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Trccourt Treff.;
Zöglings, dem er vornehmlich großc
Abneigung gegen alle Neuerungen, als
mir den Traditionen der Familie des-
selben unvereinbar, eingeflößt hatte. Das
Verhalten des Grafen (5liambord in
jenen Fallen, in welchen derselbe bisber
aus seiner Frohsdorfer Zurückgezogenheit ^
in den Vordergrund trat, zeigte auolv daß
der Avb« nicht auf unfruchtbaren Boden
gebaut hat. Trebuquet bekleidete in
Frohsdorf die Stelle eines Hausgeistlicken,
las in der Scdloßcapelle daselbst täglicb ^
die Messe, sah streng darauf, daß an dem '
Miniaturhofe, an welchem er eine hockst ^
cimlußreicbe Rolle spielte, die Etiquette '
des Hofleoens 5iarls X. aufrecht er-
balten blieb. ^
Irecourt, Giacomo Ma le r , ge ^
borener Franzose, Ort und Jahr seiner!
Geburt unbekannt). Bereits zu Beginn!
der Vierziger^Iahre befand er sich in >
Pavia, wo er noch l834 als Professor der ^
Malerei an der Communalsckule und als '
Mitglied der Kunstakademie lebte. I n
der Ausstellung der Brera zu Mailand ^
im Iabre !8^4 waren von ibm zu sehen:!
,,Nrr h. Martin. Nizchui unn Cnnr5, rrnirckt!
einrn Jüngling nam Cudr". eine Bestellung ^
der Pfarrkirche St. Martin in Adrara'z
dieses Bild, obgleicd man Manches daran!
radelte und meinte, der Meister könne!
Bedeutenderes leisten, fand im Ganzen j
doch Beifall; — „Ein Allchrgedllnken", ver- !
körpert in einer griechischen Sclavin. — !
I n derselben Ausstellung befand sich auch
ein Architecturftück vonFran^ Trecourt,
vorstellend „Nu5 Innere drr Nirche S. Piltra!
in Ciü d'urn ;u Pumn". — Peter Aler. !
Dahin, Professor zu Bergamo, gedenkt
!844 in Schmidl's „Oesterreichischen
Blättern" eines Malers Trecourt, der,
ein Schüler Diotii 's Md.-III, S. 310^>,
im genannten Jahre Director der Maler- scbule >u Pavia war. — E.ndlich erwähur
ailä^ Nagler in seinem „>iünstlcr^er>
kon", daß ein Maler Trecourt, ^ran-
zose von Geburt, unbekannten Tauf-
namens, im Jahre ltt4l! hehrer au der
.^nnstscbule zu Pavia gewesen sei, und das;
derselbe ltt42 ein über ackt Wen großes
Bild gemalt babc. welckes die Auffindung
der Leiber der Heiligen Nazarus und
Celsus vorstelle. Ä5ir sind außer Stande,
die Beziehungen dieser Künstler zu ein
ander anzugeben, glauben jedock, daß
Giacom o, dann der von Professor
Dahm erwähnte und von Nagler an-
geführte eine und dieselbe Person seien.
l^lQme ä'arli ilkliane .^>lNu,n", Vt-nc^ia,
VIII (isÖ.'i). S. t<»8. — /^e?l<2^ V
?2>3noui, j2".) ?. 44 UNd 4o. Nr. 263, 254
und 266. — Oesterreichische Blätter
für Literatur und Kunst. Redigirt von Doctcr
Adolph Schmidl (Wien. 4".) Beilage vom
3l. Jänner 1844. Kunstblatt. Nr. j . S. 4:
„Instimte für bildende Kunst in Bergamo".
Von Prof. Pet. Aler. Dahm. — Nagler
(G. K. vr.). Neues allgemeines Künstler»
Lcrikon (München t8:j8. O. A. Fleischmann,
5".) Bd. XIX, 3. Nl.
Henrieite (Sängerin, geb.
zu Wien am 2s. Juni 4826, gest. auf
ihrer Villa in Hietzing am 9. April
1878). Ihr Vater Th.. .d war pol-
nischer Abstammung und Offmer in der
kaiserlicb österreichischen Armee, ihre
Mutter, deren Namen sie führte, die
Tochter jener schönen Margarethe
Schwan aus Mannheim, welche unser
Schiller schwärmerisch geliebt und durch
mehrere begeisterte Gedichte (an Laura)
verewigt hat. Die ganz widersprechenden
Angaben über diese Liebe Schiller's,
welche zuerst I . W. Schäfer ihres
Zaubers zu entkleiden versuchte, hat in
späterer Zeit Palleske m seiner BW-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Volume
- 47
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 309
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon