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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Volume 45
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Page - 31 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Volume 45

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Thun, Karl Ferdinand Thun, Katharina sich bei Imola gegen einen weit überlegenen Feind besonders aus und machte die Straße nach Ancona für weitere Vormärsche frei. Später kam er nach Ungarn, wo er den Schluß des Bürgerkrieges als General mit« inachte. Für sein ausgezeichnetes Verhalten in diesen Feldzügen wurde er zunächst mit dem Orden der eisernen Krone dritter blasse, später mit dem Leopoldorden decorirt. Im Nord- feldzuge 1866 befehligte er bei Königgrätz das den rechten Flügel der Arme? bildende zweite Armeecorps; offensiv gegen Benatek vordrin- gend, wurde er am Äopfe leicht verwundet und legte das Kommando niedor, übernahm es jedoch am Abend der Schlacht von Neuem. Bald nach beendetem Feldzuge trat er nach 47jahriger Dienstzeit mit dem Range eines Feldzeuglneisters aus dem activen Heeres- stände. Aus seiner am 3. Juli 1833 mit IohlUlüll geborenen Freiin von AolK'l, einer Tochter des Feldmarschall-Lieutenants Franz Freiherrn von Kol ler ^Bd. XU, 3. 339). geschlossenen Ehe ist keine Nachkommenschaft vorhanden. ^Tbürdeim (Andreas Graf). Oedenkdlätter aus der Kriegsgeschichte der t. k. österreichischen Armee (Wien und Teschen 1880. K. Prochaska, Ler.«8°.) Bd. I, S. 16. unter Jahr 1348 und 1849; Bd. I I , S. 486. — Triester Zei tung, 19. Jänner 1876. — Allgem eine Zeitung, 1876. S. 283. — Porträt. Litd. von Kriehuber (Wien. Neu» mann. gr. Fol.).^ — 56. Kar l Ferdinand Graf (geb. 24. Jänner Ittöl, grst. 2. December 1712), ein Sohn Kar l Cuprians von der Linie (5astell 'Prughier aus dessen Ehe mit einer Sprossin des Hauses Ll es. Von schwärmerischer Gemüthsart, faßte er innige Neigung zu der jugendlichen Anna Iudily ge- borenen Gräfin Arz, mit welcher er. nachdem sie ihm eine Tochter, Anna Helena, ge- boren, auf Andringen seines Vaters 1678 eine rechtmäßige Ehe einging. Aber schon nach dem Hochzeitstage verließ er seine Gattin, und Niemand wußte, wohin er gegangen. Später stellte cs sich heraus, daß er sich nach Frank» reich begeben, wo er innerhalb der Jahre 1034 bis 1687 — also als seine erste Gemalin, die erst 1704 starb, sich noch am Leben befand — mit einem Fräulein Narie Philiberte de Cülu Frau von Marwis eine heimliche Ehe schloß wobei er den Namen Montroya l annabm. In diesem Worte will man eine Anspielung auf das zwischen Welschmichael und Saturn gelegene Königsberg erkennen, welches von 1629—1648 im Besitze der Thun gewesen. Aus der Doppelehe ergaben sich bald die schlimmsten Verwicklungen. Indessen befand sich der Graf wohl in Paris und erschien plötzlich 1693 in Venedig und im Februar des folgenden Jahres in Salzburg, wo ihn sein fürstlicher Oheim, Erzbischof Johann Ernst, am 19. April zu feinem Oberst- jägermeister ernannte. 2a er sich zu wichtigen Geschäften verwendbar erwies, wurde er von dem Erzbisckofe 1697 als salzburgischer Ge- sandter auf den Friedenscongreh in dem Haag geschickt. Im Jahre 1700 erklärte er, in wich- tigen Geschäften nach Paris reisen zu müssen. Es lebte ja dort seine ihm heimlich angetraute zweite Frau mit ihren drei Kindern. In Frank- reich trat er in Kriegsdienste. Mochte nun die Erneuerung seines Trauungsactes mit Mar ie Phi l iberte Verdacht erregt oder sonst etwas sich ereignet baben. was dem Grafen zur Last siel. er wurde 17».' verhaftet, in die Vastille geworfen, später aber in die Festung Vin- cennes gebracht, wo er im Kerker 1712 an einer Seuche starb. Seine Grmalin erhielt erst 1713 nach dem Utrechter Frieden die Freideit. Da tauchten nach Jahren. 1716, di? beiden Söhne seiner zweiten Ehe, Kar l Vicror und Anton, plötzlich aus ihrer bis« herigen Verborgenheit auf und verlangten ihr Erbe. Kar l Victor, neun Jahre lang in Venedig erzogen, ging 1721 nach Brüssel, wo er 1723 eine ansebnüche Pension erkielt. Sein Bruder Anton, bereits 1716 Haupt« mann im Hiegimence Lobkowitz, marschirte mit demselben 1721 aus Lodi in Italien nach Ungarn und besuchte iin April 1722 seineu Oheim, den Bischof Jacob War imi l ian in Gurk. Ta beide Töhnr des Grafen Kar l Ferdinand ihre Ansprüche auf die väter- lichen längst unter die Agnaten vertheilten Lehen geltend machten, so entstand ein groß- artiger Proceß, der nicht geringes Aufsehen erregte und dessen Andenken durch mekrere gedruckte Streitschriften erkalten ist. Der End« spruch siel zu Gunsten beider Brüder aus. Von Kar l Victor bemerken wir noch, daß er eine Genealogie seines Hauses unter dem Titel: „6<5no2,lo^iü än la, tröä kiicienns et illustre maisoli äes (,'anitüä äe Llllin" verfaßt bat, welche sich ;ur Zeit im Besitze des Grafen E in a n u e l von Eastelfondo befindet. Ueber die Schwester Karl V i ctors und An« tons. Gräfin Anna Helena, siebe S. 18, Nr. 6. — 37. Katharina von (gest. 16l8). Tochter Jacob Thun's von Castell« (5 al- d es aus dessen Ehe mit Maria geborenen von
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Thugut-Török, Volume 45
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Thugut-Török
Volume
45
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1882
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
324
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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