Page - 177 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Thugut-Török, Volume 45
Image of the Page - 177 -
Text of the Page - 177 -
Tirnberger 177 Tirol
versationsblatt" I. Jahrg. (Wien 1819).
I. Bd., 2. Theil, S. 397, den Autor
eines Wörterbuches der Maler seit dem
Wiederaufleben der schönen Künste bis
zum Jahr 1800, zwei Bände (Mailand,
8".) an. Einen Kunstforscher des Namens
Tircozzi gibt es nicht; nach sorgfältiger
Prüfung dieser Notiz stellt es sich heraus:
daß unter obigem Tircozzi der Kunst-
forscher Stephan Ticozzi gemeint ist,
von welchem thatsächlich ein „/>l'-/o/ia?-l'o
c?6«Fltta?-i" in Mailand 1818 erschien,
und dessen unser Lexikon auf S. 137
dieses Bandes ausführlich gedenkt.
Tirnberger, Karl (Meteorolog,
geb. 27. October 173l, Todesjahr un>
bekannt). 18 Jahre alt, trat er 1749 in
den Orden der Gesellschaft Jesu ein, in
welchem er, wahrend er noch studirte, die
Ordensgelübde ablegte und spater die
philosophische Doctorwürde erlangte.
Zunächst als Gehilfe, dann als Director
der Sternwarte und des physikalischen
Museums in Gratz angestellt, diente er
daselbst, von l7l)3 ab auch die höhere
Mathematik lehrend, acht Jahre, von
1764 bis 1772. Hierauf erfolgte seine
Berufung als Professor der Mechanik
und Hydraulik an der montanistischen
Lehranstalt in Schemnitz. Nach Auf-
Hebung seines Ordens aber begab er
sich nach Schottwien in Steiermark, wo
er dem Gewerk Pfel ler, welcher eine
Erzgrube eröffnet hatte und zu bebauen
begann, mit seinen montanistischen Kennt-
nifsen zur Seite stand. Im Druck erschien
von ihm ein ^ I Witterungsbeobacktungen, welcbe in d<:r
! Sternwarte zuwratz von 1763—l769ge
^ macht worden sind" (Grütz 1770,8".), an.
(Oi-^oii 1770, 8«.). Kayser's
Bücherlexikon führt diese Schrift, deren
Autor nach ihm Tirenberger heißt,
unter dem deutschen Titel: .Auszug der
v. Wurzbach, biogr. Lexikon. XI.V. sGedr t.".) tc»m. VI.
Tirol, Demeter Pantaleon lserbiscker
Schriftsteller, geb. ;u Csakowa im
Temeser Banat gegen (wde des acht-
zehnten Jahrhunderts, Todesjahr un-
bekannt). Nachdem er längere Zeit als
Kaufmann gelebt hatte, gab er das Ge»
schaft auf und verfaßte verschiedene
Hilfsbücher in serbischer Sprache. Von
diesen ersckienen mehrere im Druck, med<
rere dagegen sind Handschrift geblieben.
So gab er zunächst heraus eine Ele-
mentarlehre oder Orthographie der ser«
bischen Sprache (1839), eine wenig ge°
lungene Compilation aus Dobrowsky's
5,Ini>titutio Iin^uil.6 8i3.viog.e"f eine
Grammatik der deutschen Sprache (1830),
welcher ein kleines deutsch > serbisches
Wörterbuch angehängt ist, einen bana»
tischen Almanach für die Jahre <827,
1828 und 1829, und eine mathematisch-
physisch-politische Geographie (1832),
ferner übersetzte er eine Novelle von
Le Sage (Belgrad 1833) und schrieb
eine Theorie des Styls, welche, wie eine
Ethik, populäre Moral, Geometrie und
noch einiges Andere Handschrift geblie-
ben. Im Jahre 1830 begab er sich nach
Serbien, wo er bei Ephraim Obreno«
wic in 8aba6 als Kindererzie'her und
Lehrer Stellung fand. Seine ferneren
Schicksale und literarischen Arbeiten sind
nicht bekannt.
Zäfarik (Paul Joseph). Geschichte der süd.
slavischen Literatur. Aus dessen handschriftlichem
Nachlasse herausgegeben von Joseph I ire6ek
(Prag 18N5, Friedrich Tempöln. 5")- H l . Taö
l. April t882,1 ^2
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Thugut-Török, Volume 45
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Thugut-Török
- Volume
- 45
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1882
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 324
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon