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Trauttmannsdorff, Christ. Herm. 68 Trauttmannsdorff^ David
'.'ak, ' St. Georgen bci Wildon. Scccaubcrg
und Niedcrgcyl" einstweilen besehen werde,
„init der Bescheidenheit, daß wir vndt die
vnsern in die uorbestimlnten S6)lĂĽsser aus
vndt einreitten sollen, vndt megen in unfern!
Notdirfften, dem obbcrĂĽhrten von Seccau vndt !
allen den seinen odne Schaden undt oarinn^
vnsern Pfenig zöhren..." und endlich daß er
nach geschehener Ausgleichung mit Kaiser
F r i e d r i c h gegen vierzehntägige voraus»
gehende Bekanntmachung genannte Schlösser
an den Bischof von Seckau wieder ĂĽbergeben
werde. sLeardi (Peter). Die Reihe aller
bisherigen Erzbischöfe zu Salzburg, wie auch
der Bischöfe zu Gurk, Seckau, Lavant und
Lcobcn sammt einer kurzen Geschichte dieser
- Bisihümer vom Jahre 582 bis 181? (Grätz
18l8, Alois Tusch, 8".) 2 . 1U9. Nr. 22. —
Zauner (Judas Thaddauö) Chronik von
Salzburg (Salzburg 17v?. Duyle, 8".).
IN . Theil. S. 133—187 in der Geschichte
des Erzbischofs Bernhards — ?. Chri-
stoph Hermann (gest. zu Trift Tcpl in
Bödmm am 5. Februar 1789). ein Sohn
des von der lünqeren Linie des bödm'ischen
Zweiges flammenden Grafen Adolph Leo>
pold aus dessen Ehe mit Marie Topbic
von Widersperg. Ueber seinen Bildungs-
gang liegen keine Nachrichten vor. Er scheint
läapitular des Prämonstratenserstiftes Tepl in
Böhmen gewesen zu sein. 1767 erfolgte seine
Wabl zum Abte dieses Stiftes. In die Zeit
seiner Negierung, welche 2 1 ^ Jahre währte,
fällt die Ernennung Dr. Joseph Nehr's
sBd. XX, S. 136). des GrĂĽnders des Cur>
ortes Marienbad, zum Stiftsarzte. K l im esch
in dem unten bezeichneten Werkchen gibt
das Iabr l7?o als jenes der Ernennung
Dr. Nehr'ä an. Nun wurde dieser 1757 ge-
boren, war also i?70 13 Jahre alt. Auch
erlangte er erst 1778 die medicinische Doctor»
wurde; also ist die Angabe, daß seine Ernen»
nung zum Stiftsarzte l??0 erfolgt sei. absolut
falsch; wohl aber fand dieselbe I7?i) statt.
Mner Abt (äbristoph Hermann entstehen
die Normalschule (1773) und die Hauptschule
(l784) im Stifte. Die Aufhebung des Stiftes,
mit welcher dasselbe bedroht wai', unterblieb,
doch scheinen die Conuentualen mit ihrem
Prälaten wenig zufrieden gewesen zu sein, da
sie wiedcrliolt, 1782. 1787 und noch in seinem
Todcsjabrc 1789 wider ihn klagbar wurden.
Äl6 er starb, hinterließ er viele und mannig'
fache Schulden. Die Chronik, welche Kl i -
m c s ch ĂĽber (5 hristop h H e rmanns Regie- > rung fĂĽhrt, ist nicht eben zu erbaulich und in
ikrem lapidaren Style mitunter Unverstand«
liä». Was soll zum Beispiel die Stelle: „Der
junge Graf Sebastian von Trautt»
mannödorf" bedeuten? ^Klimesch (^ >hi>
lipp V) . Si'.fr Tepl. Uebersicht der merk'
würdigsten m den Annalen des Prämonstra'
tenserstiftes Tcpl verzeichneten Ereignisse in
und auĂźer dem genannten Stift seit dessen
Gründung (Prag 18',!>. 8°.) S. 4«—48.) —
8. Eonrad ist einer der Söhne des auf der
Nadlstatt bei MĂĽhldorf 1322 wider Lud.
wig den Bayern gefallenen achtzigjährigen
Albrecht und somit einer von den zwanzig
Trauttmannsdorf f . welche ihre Treue
gegen F ried rich den Schönen mit ihrem Blute
besiegelten. Ueber das Nähere dieses Kampfes
siehe unter Albrecht und Hektor. —
9. David (gest. 13. Juni 1645). ein Sohn
Johanns von der österreichischen Linie
aus dessen Ehe mit Dorothea von ReiS'
perg, ist der Stammvater aller heute noch
blĂĽhenden Tra uttmannsd orff'schen 3inicn
und der Großvater dcs berühmten Staats«
manneö M a r im i l i a n. Sein Andenken hat
sich durch ein im Graf T ran ttm ann ü»
dorff'schen Sblosse Glrichrnberg in Steier-
mark befindliches Denkmal erhalten. Dasselbe
ist eine kleine im Rechtecke von 31 Centimeter
Höhe und 17 Zentimeter Breite mit einem
halbbogenförmigen Aufsätze von 7 Centimetcr
Höhe gemeißelte Kchlheimer Platte und war
ehedem in der nun demolirten Katharinen»
Capellc bei Gleichenberg aufgehangen. Die
Platte enthält im Aufsatze das vollstän'
dige dreihelmige mit Herzschild ausgestattete
TrauttmannsdorN'sche Wappen; iiu gc<
malten Felde drĂĽ Rechteckes die Darstellung
des verstorbenen NitrerĂĽ in voller IiĂĽstung,
den Helm mit aufgeschlagenem Visir auf dem
Haupte, in der Rechten die mit der Trautt»
m annsdorff'schen Rose bezeichnete Fahne,
die Linke am Schwertknauf. I n den Ecken,
die Wavpenschilde: Trauttma-nnsdorff,
Nei 0perg (Mutter des Verstorbenen), O e l»
rech in gen (?) und Pfanaucr. Zu den
Füßen des Rittrrö die Wappen seiner drei
Frauen mit den darüber gestellten erklärenden
dreizeiligen abbreviirten Inschriften: „1) Frav
Barbara geborne Zengerin zv Schneperg;
2) Margretha geborne Freiin von Perneak;
3) Frav Amalie geborne von Zapicz". Die
oben beginnende Nandschrift lautet: „Hie
liegt begraben der Edl Herr ! vnd gestreng
Niter Herr Davit von Travtmannstorf zu
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Volume
- 47
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 309
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon