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Crausch, Franz Joseph 30 , Franz Joseph
wohlgeordnetes Herbar der deutschen
Flora hinterlassend. Erst spat hatte er
sich vermalt und ließ aus seiner Ehe vier
bei seinem Tode nocb unmündige Kinder
zurück. Von der Regensburger botani-
schen Gesellschaft war er im Jahre 1830
zum correspondirenden Mitgliede erwählt
worden.
Flora sdotllnische Zeitschrift in Regensburg)
18^0, Nr. 23. Nach rineni Nekrolog des
I>r. Ant. Saut er. — T ta f f le r (Ioh.
Jacob). Das deutsche Tirol und Vorarlberg.
Topographisch mit geschichtlichen Bemerkungen
(Innsbruck l847. Fel.. Rauch. gr. 8".) Vd. I,
S. 8?4. — Storch (Franz Dr.). Skizzen
zu einer naturdistorischen Topographie des
Herzogtbums Salzburg (Salzburg 1837. Manr.
!>".> S. 23. im Aufsahe: „Skizze der ootani'
schen Forschungen in Salzburg".
Trausch, Franz Joseph «Ge scki chts-
fo r sä> e r, geb. zu Kronstadt am 9. Fe-
bruar 4795, gest. ebenda am 46. No-
vember 1871). Die Familie Trausch,
welcke aus Straßburg (Nagy-Enyed) in
Siebenbürgen stammt, ist seit Beginn
des siebzehnten Jahrhunderts in diesem
Lande ansässig. Stammvater des daselbst
noch blühenden Geschlechtes wurde Gre-
gor Trausch, der 1606 als Prediger
in Probstdorf lebte. Franz Josephs
Vater Johann Joseph, Kronstädter
Senator. Divisoratspräses und Kreis-
inspector, starb 4831 an der Cholera in
Ausübung seiner Berufspflichten zur Ver-
hinderung der Verbreitung dieser Seuche.
Zer Sohn besuchte das Gymnasium zu
Kronstadt, studirte am Lyceum zu Klau-
senburg die Rechte, trat nach Abschluß
derselben bei der k. Gerichtstafel zu
Maros-Vä.särhely in die Gerichtspraxis
und diente dann theils bei der königlichen
Landesregierung, theils bei der sieben-
bürgischen Hofkanzlei bis 1817. Am
19. Juni dieses Jahres begann er seine
amtlicke Laufbahn als Magistratsbeamter seiner Vaterstadt und erwarb sich in
seinen Stellungen als Theilamtsactuar,
als Magistratssecretär und städtischer
Archivar die in der politischen Ver-
waltung und Iustizpflege erforderlichen
Kenntnisse. Am 29. Juli 1818, im Alter
von 23 Jahren, wurde er bereits zum
Mitgliede des äußeren Rathes gewählt,
versah dann auch kurze Zeit die Dienste
als Stadt- und Districtsfiscal und als
Magistrats-Vicenotar, bis er im August
1827 zum .Obernotar' aufrückte. Am
14. November 1831 zum wirklichen
Magistratsrathe erwählt, blieb er auf
Verlangen seiner Vorgesetzten und mit
dem Vorbehalte seines Ranges und des
freien Eintrittes in die Reihe der Magi-
stratsräthe im Obernotarsdienste, und
zwar bis zum 23. October 1841. Er ver-
waltete auch während dieser Zeit das
Amt eines Kreisinspectors im Kronstädter
Districte, sowie jenes eines Inspectorö
über mehrere Zünfte und wurde von
der Stadtgemeinde und dem Magistrate
wiederholt zu wichtigen Sendungen an
die k. Gerichtstafel und das Landes-
gubernium ausersehen. Im October l84<
zum Polizeidirector erwählt und als solcher
ah. Ortes bestätigt, blieb er in dieser
beschwerlichen Stellung durch acht Jahre,
bis zum 3. December 1849. I n der
Zwischenzeit ward er vom k. Gubernium
1842 zum Kronstadter Büchercensor und
1848 zum königlichen Commissär bei der
Kronstädter griechischen Compagnie er-
nannt, auch vom Oberconfistorium der
Augsburgiscken Confessions-Verwandten
in Siebonbürgen 1848, wie schon 1836,
und von der sächsischen Nations'Univer-
sität mit verschiedenen Commisstons-
geschäften und schriftlichen Ausarbeitun-
gen betraut. Mit der Niederlegung der
Polizeidirectorstelle nimmt seine Laufbahn
als Kronftädter Stadt- und Districts-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Volume
- 47
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 309
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon