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Tiemar 142 Tiemar
einrm Wülwbnche)", erster und zweiter Theil
(Prag 1863, Bellmann, zweite Aufl.
4868, 80.); — „I>av1a 8 ^ a 1 ^ 2e
2IioreHistorie össkä", d. i. Des Paul
Skala von Zhora öechische Geschichte
(Prag 4863 u. f.) in der von Anton
Gindely herausgegebenen
distorioka. Veli. äruli^. starö
6e^in ösZ^oU", d. i. Geschichtliche
Bibliothek. Zweite Serie. Uon.uni6ii.ta. lii-
tztoriao doiieniio^ (Prag, bei Kofer, 8^.).
Außerdem veröffentlichte T i e f t r u n k
bisher mehrere geschichtliche und sprach»
liche Arbeiten in den böhmischen Zeit-
schriften „äkola. s. 3iv0t"> d. i. Schule
und Leben (1837); „?g.ni2.t^ ai-olieo-
loxio^", d. i. Alterthümliche Denk-
Würdigkeiten (1861); „V0i63i3.v2.11",
d. i. Der Bunzlauer (1862); „I>0L6l 2
?rad)'^, d. i. Der Bote aus Prag
(1863)' „ I ^vk i ! ^ d. i. Der Jurist
- (1866)' „äbornik") d. i. Der Sammler
UNd iM nöaLopis 063k. Hlu26UM.",
d. i. Zeitschrift des königlich böhmischen
Museums.
i-^iui-v Ü05K03I0V6NLK6. VZIc novoM, d. i.
Geschichte der öechoslavischen Sprache und
Literatur. Neuere Zeit (Wien 4808. gr. 8".)
S. 298.
Tiemar, Joseph Freiherr von (k. k.
Major und Ritter des Maria The-
resieN'Ordens, geb. zu Wien im Jahre
1730, gest. zu E g e r in Böhmen
16. März 1807). Der Sproß einer der
Ritterschaft des Cantons Rhön und
Werra angehörigen Adelsfamilie, welche
in der Folge nach Wien übersiedelte, trat
Joseph 1744, im Alter von 14 Jahren,
als Cadet in das Kürassier-Regiment
Lucchesi und focht in demselben bei
Striegau und Trautenau. Als Fähnrich-
zu Königsegg'Infanterie Nr. 16 beför-
dert, kämpfte er mit dem Regimente in Italien und zeichnete sich bei Piacenza
und Roddofreddo aus. Hierauf focht er
im siebenjährigen Kriege, in welchem er
mehrmals verwundet und zweimal ge-
fangen genommen wurde, bis er sich im
letzten Feldzuge desselben, 1762, das
höchste militärische Ehrenzeichen erstritt.
Am 8. August begann König'Fried-
rich I I . die Belagerung der Feste
Schweidmtz, in welcher sich Tiemar be-
fand. Am 29. August wollte man nun
, die feindlichen Minengänge, denen man
trotz aller Bemühungen nicht auf die
Spur zu kommen vermochte, durch einen
Ausfall entdecken. Dazu wurde der Gre«
nadierhauptmann Erisam von Sachsen-
Gotha-Infanterie mit seiner Compagnie
ausersehen. Da machte Oberlieutenant
von Tiemar den Vorschlag, daß, wäh«
rend Erisam seinen Ausfall von der
Fronte unternehme, der Feind durch
einen gleichzeitigen Angriff auf der linken
Seite seiner TranchHe irregeleitet und die
Flanke seiner Parallele gewonnen werde,
und erbot sich zu gleicher Zeit auch frei-
willig, diesen Plan auszuführen, wenn ihm
fünfzig Freiwillige zugewiesen würden.
i Der Antrag wurde angenommen, Tie-
mar führte seinen Eoup aus, nahm einen
MineurMorporal, zwei Sappeurs und
mehrere Arbeiter gefangen und zerstörte
von Grund aus die feindliche Galerie,
an welcher mindestens durch acht Tage
gearbeitet worden war. Tiemar wurde
für seine Waffenthat sofort zum Haupt-
mann befördert, in der achten Promo-
tion, welche aus Anlaß der heldenmüthi'
gen Vertheidigung der Festung Schweid-
nitz am 21. October 1762 statthatte,
mit dem Ritterkreuze des Maria There-
sien-Ordens ausgezeichnet und im Jahre
1773 den Ordensstatuten gemäß in den
Freiherr-nstand erhoben. Seine vielen
Wunden nöthigten ihn nach Friedens»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Thugut-Török, Volume 45
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Thugut-Török
- Volume
- 45
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1882
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 324
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon