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Trembecki, S. 110 Trembecki. Swnislaus
(Krakau 1839, 8".)' — ^
i", d. i. Von den Heilquellen
zu Gteboka. Diätetik oder allgemeine
Vorschriften ĂĽber das Verhalten beim
Trinken dieses Mineralwassers... beim
Gebrauche warmer und kalter Bäder
(Krakau 4862, 8".)'. — „ ^ s n o ^ H
d. i. FĂĽhrer zu den Heilquellen in
Szczawnica (Krakau 4861, 80.); —
U? FH0Ha«)7tt'^ ^ ?>. ^l<367") d. i. Bericht
fĂĽr das Jahr 4867 ĂĽber die Heilquellen
in Szczawnica (Krakau 4868, 8".). Im
Jahre 4862 nahm ihn die Krakauer Aka-
demie der Wissenschaften unter ihre Mit-
glieder auf.
15 ll c )' k ! 0 p 6 6 >'.iH 5> 0 n 5 X 6 ll knll., d.i. Pol'
nische Real »Encyklopädie (Warschau 18««'
Orgclbrand. gr. «".) Bd. XXV, 2. 32«
Äußerdem sind noch zu nennen: j . Dr. Hein-
rich Trembecki. ein zeitgenössischer gram»
matikalischer Schriftsteller, Verfasser folgender
Schriften: „Der schnell lehrende Pole. Gründ-
liche und leichtfaĂźliche Anweisung, die polnische
Sprache theoretisch und praktisch in fĂĽnfzehn
«ingetheilten Lectionen ohne Lehrer gut zu
lesen, zu schreiben und zu sprechen", zweite
vermehrte Aufl. (Wien <«62, Wenedict. l«".).
und „Neue Gespräche in polnischer und deutscher
Sprache" (ebd. 4862, l«".). Herausgeber dieses
Lerikons vermuthet unter dem Namen T rem«
becki einen Pseudonym, unter welchem sich
gleich dem Genannten noch andere Autoren
dieses ob seiner wunderbar schnell wirkenden
Fachschriften wohlbekannten Verlags verbergen.
— 2. S. Trembecki. ein zeitgenössischer
Bildhauer in Krakau. der auf die Wiener
Weltausstellung des Jahres <873 mehrere
Werke brachte, so eine „Gruppe Goralen".
«ine „Gruppe Krakowiaken" und ein „Mao«
chen, den Kranz werfend", welch letzteres
Eigenthum des Krakauer Kunstveremeä war. Trembecki, Stanislaus (polnischer
Dichter, geb. im Krakauer Gebiete
um das Jahr 1730, gest. zu Tulczyn,
einer Besitzung des Grafen Potocki,
am 12. December l812). Der Sohn
eines Edelmannes, verlebte er die Jugend
auf den väterlichen Besitzungen, welche
im Krakau'schen gelegen waren. Im
Jahre 1732 besuchte er zugleich mit
seinem Bruder Andreas die Krakauer
Hochschule, an welcher Adalbert Mie-
cinski als Rector fungirte. Die erste
Anregung zu poetischem Schaffen soll
ihm daselbst Professor Tomecki, der
mit Gewandtheit lateinische Verse schrieb,
gegeben haben. Nachdem er einige Jahre,
im Ganzen nicht ohne Erfolg, auf der
Universität zugebracht hatte, fuhr er, da
er vermögend war, der Sitte seiner Zeit
folgend, nach Paris, wo der junge pol-
nische Adel sich äußeren Schliff und auch
sonst manches UeberflĂĽssige aneignete,
was dann der Mehrtheil bei seiner Heim-
kehr nicht eben zum Wohle des Vater-
landes anwendete. Einzelnheiten ĂĽber
Trembecki's Aufenthalt in der Seine^
stadt sind wenig bekannt. Sein Auftreten
daselbst war das eines vollendeten
Dandy, der seine Zeit im Duell' und
Frauensport — er soll über dreißig
Duelle und Geliebte nicht zu zählen ge-
habt haben — verlebte. Aber in Paris
lernte ihn Prinz Stanislaus Ponia-
towski näher kennen. Als dieser dann
den polnischen Thron bestiegen hatte, er-
schien auch Stanislaus Trembecki auf
dem königlichen Schlosse in Warschau.
Der König erinnerte sich seines Pariser
Genoffen und ernannte ihn zu seinem
Kammerherrn und lieĂź durch den Hof'
maler Marteau Trembecki's Minia«
turporträt vollenden. Er zog den geist-
vollen Kammerherrn immer näher an
sich, machte ihn gern zum Vertrauten
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Volume
- 47
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 309
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon