Page - 154 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Volume 45

Till 184 Till hier einmal gelungen sei, in derselben das Ideal eines Industriellen darzustellen, dem das Gemeinwohl immer noch höher am Herzen liegt als das eigene". Ob Tilgner seine ideale Aufgabe zu lösen, eben nur dieses eine Mal gelungen, das hier naher zu untersuchen, möge dahin ge< stellt bleiben; im hohen Grade befremdend erscheint es uns aber, wenn sich der Kritiker dabei für unseren Künstler des Epithetons „der leichtsinnige Wiener" bedient; diese Art der Kritik und Cha- rakteristik eines Künstlers ist uns neu, wie es uns auch unerfindlich, woher sich ein Kritiker und sei er, wer er wolle, das Recht dazu geholt haben kann. Neue il lustrirte Zeitung (Wien, Zamarski. kl. Fol.) 4875. Bd. I) Nr. 2l. — Die Hei. mat (Wiener illustrirtes Familienblatt. 4".) 4880. S. 468. — Allgemeine Zeitung (Augsburg, Cotta, 4°.) 25. September 1879, Nr. 268, S. 3939: „Die Münchener Kunst« ausstellung". Von Friedr. P ech t. IX. Deutsche Sculptur. — Allgemeine Kunstchronik. Von Dr. Heinrich Kabdebö (Wien. 4".) I. Jahrg. 4878/79. Nr. 2. S. 23; Nr. 3. T. 43; Nr. 9. S. 44li: Nr. 40, S. 454; III. Bd.. Nr. 7. S. 438; Nr. 9. S. 466; IV. Bd.. Nr. 2, S. 22; Nr. 3. S. 38; V. Bd.. Nr. 4. S. 5; Nr. 9, S. 35. portrate. 4) Holzschnitt nach Zeichnung von F. Weiß in der „Neuen Illustrirren Ze!« tung" 187^, Nr. 24. — 2) Chemitypie von Anger er und Göschl nach Zeichnung von Appelrath in der „Heimat" 4880, S. 469. Till, Johann, Sohn (Historien- und Genremaler, geb. zu Wien im Jahre 4828). Wir haben es im Ganzen mit drei österreichischen Künstlern dieses Namens zu thun, und zwar mit Io- hann T i l l Vater und dessen Söhnen Johann undLeopold. VonIohann Ti l l dem Vater sind uns nur zwei Ar» beiten biblischen Inhalts: „ZalamnnZ Nr- theil", Eigenthum von Johann Siegel und „(sang nach Cmllnö" (100 st.), ersteres aus der Iahresausstellung bei St. Anna in Wien 1843, letzteres aus jener des Jahres 4848 bekannt. Johann Ti l l Sohn widmete sich der Malerei zunächst unmittelbar unter der Leitung des Vaters, spater an der Akademie der bildenden Künste in Wien unter Kupelwieser, dessen Einfluß wenigstens auf den frü« heren Bildern des Schülers sehr sichtbar ist. Wenn Herausgeber nicht irrt, be- schickte Johann zuerst 1847 die Jahres- ausstellungen bei St. Anna mit mehreren in Oel gemalten StudienköpfeN) aus deren tüchtiger Zeichnung wie aus einem zu gleicher Zeit ausgestellten „Heiligen Hiero- nljwus" die Traditionen der Akademie her- auszulesen waren. Freier zeigte er sich schon auf der Ausstellung 4830 in zwei Ölbil- dern: „Flüchtende Nanernfamilie in den Grtkber- wgen 18-ls" (430 st.) ^warum gerade in diesen Tagen, flüchtet sie zu anderer Zeit anders?^ und „Nie Vibellrserin" (420 fi.). Seit dem Jahre 4854 aber beschickte er die Monatsausstellungen des öfterreichi« schen Kunstvereins bis 4872 ziemlich steißig und dann und wann auch jene des böhmischen Kunstvereins. Wir nennen von seinen Bildern aus den Monatsaus» stellungen des ersteren 1851: „Naisrrjager nehmen am 10. August isAs uar Mailand eine HaMhe de.n Piemnntesrn" (485 st.)', — 1852: „Ner einsame Trinker" (420 st.), wozu als Gegenstück aber erst 4859: „Ner fröhliche Grinker" erschien;— 1855: „Nie Himmelsptärtnerin" (250 st.); — 1858: „Gin Bettler" (250 st.)', — „Ner Versucher in der Wusle" (250 st.); — 1859: „Baiser Avdlllph5 Nitt ;u Grabe nach speier" (400fi.), — „Aut dem TVrge wr schule" (200 st.); — 1860: „Ne5 Grassuaters Neuling" (200 st.);— 1862: „Nie Theilung des Näuberg" (180 st.); — „Ner spielgenusse" (100st.);—1863: „ImKeller" (460si.)', — 1868: «Nrr Cullaritc" (800 st.), nach