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Töpfer, Karl 237 Täpsir, Karl
Summe" geführt, unmöglich. „Ich trete
dafür in das Blatt zurück (Constitution),
in welchem ich meine Laufbahn begann,
in dieses Blatt, welches das ehren»
wertheste, consequenteste Blatt Wiens
ist(ü) und welches Ungarn stets Gerech-
tigkeit widerfahren ließ." Diese Todes«
anzeige dürfte zu Töltönyi's Charak-
teristik genügen.
Kertbeny (C. M.). Album hundert ungarischer
Dichter (Dresden und Pesth 1854, R. Schäfer
und Hermann Geibel, 42<>.) S. 622.
Tönninsser, Georg (Historien-
maler, Ort und Jahr seiner Geburt un-
bekannt). Er lebte in der zweiten Hälfte
des achtzehnten Jahrhunderts und arbei-
tete unter der Aufsicht des bekannten
Historienmalers Hubert Maurer jMand
XVII, S. 141 j^ im Jahre 4797 zu
Zwittau im Olmützer Kreise Mährens.
Die dortige Kirche enthalt zwei von ihm
gemalte Seitenaltarblätter, darstellend
„Ms h. Arenz" und den „H. Valentin"
Außer Dudik und Wolny, nach welch
Letzterem Tönninger ein Wiener ist,
gedenkt kein Künstler - Lexikon dieses
Malers.
Schmidt (Adolph). Oesterreichische Blätter für
Literatur und Kunst u. s. w. (Wien. 4".)
I. Jahrs. (1844), 4. Quartal, S. «22. in
^ Dr. Beda Dudik's: „Kunstschätze aus dem
Gebiete der Malerei in Mähren". — Wolny
(Georg). Kirchliche Topographie von Mahren
(Brunn, gr. 8<>.) Olmützer Diöcese, Bd. III .
Seite 3.
Töpfer, Karl (Schauspieler, dra-
matischer und erzählender Schr i f t»
stell er, geb. zu B e r l i n 26. De-
cember 1792, gest. zu H a m b u r g
22. August 4874). Weder in Oesterreich
geboren noch gestorben, verdient er doch
in Folge seiner mehrjährigen Thätigkeit
daselbst, vornehmlich am kaiserlichen
Burgtheater in Wien, für welches zu- nächst er jene zwei Stücke schrieb, die
seinen Namen weitaus bekannt, ja be-
rühmt machten, eine Stelle in diesem
Lexikon. Der Sohn des geheimen Ar-
chivars Töpfer in Berlin, sollte er auch
in den Staatsdienst treten, zu welchem
Zwecke er die vorbereitenden Studien
durchmachte, aber der Zauber der Bühnen-
welt, der ihn als steißigen Theater-
besucher nun einmal gefangen, gab ihn
nicht wieder frei, und eines schönen
Tages verließ der kaum Neunzehnjährige
gegen den Willen seines Vaters das
Elternhaus, um sich in Mecklenburg»
Strelitz einer wandernden Schauspieler-
gesellschaft anzuschließen. Nachdem er
sechs Wochen daselbst „Künstlers Erden-
wallen" mitgemacht, ließ er vorder-
hand sich daran genügen und kehrte an
den elterlichen Herd zurück. Indeß sein
theatralisches Talent hatte sich doch dar-
gethan, nur wollte er dasselbe an einer
anständigen Bühne ausbilden, und da
alle Vorstellungen nichts halfen, ver>
schaffte der Vater durch seine Verbindun-
gen dem Sohne ein ehrenvolles Engage-
ment bei dem Breslauer Theater, welches
unter der Leitung des kunstsinnigen
Regierungsrathes S t r e i t stand. Ein
paar Jahre wirkte nun Töp fe r a:i
dieser Bühne, an welcher insbesondere
die berühmte Tragödin Henriette Hän-
del.Schütz durch Unterricht und Bei-
spiel wesentlichen Einfluß auf die künst-
lerische Ausbildung des rüstig Streben-
den übte. Von Breslau folgte er einem
Rufe nach Brunn und von da im Jahre
1813 einem solchen an das Wiener Burg»
theater, welches der als Dichter unter
dem Namen West bekannte Schrey-
vogel höchst verdienstvoll dirigirte. Bald
reihte er sich daselbst den besten Kräften
an und befand sich auf dem Wege zur
höchsten Staffel der Kunst. Insbesondere
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Thugut-Török, Volume 45
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Thugut-Török
- Volume
- 45
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1882
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 324
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon