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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
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Page - 52 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47

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N) Paul Sixt (I.) Trautson, Paul Sixt (I.) des Frciderrn Johann aus dessen Ehe mit Br ig i t te Freiin von Madruz. Der Lauf« bahn seines Vaters folgend, trat er unter Kaiser M a r i m N i a n I I . in Hof« und Staatsdienste und zählte unter Kaiser Ru dolpbs I I . neuer Hofhaltung 1576 zu den Hofräiken. Schon 1581 ist er geheimer Rath und im folgenden Jahre auf dem Reichstage zu Ncgenöburg Reichöhofrathspräsident. von welcher Stelle er aber am 22. Juni 1594 wieder zurücktrat. 1589 finden wir ihn als Dbersthofmarschall. Ein zwischen ihm und dem Oberststallmeister Claudius Grafen Tr iu lz i erhobener Nangstreit wurde dahin entschieden, daß der Oberststallmeistcr (außer im Felde) dem Hofmarschall, zu weichen habe, welche Rangordnung auch zur Stunde noch bestedr. Am 1. Februar 1598 erhob Kaiser RudolpH die Herrschaft Falkenstein zu einer freien Grafschaft und Trautson sammi dessen Geschlecht in den Grafenstand mit drm Titel eines Grafen von Falken- stein, welche Herrschaft Paul S i r t in seinem Testamente vom 6. April 1613 als Scniorat dem Sotmc Johann Franz ver< schaffte. Der Dienst Trautson's unter seinem argwöhnischen Kaiser war wohl kein rosiger. Als sein College im Hofdienste Obersthop mcisicr Wolfgang Freiherr von Rumpf im Jahre 1600 sich des Kaisers Ungnade zuzog und sofort auf seine Güter sich begeben mußte, versuchte es der Graf, sich für seinen Freund zu verwenden, erhielt aber in Folge dessen wie jener augenblicklich den Abschied. Indeß auch fern vom Hofe, wurde er in wichtigen Ange< lcgenbeiten doch immer wieder um Rath be» fragt. Unter den zwei nachfolgenden Kaisern Matthias und Ferdinand I I . kehrte er, wie auch sein Freund Rumpf, an den kaiser« lichcn Hof zurück. Ferdinand I I . verschaffte ihm von König Phi l ipp I I I . von Spanien den Orden des goldenen Vließes und machte ihn zum Statthalter von Niederösterreich. Gegen Anfang des Jahres 1615 erhielt Trautson von Kaiser Mar imi l ian au'ck das Münzrecht, und I . Bergmann gibt in seinem mehrfach erwähnten biographisch- historischen Medaillenwerke eine genaue Be» schreibung der von Paul S i r t geprägten Thaler, Gulden, Ducaten und Groschen und höchst interessante Notizen darüber, wie der Graf diese VefugniH erlangt und nicht eben cdelmännisch ausgebeutet habe. Am 2i. Oc^ober 1620 erhielt drr Graf für sich und seine mann» lichcn Nachkommen von Kaiser yerdi» nand I I . das Erblandhofweisteram t in Oesterreich unter der Enns mit allen Per» tincntien und Nutzungen, welches bis dahin die Familie Roggendoif besaß, aber Georg Ehrcnreich von Noggendorf ^Bd. XXVI, S. 269, Nr. 4^ ol) 0I-1IN6Q pei-6uellioni5 verwirkte. Am 6. April 161? errichtete der Graf testamentarisch ein großcs Majorat d<ssen Anordnung nebst der Primoaenitur» bestimmung Kaiser Matthias schon zum Voraus durch Diplom vom 26. Jänner 1615, mit mcbrercn anderen wichtigen Privilegien bestätigt hatte. Tcr Graf starb über 70 Jahre alt. Er rubt zu Wien in der Michaelerkirche. im hohen Chöre an der Wand der Epistel» seite des Hochaltars, wo sein prachtvolles Grabmal noch zu sehen ist. Bergmann gibt von demselben im genannten Werke Beschrei- bung nebst Inschrift. G'af Pau l S i r t (I.) hatte sich dreimal vermalt, zuerst mit Anna Freiin von Eutzing, welche 1590 starb, dann mit Anna jioprl Freun von üob'kowitz, zuletzt im Jahre 1604 mit 5usanna Dcronisa Freiin von Neggau. die ihrem Gatten erst 1632 ins Grab folgte. Anläßlich dieser Vemiälungen wu'den mehrere Iewns geprägt, welche gleichfalls Bergmann ausführlich beschreibt. Äuü oer erstln Ehe stammen vier Kinder, die sammt» Ii,ch jung starben, die zweite Ehe blieb kinder» los. aus der dritten gingen hervor: eine Tochter, MariaEl isabeth vermalte Hans Nudolph Graf Puchheim. und ein Sohn, Johann Franz ^S. 30, Nr. 13), welcher das Geschlechi fortpflanzte. ^Bergmann. (Ios.). Medaillen ouf berühmte und aus» gezeichnete Männer des österreichischen Kaiser« staares vom sechzehnten bis zum neunzehnten Jahrhunderte. In treuen Abbildungen mit biographisch«historischen Notizen (Wien 1854, Tendler, 4".) Bd. I I , S. 227 — 236. — Lochner (Jod. Hicronym.). Sammlung merk» würdiger Medaillen. Sechstes Jahr 1742 (Nürnberg, P. C. Wonaid. kl. 4".) S. 121: „Ein rarer dreyfacher Thaler G^afens Pauli Sirti von Trauts?n". — Medaille auf Paul. sirt. Avers. Trauisvn's bärtiges Brust« bild mit ltichtem Uniwurf über den Harnisch, rechtsseitig. Umschrift: „t'HulUL sixtus Iranr» 3okn Vs.ro". Am Rande: ^ u . ^V." (bedeutet Anton'o Aobondio, Name eines berühmten Medailleurs aus dem Mailändischen. der auf österreichischen Medaillen vom Jahre 1567 bis 138? erscheint). Reuers. Auf einem Rasen wächst eine junge Palme an einer großen empor: Umschrift: „lein-Voi-e xoi-Koiiur-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Traubenfeld-Trzeschtik
Volume
47
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1883
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
309
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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