÜI1)'. lisäaktori Dr. I'lkQt.
I^ Hä. li,i6Fer a. ^. ÄI»I)', d. i. Conver
sations-3enkon. Nedigirt von Dr. Franz Zad
Rieger und I . M a l ^ (Prag 1372. I . 3.
Kober. Ler.<80.) Bd. IX, S. 347.
Ein Johann Teply fgeb. zu Podebrad in
Bokmen am 29. Juni 1780) empfing im
Jahre 1804 die Priesterweibe, wurde Dechant,
dann Vicar und schließlich Ehren-Consistorial
rath. Er war ein trefflicher TDbstzüchter und
Mitglied des pomologischen Vereins in Böl>
men. Von ihm ist im Druck erschienen:
„Xauöoni o etiovani, ^Zieeliteni, dliäani 2,
u3etl6ui ovocn^cii strömn. Xu, x^^-odo
I>i-o !iä », «K0I5 vLii^oväkk^ (Prag 1822,
Gottl. Haase, 16"), wovon auch eine deutsche
Peaibeitung unter dem Titel-. „Unterricht von
der Anzucht, Veredlung, Wartung und Pflege
der Obstbäume (ebd.) herauskam. Diese Volks«
schrift erschien auf Veranlassung des pomo«
logischen Vereins für Böhmen.
Teppll, siehe: Tepll, Franz ^S. 282^.
Tepper von Ferguson (Vir tuos auf
dem Pianoforte und Componist, geb.
um das Jahr 1773). Da der in Rede
Stehende großes Talent für Musik zeigte,
wurde er von seinem Vater, einem War«
schauer Banquier, nach Wien geschickt,
wo er die besten Lehrer, unter Anderen
den berühmten Alb rechtsberg, er, er-
hielt, die ihn zu einem ausgezeichneten
Tonkünstler heranbildeten. Als solcher
trat er 4793 öffentlich auf und ging
1796 auf Reisen. I n Hamburg und
Petersburg ließ er sich mit vielem Beifalle
hören und erhielt nach seinem ersten Auf-
treten in letzterer Stadt die Stelle eines
kaiserlichen Hofpianisten und Lehrers der
Großfürstinen im Pianospiel. Auch in der
Komposition hat er sich versucht, und sind
von ihm mehrere Sonaten, Variationen
und Phantasien fürs Pianoforte, sowie einige kleinere Tonstücke für Vocalmusik
im Druck erschienen. Ueberdies schrieb er
mehrere Opern und Operetten, darunter
den „Eulenspiegel" nach dem Terte von
Kotzebue und erhielt in Folge dessen
1801 die Stelle eines kaiserlichen Kapell-
meisters mit Belaffung in seiner ersten
Anstellung als Hofpianist. Seine ersten
Compositionen erschienen im Jahre 1797
bei Ar tar ia in Wien, und zwar: „Ho-
ntt^s )^<??l7' ?e 6Va?'. ss?ö/", Op. 1) und
eine andere Sonate, 0p. 2. Spätere
Compositionen von ihm verlegte in den
Jahren 1797—1799 Böhme in Ham-
burg. Wann der in Rede stehende Kunst»
ler gestorben, ist mir nicht bekannt.
Meyer (I.), Das große Conversations-Lerikon
für die gebildeten Stände (Hildhurghausen,
Bibliog. Institut, gr. 8".). Zweite Abtheilung.
Bd. VI , V. 894 lnennt ihn Tepper von
Freguson statt Ferguson). — Neues
U n i v e r s a l < L e r i k 0 n der Tonkunst.
Für Künstler, Kunstfreunde und alle Gebilde-
tm. Angefangen von Dr. Iuliuö Tchlade-
dach, fortgesetzt von Eduard Vernsdorf
(Offenbüch 1861. Ioh. Andr5, c,r.8°.) Bd. I I I ,
S. 7t2. — Gerber (Grnst Ludwig). N eues
historisch-biographisches Zerikon der Tonkünstlrr
(Leipzig 1812. gr. 8".) Vd. IV, 2 , 3:l3.
Von Trägern des Namens Tepp er sind auch
zwei Maler erwähnenswerth, und zwar:
1. Mar t i n Tepp er, der, in der zweiten
Hälfte deö siebzehnten Jahrhunderts lebte und
unter Johann Varthel K l 0«e. einem Schüler
Skretü's, um das Jahr 1678 lernte. Ueber
seinen weiteren Bildungs» und Lebensgana. wi?
über seine Arbeiten ist nichts bekannt. Mar»
t in aber dürfte der Vater des — 2. I . D .
Tepp er sein. der in den Jahren 1731—1730
in Praq und um das Jahr 176U in Saar,
einem Städtchen im Iglauer Kreise Mährens
an der böhmischen Grenze lebte und arbeitete.
Er malte historische Darstellungen und, wie
Dlabacz berichtet, dient ein Bild von ihm,
das in der Graf (H z e rn i n'schrn Bilder'
sanrmlung in Prag aufbewahrt wurde, zum
Beweise dafür, daß er ebenso gut wie Peter
Johann Brande! ^Bd. I l , S, 1i:l^. ein
seinerzeit vielbeschäftigter und sehr gerühmter
Prager Maler, d?n Pinsel zu führen verstand.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Tabacchi-Terkla, Volume 43
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Tabacchi-Terkla
- Volume
- 43
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1881
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 320
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon