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Traun. Ferdinand Ernst 20 Traun, tzngo
Elisabeth Freiin Teufel von Gunters«
torf. widmete sich gleich Vielen seines Gc-
scklcchts dein Wafsrnhandwerke. zog mit dem
Heere des Prinzen Eugen nach Ungarn
zum Kampfe gegen die Türken und fand bei
dl< Belagerung Belgrads, welches alu 9. Sep«
irmber 15,8« siel. den Tod für das Vaterland.
(5 in st Albrecht war unvermält geblieben.
Tiefer jüngere Zweig der (5schelbcrger!
i^inie, deren älterer mit dem berühmten Feld-
mal schall Otto Ferdinand sS. 2^ l 1748
lllosch, wurdc durch Ernst Albrechts jün<
geren Bruder Jul ius Jobann N i lhe lm
sS. 22. Nr. 1:>^ fortgepflanzt und starb mit
dessen Enkel Ferdinand Joseph im Jahre
lkl»7 aus. — 7. Ferdinand (geb. 8. ^ccubcr
i?l<». gest. 1774), ein Sohn Ju l ius I o»
dann Wi ldelms von der E sch elbc rg er
L:iue sS. 22, Nr. 1^ aus dessen Ede mit
^ iar ia Franciola Frriin von Lerchen-
fcld, diente zuerst in der kaiserlichen Armee,
:n welcher er bis zum Oberstlieutenant
vorrückte, ^ann trat er in die Dienste des
Fürstbischofs von Passau und wurde dessen
geheimer Nald nnD Hofmarschall. Aus seinen ^
,^ rvei Eben l'aite er je einen Sohn. auü der^
ersten, welche er i?^u ^it Naria ^ulljarina '
Freiin von Vünau <gcst. 22. ^ctober l75X)
schloß, den Orafen Ferdinand Joseph
,acb. 20. Mai l740, gest. i807), der in kaiser-
lichen Diensten die 3-telle eines Kreiscom'
missärs in )liederösterreich bekleidete. Der
aus der zweiten am 20. August 1739 mit
Nana Änlia Freiin von 5tomm cingcgan«
gcncn Edc entsprossene Tohn Peier Alcan'
iara (^cb. l9. Juli j7tw) scheint vor seinem
Halbbruder gestorben zu sein. mit welchem
daher die Eschclberger Linie der Traun
erloschen ist. — «. Ferdinand Ernst (geb.
l«47. gest. <1. Jänner l«83), ein 2obn des
Grafen Ernst l^3. 19, Nr. 3^ von der noch
blühenden Meißauer Linie aus dessen Ehe
mir Kathar ina Ursula geborenen Freiin
5on Werbern. Nach dem 1668 erfolgten Tode
seines Vaters trat er das große von diesem er«
richtete Fideicommiß an und hielt sich meistens
auf dem in der Nähe von Wien gelegenen
Schlosse Pockfluß auf. Außer der Kämmerers-
würde bekleidete er keine öffentlichen Aemter.
Das Tchloß Petronell in Nieoerösterrcich ließ
cr mit großem Kostcnaufwandc — wie ein
zeitgenössischer Schriftsteller schreibt: iuiiai^s
--unuiduli — prächtig erbauen, mußre aber
ras Mißgeschick erleben, daß es die Türken
bei ibrein zweiten Einbrüche in Oesterreich, 1688, gänzlich verwüsteten. Kurz vorher war
ihm die Ehre zuthcil geworden, den auf
der Fahrt zur Heerschau in Kittsee begriffenen
Kaiser L e o p o l d I. mit dem Kurfürsten
Mar Emanuel von Bayern und dem
ganzen Hofstaate auf das kostbarste zu be'
wirtbcn. Am :l. Mai Abends langte der
Kaiser auf Tchloß Petronell an. Am folgen-,
den Tage fand dem Monarchen zu Ehren
eine großcIagd statt, und nach eingenommenen:
Miitagsmahlc setzte derselbe seine Neise fort.
Graf Ferdinand Ernst hatte sich am
22. Juli 16U8 mit Iuliana. einer Tochter deö
Grafen Caspar Frangipan vermalt. Der
Tohn Iosepk aus dieser Ede (geb. 11. Juli
1677) starb schon 1690. erst dreizehn Jahre
alt, und das Majorat ging auf die Nach'
kommenschafi des Grafen E h r e n r e i c h
Oheims des Grafen Ferd inand Ernst,
über. — 9. Franz Anton (geb. 4. Juni
1674. gest. 7. September 1729. nach Anderen
erst 1740). Ein Tohn des Grafen Otto-
Vhrcnrc ich aus dessen erster Ehe mit
M a r i a l5 d r i st i n c Freiin von S i n z c n<
oors. dieme er in der kaiserlichen Armee,
und zwar aleichZl'itig mit seinem berühmten
Vettcr von dor Eschelberger Vinie, dein
Feldmarschall O t to Ferd inand . Mit,
2ä Iadren, 1(596, war er bereits General»
adjutant. jedoch ohne Gage, welche ihm
erst am 9. März 1703 verliehen wurde.
Im April letztgenannten Jahres kam er zu.
der in Deutschland operircnden Armee de6
Markgrafen Ludw ig von Baden. Am 4. Mai
1707 wieder als Gcneraladjutant nach Ungarn
geschickt, trat er bald darauf aus dem Militär»
dicnstc und übernahm nach dem Tode seines
Vaters Otto Ehrc.nreich. I7lä. das Ma<
jorar. Mit seiner Gattin Maria Eleouora
Gräfin Mffu (geb. 1682. gest. 1729), einer
Tochter des berühmten Generals und Reichs»
palauns Nikolaus Grafen Päl f fy , wurde er
der Stammvater des alceren ehemals Petro»
neller. beute Badenschen Zweiges der Grafen
Traun, welchen sein Sohn Jacob Franz
lgcb. 1711. gest. 1741) und dessen Gattin
Katharina Gabriele Gräfin Grdödy
(gest. 1744) fortpflanzten. — 10. Hugo (geb.
2li. September 1828), jüngster Sohn des
Grafen Johann Adam von dem österrei'
chischen Zweige der Meißauer Linie und
der Gräfin Mar ia Mesni l . ist Chef der
Speciallinie auf Meißau. Früher im diplo^
matischen bimste als Gesandtschaftsattachu
und Legatio^ärath an verschiedenen Höfen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Volume
- 47
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 309
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon