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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Volume 45
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Thurn-Taris) Anton 7() Thurn-Taris, August Max historische Darstellungen dieses Geschlecktes bearbeitet uon dem Conte Pompeo I i t ta in Mailand, von Cavaliere Teodoro Nobile de Toderini in Venedig, uon Gabriele Rosa in Bergamo, Hugo Walderdorff in Hau« ^enstein, Freihcrrn von Schlößnigg in Klagrnfnrt und Hyacinth Grafen T h u r n in Nadmannsdor?, wo mir der am 12. De- cember 1377 verstorbene Graf, als ich ihn im 3ommcr 1870 besuchte, selbst einen mächtigen Folianten mit der Geschichte des Hauses Thurn vorwies und mir denselben auck zur Benützung zu senden versprach, doch ist es beim Versprechen geblieben. Auch befindet sich im k. k. Haus-, Hof« und Staatsarchiv in Wien ein Conuolut: (wllectaneen zur Genealogie und Geschichte des Grafenhauses Thurn-Tar is. I I . Zesonders denkwürdige Sprossen des Mrsten- geschlechtes Thura-Caris. 1. Alexander Ferdinand, siehe den besonderen Artikel ^S. 66^z. — 2. Anselm Franz (geb. 1., nach Anderen 29. Jänner 1679, gest. zu Brüs- sel in der Nacht vom 8. auf den 9. Novem- ber 1739). ein Sohn des ersten Reichsfürsten von Thurn-Tax is Eugen Aleran- der Franz aus dessen erster Ehe lnit einer geborenen Prinzessin Fürstenberg, war Erb«Reichspostmeister, Baron von Impden und Fonorement und vermalte sich am 6. De- cember 1701 mit ^ouift Anna Franlism gcbo< renen Prinzessin von ülMowitz. Am 2l). Oc- tober 1731 elhielt er den Orden des goldenen Vließes. Er starb 60 Jahre alt, und seine Gattin überlebte ihn um etf Jahre. Von seinen Kindern pflanzte Fürst Alerander Ferdi- nand ^3. 66) das Geschlecht fort; war Christian Adam ^S. 7l, Nr. 6) ein aus- gezeichneter Soldat, und die Tochter Mar ia Auguste' (geb. 11. August 1709) vermalte sich am 1. Mai i?27 mit dem Prinzen Karl Alerander von Württemberg-Stutt- gart, dem berühmten Reichsmarschall und Gouverneur zu Belgrad. — 3. Anton (geb. 1544. gest. 1619). von jener Linie, welche 1330 mit seinem Vater S imon I. von Tassis nach Mailand sich wendend, daselbst durch Heirat und umsichtiges Walten zu Ehren und Reichthümern gelangte, entschied sich für den Waffendienst und kämpfte unter den Penetianern gegen die Türken, in deren Gefangenschaft er wiederholt gerieth. Nach seiner letzten Freikaufung als Sclave in Con« stantinopel kam er in Dienste Konig Phi- l ipps I I I . von Spanien und Neapel, ge< langte zu hohen Ehren, wurde Postmeister- in Rom und erhielt schließlich 1614 das». Marquisat uon San Paulo. Sein Sohn Simon I I . (geb. 1382. gest. 1644) wurde Graf uon Zelo. Von diesem weiß die Fami- lienchronik nur zu melden, daß er sich zu Rom mit Mar ia von Paoluzzi-Alber- toni vermalte, einer Base der 1333 verstor- benen Louise von Paoluzz i , wrlche Papst Urban VI . heilig gesprochen hat. S imon I I . wurde einer ganz besonderen Gnade dieser Heiligen gewürdigt. Als er nämlich kurz vor seiner Hochzeit vor ihrem in der Franciscanerkirche zu Nom verehrten Bilde im Gebete auf den Knien lag, um für sich und seine künftige Gattin die Gnade der ihm verschwägerten Heiligen anzuflehen, sprach, diese aus dem Bilde zu ihm in herablassender Weise: „Stehen Sie auf, Cousin, ich freue mich Ihrer Verwandtschaft". Dergleichen kommt heutzutage allerdings nicht mehr vor. — 4. Anton Alexander (gest. a. Juni 168I), ein Sohn des Lamoral Claudius Franz aus dessen Ehe mit Anna Francisca Eugenie Gräsin von H orne s. Einer von den fünf Söhnen dieser Ehe, fand er den Heldentod im Kampfe gegen die Türken vor Neuhäusel am 6. Juni 1685. — 3. August Max (gcb. in Prag 23. April 1794. gest. zu Mün- chen 24. Jänner 1862), ein Sohn des Fürsten Mar im i l i an Joseph aus dessen Ehe mit Mar ia Elconora Prinzessin 3 obkoWitz, diente in der bayrischen Armee, zuletzt als Generalmajor «. la, 2uitü, als welcher er auch- in den Ruhestand übertrat. Er lebte in München, als eine durch auffällige äußere Erscheinung allgemein gekannte Persönlichkeit. Man sah ibn nämlich jahrelang in abgetra- genem Rock und Hut, und selbst an heißen Sommertagen mit aufgestülptem Kragen, an bestimmten Stunden durch die Straßen der Residenz gehen. Er war ein täglicher Ve» sucher der königlichen Hofthearer, wo er einen Parquetsitz hatte und mit seiner Umgebung in geist» und gemüthreicher Weise sich unterhielt. Mochte ein Stück noch so oft wiederholt werden, der Fürst fehlte nie auf seinem Platze. Sein Nachruf bezeichnet ihn als einen in vielen Zweigen des Wissens gründlich be» wanderten Mann, der mit seltener Einfachheit und Biederkeit des Charakters eine unge» wohnliche gesellschaftliche Liebenswürdigkeit verband. Man erzählt sich aber von dem Fürsten auch die ergötzliche Märe. daß er in- den letzten Jahren gar keinen an ihn adres'
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Thugut-Török, Volume 45
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Thugut-Török
Volume
45
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1882
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
324
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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