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vorging, mit welcher er vortreffliche Re»
sultate erzielte. Er war eben daran, diese
Theorie seines Unterrichts in einer be-
sonderen Schrift dem großen PubÜicum
bekannt zu geben, als ihn der Typhus
befiel und der tödtliche Ausgang des-
selben die Vollendung dieses Werkes ver«
eitelte. Titz starb zu Lemberg im schön»
sten Mannesalter von 42 Jahren. Zeit-
weilig hatte er sich auch mit der Litho»
graphie beschäftigt mid in solcher 1833
die wohlgetroffenen Bildnisse der Vir-
tuosen Apollinar und Karl Kontäki,
deren dieses Lerikon im XI I . Bande,
S. 416, ausführlicher gedenkt, und 1854
mehrere Landschaften ausgeführt, unter
denen dem Herausgeber fünf Ansichten
aus der Umgebung des im Samborer
Kreise gelegenen Schwefel- und Naphtha-
bades Truskawice bekannt sind.
Titz, siehe auch: Tietz, August Ferdi-
nand, Karl und Ludwig j^S. 147 u. f.
dieses Bandes^.
e, Franz Nicolaus (Professor
der Geschichte, geb. zu Leitmeritz in
Böhmen am 4. December 1769, gest. in
Wien 1833). I n seiner Geburtsstadt
Leitmeritz besuchte er das Gymnasium,
die philosophischen Studien hörte er an
der Prager Hochschule, wo er sich zugleich
für das Lehramt vorbereitete. Schon
4792 zum Grammaticallehrer am Gym-
nasium seiner Vaterstadt ernannt, rückte
er 1799 daselbst zum Professor der Rhe-
torik vor, wie damals die sechste Gym^
nasialclasse hieß. Im Jahre 1802 kam er
als Professor der allgemeinen Welt- und
deutschen Reichsgeschichte an das Lyceum
in Linz und von da nach zwei Jahren als
Professor der allgemeinen Weltgeschichte
an die Universität in Prag. Nach viel»
jähriger Thätigkeit daselbst, in welcher er die höchsten akademischen Würden beklei-
dete, wurde er als Professor desselben
Lehrfaches mit Einschluß der Geschichte
Oesterreichs und der inobligaten Fächer
der Diplomatik und Heraldik an die Uni-
versität in Wien berufen, wo er noch
lange Zeit wirkte und im hohen Alter
von 89 Jahren starb. Als Schriftsteller
war Titze gleichfalls thätig, und sind
von ihm in Druck erschienen:
z^e/e^ss,
(Bd. I, Linz 1804, akademiscbe Buch-
handlung; Bd. I I , Prag 1813, Widt-
mann, 8".), war auf mehrere Bände an»
gelegt, es sind aber nur diese zwei erschie-
nen' — „A<3 6
o^aT'. '^ö?-i' ^"//" (Linz
1804, akademische Buchhandlung, 8".):
/^?-i Z//' sck/ci. ^. H". T'/^s« (Linz
1804, akademische Buchhandlung, 80.);
— „VllrgrSchichte der DrutZchen. Snr Ergän-
Mg der meisten bisher irZchienenrn Vearbei-
tllngrn nnt» Lehrbücher dn deutschen Gschichte"
(Prag 1820 Mobloch, Leipzig Krauß,
gr. 8".); — „ I
«, 6
?m'a 7-6^ )67-/0 6c//^'/. . . " (Prag 1822
^Cnobloch in Leipzigs Krauß, 8^., m^.);
rims cocl.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Thugut-Török, Volume 45
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Thugut-Török
- Volume
- 45
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1882
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 324
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon