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Temes 104 Terwr, Franz Joseph
des Obergerichtsanwaltes Tewes zu
Achim, besuchte er 1846 — 1830 das l
Lyceum zu Hannover und 1830—1853
die Universitäten Göttingen, Berlin, Tü-
bingen, Leipzig und Kiel, an denen er
juristische Studien betrieb. Nach Abschluß
derselben trat er 1833 m den hannover-
schen Staatsdienst und wurde 1838 Ober-
gerichtsauditor zu Göttingen. Auf den
Rath seines Lehrers Karl Georg von
Wächter, die gerichtliche Praxis mit
dem akademischen Lehramte zu vertauschen,
bereitete er sich auf das juridische Doctor-
eramen vor, welches er auch 1838 zu
Göttingen bestand. Tiefere Studien im
0«ri>u8 ^uris o^ilonioi, in der Symbolik
Möhle r's und in verschiedenen Abhand-
lungen vo«n Leibnitz brachten in ihm
den Entschluß zur Reife, zum katholischen
Glauben zurückzukehren. Zu diesem Ende
trat er auch in innigen Verkehr mit Fried»
rich Maaßen, zur Zeit Professor des
canonischen Rechtes an der Universität
in Wien, mit K linkowströ m und Baron
Moy de Sons. Er convertirte und
habilitirte sich im Sommer 1839 als
Privatdocent für römisches Recht an der
Innsbrucker Universität. Um seinem
Gönner Professor Maaßen nahe zu sein,
entschloß er sich, nach Gratz zu übersiedeln,
wo dieser zu jener Zeit an der Hochschule
lehrte. An derselben erhielt er im Jahre
1863 von der rechts- und staatswissen-
schaftlichen Facultät die VLniti lo^onäi
für römisches Recht. Bald danach erschien
auch sein „ZqZtem drZ Erbrechts nach heutigem
ramschen Necht. Zum akademischen (Orliranch"
(Leipzig 1863, Breitkopf und Härtel,
gr. 8"., XVI I I und 822 S.), welches er
seinem ehemaligen Lehrer K. G. von
Wachter gewidmet hat. Diese wissen-
schaftliche Arbeit veranlaßte die.juridische
Facultät der Hochschule in Gratz, ihn
zum Professor vxtr^oi'äinkrius des römi- schen Rechtes ;u ernennen. Einen bald
darauf vom Hannover'schen Justizmini-
sterium erhaltenen Antrag, als Rath in
das Obergericht zu Hannover einzutreten,
lehnte er aus Vorliebe für die akademische
Lehrthätigkeit ab. Als dann Professor
Maaßen einem Rufe nach Wien folgte,
wurde Teweä an dessen Stelle im Jahre
1871 zum ordentlichen Professor des
römischen Rechtes an der Gratzer Univer-
sität ernannt. Außer obigem Werke über
das Erbrecht gab er noch heraus: „Nie
Pflichten und Nrttigni5Ze des OcschVarnrn llnk
Grund t>l5 OeZchrZ uam 9. März 1s6Z, lirwk-
tend die Oint'iihrnng uon Schlliurgerichten für die
dnrch den Inhlllt einer Druckschrift verübten
Verbrechen und Vergehen. Vartiag. gehalten
in der Versammlung dr5 Katholischen runsrr-
vlltiucn Vereines mn 13. Nr^mker ^sv^>"
(Graz 1870, Moser, gr. 8".); — in
Haimerl 's „Oesterreichischer Viertel-
jahrschrift": „Ueber Litigiosität"; — im
„Archiv für civilistische Praxis": „Ueber
Haftpflicht aus ertheiltem Rath" und
„Ueber die r(^i vlullic^tio des ni«».!^ «
ti<1<^ i s>0.^ ,^ o««oi- nach vollendetem dreißig-
jährigen Besitz" und verschiedene Be-
sprechungen und Kritiken faä>wissenschaft--
lichcr Werke in Schletter's „Leipziger
Jahrbüchern" und in G r ü n h u t's
„Wiener Zeitschrift für Privat- und öffent«
liches Recht".
Fremden-Blat t , Von Gust. Heine (Wien,
4".). 4. December l«^>. Nr. :i:!'i. in den
Tewrewk, siehe: Thcwrewk.
Textor, Hran; Joseph (Maler, geb.
in Schwaben, Geburtsjahr unbekannt,
gest. zu Innsbruck am 9. November
1741). Seinen deutschen Namen Weber,
mit welchem nock einige seiner Gemälde
aus früherer Zeit bezeichnet sind, in die
lateinische Sprache übertragend, nannte
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Terlago-Thürmer, Volume 44
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Terlago-Thürmer
- Volume
- 44
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1882
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 360
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon