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Travnicek 88 Trarler
erhielt Travniöek einen Ruf an die
Universität Kiew in Rußland, den er
jedoch ablehnte. Sehr zu -bedauern ist,
daß er kein Verzeichniß seiner merkwürdig-
sten Operationen, die freilich sehr zahl-
reich sind, hinterlassen hat. Er ging
an dieselben mit einer Zuversicht ohne
Gleichen und bestimmte immer genau die
Zeit der Heilung. Geschrieben hat er nur
ein paar Werkchen: „Neue Entdeckung linrs
wirksam erregenden Heilmittel in ll5thrni5chcn
Urankliriten und die damit angestellten gluck-
lichen Bersuche. I l5 Beitrag nir neueren Nril-
Kunde" (Brunn Wien, Klangs 4811, 8".)
— und „Alber di? Natur und Heilung üc5
NaZen Katarrhs oder Schnupfens, nebzt Nemerknn-
gen aber alle Nrankhriten, welche sa oft ihr
Entziehen an5 diesem grringächrinrnden Nebel
netMen. Eine warnende Nn^e t'ür Irr?te und
Uiihtarüe midrr dir bey dieber Uranklieit be-
Ztehendrn ssptülirliHeu Durnl'tlirilr. Urbst einrni
Ilnhunn,, die Wirkungen der antiäiiphilitizchen
Dr5Nlll'd!5llirn Tinktur nud dir NongardiZchrn
lUiderlrgnnssrn derselben betreffend", erste und
zweite Abtheilung (Brunn 1812, Gastl,
8".). Neben seinem Berufe, der ihn doch
so sehr in Anspruch nahm, fand er noch
immer Zeit, dem Gemeinwesen Aufmerk'
samkeit zu schenken und sich
zum Frommen
desselben auch andere Lasten aufzubürden.
So nahm er, als er 1816 in Wischau
zum Bürgermeister gewählt wurde, dieses
beschwerliche Amt an und versah es durch
sechzehn Jahre, bis 1832 In einem ihm
gewidmeten Nachrufe heißt es wörtlich:
„Die Doctoren und Aerzte, welche ihn
kannten, müssen eingestehen, daß er sozu-
sagen Wunder wirkte und daß er einer
der berühmtesten Aerzte war. Gr genoß
unter dem Volke so eine Ehre, daß man
ihn wie emen von Gott Gesandten hielt.
Die Kranken, welcke er behandelte, hatten
zu ihm große Zuversicht in der sicheren
Hoffnung, daß sie wieder die gewünschte Gesundheit erlangen werden". Travni-
öek starb im 81. Jahre an Alters-
schwäche, nachdem ihm seine Frau ein
paar Jahre früher im Tode vorangegangen
war. Er liegt in dem etwa drei Viertel-
stunden von Wischau entfernten Dorfe
Drnowitz begraben.
M o r a v i a (Vrünner Uruerdaltungäblatt. 4".^
1:i. Mär^ 1815. Nr. 4:;. S, u;6. im Artikel:
„Literarische Mittheilung oon I . I . H. i5zi«
kan n",
(5in Hubert Travni >.' sek ist ein zeitgenössischer
in Ungarn lebender Philolog, der sich namens
! lich dem Studium der griechischen Sprache
! zugewendet hat. Schon im Jahre 1864 gab
! er heraus: «<3öi-ö<;' u^elvtan K<?x6')k 5xä-
Nl^ä r»"-5x: .-Xia^lan", d. i. Griechische Sprach»
lel^ re für 'Ansänger nach der Aussprache der
lebenden Griechen. Erster Tdeil. Z-ormlehre
(Pestd 18l>4. Rob. Lainpel). Und in neuerer
Zeit erschien oon idm in der von I)i-. Gust,
Heinrich und (Nuil TbewrewÜ derauä'
gegebenen „Allgeineinen philosophischen Zew
scl,rift" (2^^et<^NeL pllilalo^iai kö/>I'>n^) im
siebenten (September«) Hefte des Iabrgangs
1876 die Abbcmdlun,'!: „Das Testament de6
Ferkels".
Trailer, Fran; (Pr ies ter der
Gesellfckaft Jesu, geb. zu (5 r l a u
i 1i>. Februar 1718, gest. ebenda
30. Jänner 1756). Im Alter von neun»
zehn Jahren trat er in den Orden der
Gesellschaft Jesu ein. Für das Lehramt
bestimmt, trug er zu Naab, Kascbau,
Gran und Klausenburg Dicht- und Rede»
kunst vor. Dann fungirte er als Kanzler
zu Hermannstadt und Erlau. Aucb versah
er durch mehrere Jahre nicht ohne Erfolg
das Predigtamt. Im Druck erschien von
ihm I .,///«s^z'a
p0ii 1738, tvpi»
.) 8".), in Versen und Prosa; und
dann gab er des Grafen Ladislaus
; Te lek i ungarische Nebersetzung des
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Volume
- 47
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 309
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon