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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Volume 45
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Page - 19 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Volume 45

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Thun, Christoph Anton Simon 19 Christoph Simon zu Nons« und Salzberg in Tirol der Bauern- aufstand wüthete, erlitt er mit seiner Gemalin Brigilla von Arz, nachdem er Schloß und Herrschaft Castelfondo den Aufrührern hatte preisgeben müssen, große Verluste an Geld und Kostbarkeiten. Noch im August d> I . er« hielt er von Erzherzog Ferdinand zur Züchtigung der Emporer ein Commando uon ,500 Mann; aber die Rebellen, welche sich inzwischen zerstreut hatten, entgingen dadurch der Strafe. Noch im Iabre 1337 war Ver- nardin Hauptmann der Schlösser Castel' fondo und Königsberg. — 11. Christoph <geb. zu Tricnt 25. Februar 1469, gest. nach 1327). der jüngere Sobn Baltha- sars aus dessen Ehe mit Phi l ipp ine von Arco, war Rath Kaiser Max imi l ians I. und Hauptmann Zu Trient. Im Jahre 1313, zur Zeit des Krieges mit Venedig, sandte er der Besatzung von Verona wiederholt Zuzüge aus Tirol. Im Bauernkriege 1525 sah er sich <lls Hauptmann von Trient bemüssigt. auf "die Rebellen '^ u schießen, als dieselben Anstalt inachten, diese Stadt zu belagern. Nachdem er noch viel gegen die Nänke einer Partei, die an seinem Sturze arbeitete, angekämpft hatte, legte er im März 1527 Kränklichkeit halber seine Hauptmannstelle nieder. 1329 be» fand er sich noch am Leben, denn aus Ur- kunden geht hervor, daß im genannten Jahre Erzherzog Ferdinand bei ihm ein ansehn- liches Darlehen erbob. — 12. Christoph Anton Simon Graf (geb. zu Brugftier 1633, gest. zu Salzburg 1712), ein Sohn Georg Sig is munds Grafen Thun- ssaldes aus dessen Ehe mit Mar ia Freiin von F i rmian, betrieb mit großem Eifer das Studium der ercirtru Wissenschaften, als Mathematik, Astronomie und die zu jener Zeit in Umgestaltung begriffene Feldbefesti- gungskunst. Er kämpfte dann in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien (unter Don Juan d'Austria), Portugal und den Nieder» landen. Vei der Belagerung der Festung Philippsburg 1690 zeichnete er sich besonders aus. und die Republik Venedig verlangte ihn in Folge dessen zu ihrem Obergeneral, aber er lehnte ab. indem er es vorzog, seinem Kaiser zu dienen. Nach vieljährigem Kriegsleben suchte er auf Schloß Brughier Erholung in seiner astronomischen Liebhaberei und in Mtterspielen. Aber schon nach einiger Zeit berief ihn sein Vetter Johann Ernst, Erz< bischof uon Salzburg, zu sicb-, ernannte ihn ^u seinem Gardehauptmann und zum Com» Mandanten der Veste Hodensalzburg. Nun stellte Graf Thun die alren Festungswerke wieder her, baute neue und umgab alle mit Schanzen und Thürmen. Bei Ausbruch des spanischen Successionskrieges im Jahre 1701 hielt sich. Erzbischof Johann Ernst neutral, darin den Rathschlägen seines Festungscom« Mandanten folgend, den er zum Obersten seines Kriegsrathes ernannte. Christoph Anton Simon starb zu Salzburg, wo er auch begraben liegt. Mit seinem Urenkel Alexander erlosch der von ihm gestiftete zweite Nebenzweig Brugh ier-Caldes im Jahre 1848. — 13. Christoph Richard ' (geb. 1616, gest. 1667), ein Sohn Herkules' von Castell 'Thun, widmete sich dem geist« lichen Stande und erhielt ein Canonicat in Trient. Da aber sein älterer Bruder Wolf« gang Dietrich (gest. Ende Mai 1642) aus seiner Ghe mit Margaretba von Thun außer einer Tochter Euphemia zwei Söhne Franz Augustin und Sigmund Al- phon s hatte, uon denen Letzterer den Bi- schos'sstuhl von Trient bestieg, Ersterer aber, mit Ursula geborenen Gräfin Arro vermalt, kinder- los starb, so trat Christoph Richard, da er noch Cleriker war, aus dem geistlichen Stande und verheiratete sicl». um dem früben Aussterben der Linie Castell 'Thun vor- zubeugen. Aus seiner Nachkommenschllft, die noch zur Stunde blüht, gingen drei Kirchen« fürstrn, zwei Bischöfe von Trient und ein Bischof von Passau hervor. — 14. Christoph Simon Reichsgraf (geb. 12. September 1582. gest. 27. Mär; 1653), jüngster Sohn des Sigmund Thun von Castel l 'Bru ' ghier aus dessen Ebe mit Anna Cbri stine geborenen Fuchs von Freuden stein, diente im Felde unter sechs Fürsten des Hauses Habsburg. zuerst gegen die Türken, zuletzt gegen die Protestanten. Im Iabre 1615 wurde er in den Iohanniterorden zu Malta böhmischen Priorates aufgenommen. Nach der Schlacht von Nördlingen am 7. September 1634 wollte er, in Folge einer Operation schwer leidend, in den Jesuiten« orden treten, für den er immer sehr ge« schwärmt hatte. Alle Vorstellungen des Kai« sers. selbst die Aussicht auf das golden? Bließ und die Würde eines Granden von Spanien, konnten ihn nicht von seinem Vorsahe ab< bringen, aber sein Uebel verschlimmerte sich immer mehr, so daß er, ehe er seinen Plan ausführte, am 23. März j633. vier Tage vor seinem Hinscheiden teftirte. Schenkungen oer<
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Thugut-Török, Volume 45
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Thugut-Török
Volume
45
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1882
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
324
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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