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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
Page - 55 -
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Page - 55 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47

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Trautson (Wappensage u. Wlippen) Trauttcnberg) Leopold doch dem Kaiser zu viel. und er erwiderte ganz vernehmlich: „Es ist schon zu spät zur Umänderung; die päpstliche Bulle befindet sich bereits in Wien". — „Na endlich, Ma« jistär!" rief Trautson aus, „jetzt weiß i wenigstens, was i meinen Brüdern (den Dom« Herren) z' sagen hab' — aber bad.'bäh. bäh — dören 2'. Majestät, wer Teirel soll denn daö vcrstelVn?" Und die Audienz war beendet. Kaiser Kar l VI . war eben ein Monarch, der dem Grafen, dessen ganzes Wesen er kannte, diese bypernaive Natürlichkeit nicht übe! nahm. Graf Veit blieb unoermält. und das Majorat ging auf seinen Vetter den Fürsten Johann W i l h e l m über. — 27. Victor, ein Sohn Iohannö, erhielt l4^<» die beiden Vesten Matrci und Naspen« bükel — letztere auch Burgdühel genannt — gleichseitig in einer Investitur und wurde 1451 nach dem Tode seines Vetters Tig« mund Trautson von Sprechenstein zugleich mit dessen Sohne Caspar mit dem tirolischen Erb-Marschallamte belehnt, welches als erbliches Mannslehen mit dem Besitze der Veste Sprechenstein verbunden war. Cr wurde Pfleger zu Steinach und Landmarschall von Tirol und verlor, wie Z edler's, Universal« Lerikon sBd. XI.V, Sp. 273) schreibt, sein Leben, das er im Felde erhalten, in einem Turniere. Sein Grab ist zu Briren. Aus seiner Ehe mit Nagd«lena von Wcillpriach hatte er drei Sohne und vier Töchter, von welchen allen nur Val tbasar mit seiner Gcinalin Barbara von Liechtenstein» Castelcorn den Stainm fortpflanzte. Ueber seiner Tochter Afra unglückliches Ende ver- gleiche sT. 4<i. Nr. i). — 2ß. Wilhelm Fürft Trautson, der letzte seines Hauses, siehe: Johann Wilhelm sT. 5l. Nr. l7^. > ! I I I . Wappenfage und Wappen. Ein Ritter auö ! dem Kinzigthale <im Württemberg'schen), ! >^uno von Stein, wollte unter Gott» ! fried von Boui l lon das heilige Grab erobern helfen und nahm von seiner Gattin mit den Worten Abschied: „Wenn ich nach Jahresfrist nickt wieder komme, so bin ich todt. und du darfst meiner nicht langer warten". Statt aber in Jerusalem siegreich einzuziehen, gcrieth Kuno in Gefangenschaft und mußte lange Zeit als Sclave die härtesten Arbeiten verrichten. Mit der Zeit besserte sich seine Lage, da ihm sein Herr mehr Vertrauen schmtic. Dieser, ein reicher Sarazene, übertrug ihm die Aufsicht über seine Vögel und Jagdhunde. Unter den ersteren befand sich ein Falke, welcher dein Ritter bald sebr zugethan wurde. Und bei seiner Auswechslung erbat sich Kuno von seinem bisherigen Herrn die (N-laubniß. den imn liebgewordenen Vogel mitnehmen zu dürfen. Mit demselben erreichte er glücklich den deutschen Boden. Der Falke flog vor dem Ritter her und ließ auf dessen Tchooö sich nieder, freudig mit den Flügeln schlagend, was Kuno als eine gute Vorbedeutung ansah. Indessen hatten sich um die einsame lieb« reizende Frau, deren Gatte lange üdrr die Zeit ferngeblieben, allmälig immer inebr Freier eingefunden, aber sie konnte sich doch nicht entschließen, einem Anderen die Hand zu schenken, sie bosste. obgleich Iadreöfrist längst vorüber war, noch immer auf ibres Gatten Nüctkehr. Und nun kam er wirklich und ward mit offenen Armen empfangen, aber auch sein Reisegefährte, der kluge Falke, wurde von der Hausfrau gut gehalren. Kuno indeß zur Erinnerung an seinen abenteuerlichen Zug ins gelobte Land. an seine Gefangen» schaft, insbesondere aber an seinen Reise« aefäbrten auf der langen Wanderung in die Heimat nahm den Falken in sein blaues Wappen« feld auf, hieß sein früher einfach Stein ge» nanntes Schloß nunmehr Fulkenstein und ließ einen Edelfalken mit ausgebreiteten Flügeln als Wetterfahne auf dem Tburme seiner Burg anbringen. So die Sage. IV. Pas Crautson'sche Wappen. Geuierter Schild mit Herzschild. 1.- im goldenen Felde der deutsche zweiköpfige schwarze Reichsadler mit einem goldenen ll auf der Brust als Gnadenzeichen des Kaisers Nudolpd I I . ; 2: im rotden Felde ein silberner Querbalken, der von einem auf spitzem Felsen sitzenden Falken bedeckt ist (Falkenstein)-, A: in Silber ein schwarzer Hahn auf sckwarzem Felsen (Sprechenstein),- 4: in Gold ein aus roiden Feuersiammen aufsteigender dalber Steinbos sTchrofenstein). Der Herzschild zeigt im blauen Felde ein silbernes Hufeisen (das Traut so n'sche Stammwappen). Nach V e r g« mann, der das Wappen deö Herzschildes als später verliehen vermuthet, ist das eigentliche Stammwappt'N der T rau tson das im Felde 3: der schwarze Hahn im weißen (silbernen) Felde. Tranttenberg, Leopold Freiherr (k. k. Feldniarsckal l ° L ieutenant und
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Traubenfeld-Trzeschtik
Volume
47
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1883
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
309
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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