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Komaschek) Iohaim Adolph 43 Comaschek^ Johann Adolph
Johann Freiherrn von Pau mann, der
in Schriftstellerkreisen unter dem Pseudo-
nym „Hans Max" bekannt ist. Aus seiner
zweiten am 16. September 1843 geschlos-
senen Ehe mit Franc isca geborenen
Wanggo (geb. 4. October 1823) sind
nur zwei Kinder noch am Leben: Sera-
ph ine (geb. 18. September 1846), ver-
malt am 8. Mai 1869 mit dem k. k. Re-
gierungsrathe der Hoftheaterintendan;
vi-. ^n-. Eduard Wlassack, und
Eduard (geb. 12. Jänner 1830), Ritt-
meister im 8. Dragoner-Regiment.
O esterreichisches Nitterstand - T ip lom
6^o. 13. Juni 1838. — Qesterreichisches
Freiherrenstand«Diplom 6clo. 28. Mär^
1868. — Gothaisches genealogisches
Taschenbuch der freiherrl ichen Häuser
(Gotha. Iustus Perthes. 32°.) 187tt, T. 94«.
Wappen, i^uergetheilter Schild. Dden ini
blauen Felde ein pfahlweise gestelltes goldenes
Antoniuskreuz. Nnten im rotben Felde ein
silberner Löwe mit doppeltem Tchweife und
ausgeschlagener rother Zunge. Auf dem Haupt«
rande des Schildes rubt die Freiberrenkroue,
auf welcher zwei Turnierheliuc fich erbeben.
!3?ie Krone des Helms zur Rechten trägt in
der Oeffnung eines reckts von Blau ĂĽber Gold
und links abgewechselt quergetdeilten Adler'
fluges ein pfablweise gestelltes Antoniuskreuz
aus der Krone des Helmes ;ur linken wächst
ein dem im Schilde ersichtlichen äbnlicher Löwe
hervor. Helmdeclen. Die Trecken des rechten
Hellns sind blau mit Gold, die des linken
roth mit Silber unterlegt. Devise. Unter
dem Schilde breitet sich ein blaues Band aus,
auf welchem das Wort: ^?ei'3evci-autia" in
goldener Lapidarsckrift steht.
Tolllllschek, Johann Adolph (Ge-
schichtsforscher, geb. zu Ig lau in
Mähren 16. Mai 1822). Sein Vater,
gleichfalls Johann Adolph mit Vor-
namen (geb. 8. Mai 1791, gest. 1849),
ein tĂĽchtiger Lateiner, der das heute mit
Unrecht vergessene didaktische Gedicht von
Neubeck „Der Gesundbrunnen" ins
Lateinische übersetzte, war Gymnasial«
lehrer und ein verdienstvoller Pädagog. Der Sohn besuchte das k. k. Gymnasium
zu Iglau, auf welchem namentlich
Professor Anton Loren;, der Vater
des Historikers Ottokar Lorenz sBand
XVI, S. 41^, und der nachmalige Schul-
und Hofrath Karl Enk von der Burg
bestimmenden EinfluĂź auf seine geistige
Entwicklung nahmen. Die philosophischen
und juridischen Studien legte er an der
nunmehr aufgehobenen Universität zu
OlmĂĽtz zurĂĽck, an welcher er auch im
Jahre 1844 die juridische DoktorwĂĽrde
erlangte. Hierauf trat er bei dem OlmĂĽher
Magistrat in die Civil» und Criminal'
praris ein und unterzog sich der prak-
tischen PrĂĽfung fĂĽr das Richteramt in
Strafsacken. Seiner Neigung zum Lehr-
fache folgend, ĂĽbernahm er 1843 eine
systemisirte Adjnnctenstelle am k. k. Gym-
nasium zu Brunn und wurde 184? als
Professor am k. k. Gymnasium zu Iglau
definitiv angestellt. Im Jahre 1848 von
seiner Vaterstadt zu ihrem Vertreter bei
der constituirenden deutschen National-
versammlung zu Frankfurt am Main
gewählt, blieb er daselbst durch ein
volles Jahr. Seiner politischen Nichtung
nach gehörte er dem linken Centrum an.
Nach der Auflösung des Parlaments
kehrte er zu seinem Lehramte zurĂĽck, in
welchem er nun bei den durch Umgestal-
tung der Mittelschulen herbeigefĂĽhrten
Veränderungen zehn Jahre hindurch vor-
zilglich im Gebiete der lateinischen und
griechischen Philologie und der Mathe-
matik wirkte. Seine bereits an der Uni-
versität genährte Vorliebe für die Rechts-
wissenschaften, der er später durch einige
mit Anerkennung beurtheilte Concurse
für'juridische Lehrkanzeln einen äußeren
Ausdruck gegeben hatte, fĂĽhrte ihn zu
einem eifrigen Studium der reichhaltigen
im Archive der Stadt Iglau befindlichen,
von der ruhmvollen Vergangenheit der-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Toffoli-Traubenburg, Volume 46
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Toffoli-Traubenburg
- Volume
- 46
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1882
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 330
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon