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Tille. Anton
einem Gedichte von Ioh. Nep. Vogt,
erst verständlich, wenn man das Gedicht
kennt; —1872: „Porträt der Fürstin Gdr5-
catcht". Auf den Prager Ausstellungen
sah man von ihm 1863: „NrrNeMglrrr"
(200 st.), worin die Spuren des Malens
nach dem Gliedermanne leider zu sichtbar
waren; 1864: „Nie Nrenjtllhrlr, llngtlkhst
nun GMrild Vllnillun, erblicken 3trn2llllm"
und „Heimziehende Rrensiahrer, im Kwlter nm
Herberge bittend" (jedes 4 Fuß 7 Zoll hoch,
7 Fuß 1 Zoll breit), ersteres jetzt in der
modernen Abtheilung der kaiserlichen
Belvedere'Galerie, letzteres in der Samm-
lung der k. k. Akademie der Künste, zwei
treffliche Bilder, des Künstlers besondere
Befähigung zur Behandlung romantischer
Stoffe bekundend; und 1868: „N°5 Grab
Wlllttzers van der Vagelnieibe", großes glän-
zend gemaltes Bild, nur daß in diesem
Prachtstück für das große Publicum die
Zeichnung nicht immer ganz correct ist.
— Johann Ti l l 's jüngerer Bruder
Leopold (geb. in Wien 1829) trat 1344,
fünfzehn Jahre alt, in die k. k. Akademie
der bildenden Künste und beschickte zuerst
die Auguft.Ausftellung 1852 des öfter«
reichischen Kunstvereins mit seinem Ge-
schichtsbilde: „Kaiser Anbalph nan
bürg in der Schlacht bei Murten in
(600 fl.). Nun folgten bis 1872 seine
Arbeiten, und zwar: 1854: „Nie Hirten
ziehen zur Urippe" (250 fi.); >— ^Ner Krieger
und sein Sühnlein" (100fi.); — 1859: „Ner
TürkenZturz bei Zebrnstein l^539" (800 ft.);
1860: .Ner Nlluchn" (130 fi.)-—1863:
„FlZcherkinller" (200 fl.); — „rundliche
Wirth5hll255iene" (230 fi.); — «Hm Lnge
Ällerseelrn" (100 fi.); — 1864: „Nie
Kleinen Vllgeltiwger" (100 fl.); — „Ner
Hllrtner"; — 1865: „N°3 Gebet"; —
„Nll5 ZllmllZrn"; — 1866: „Kinder beim
Friihlingsgsiiel" (400 st.); — 1868: «Mlslig
Friedrich der Streitbare mn Oesterreich wird van einem Kumanen in der Schlacht bei Wirmr-
Neustadt mrmnndet" (130f i . ) ;— 1869:
,Kint>erlu5t" (230 fi.) ; — „Weihnachts-
treude" (100 fi.); — ,Christus sagte ;n
Ehllmaz: Dge lleine Finger in meine Wunde
u. 5. w." (230 fi.); — „Woltlllm nun
OHcheubach" (300 fi.); — 1870: „Im
cSriintn" (130'fi.); — „Mich mn pichten-
5tein'z Schnlllnenlied" nach der Volkssage
(200 fi.); — 1872: „Nes Vaters Ahnn"
(280 fi.). — T i l l hieß cnch der Maler
eines im Jahre 1862 in Prag aus«
gestellten sorgfältig und lebensvoll in
Oel gemalten Thierstückes, auf welchem
ein Mädchen Hühner und Küchlein und
anderes Geflügel füttert. Ein Taufname
war nicht beigefügt. Von welchem der
Vorgenannten, oder ob es von einem
anderen Künstler dieses Namens gemalt
war, können wir nicht sagen.
Lehnlann (Ernst). Bildende Kunst in der
Gegenwart. Gedmkbuch an die Kunsthalle
der Wiener Wellausstellung (Wien t873.
Alfred Holder. 8«) S. <t>8.
Tille, Anton (Schulmann, geb. zu
Altsattel bei Bresnih im Prachmer
Kreise Böhmens am 23. November 1835).
Das Gymnasium besuchte er zu Pisek,
dann vierthalb Jahre die Hochschule zu
Prag, an welcher er mit besonderem
Eifer Geographie, Philosophie und sla»
vische Philologie betrieb. Nachdemer zu»
nächst als Supplent an den Gymnasien
zu Koniggrätz, Schlan und in der Prager
Altstadt gewirkt hatte, kam er 1861 als
wirklicher Lehrer nach Osseg, wo er neben
den vorgeschriebenen Lehrgegenftänden
auch das Üechifche als außerordentlichen
Gegenstand vortrug. Im Jahre 1362 an
das erste im Kaiserstaate errichtete Real»
gymnasium zu Tabor übersetzt, trug er
daselbst serbisch »rroatische Sprache als
außerordentlichen Gegenstand vor. 1863
erlangte er in Prag die philosophische
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Thugut-Török, Volume 45
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Thugut-Török
- Volume
- 45
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1882
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 324
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon