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Trenk 133 Trenk
S. 120 gedackte, gerade in den Jahren
1846 und 4847 statt seiner beliebten
Soldatenscenen, ein paar sehr gelungene
Genrebilder, wirkliche CabinetSstücke aus:
«Die Braut am Grabe ihrer Mutter";
„Schleichhändler in Gefahr entdeckt zu
werden" und der sigurenreiche „Empfang
einer geweihten Kirchenglocke". Verfasser
dieses Lexikons glaubt also nicht irre zu
gehen, wenn er den nicht vorhandenen
Maler Trend auf den zu früh verstorbe«
nen Treml zurückführt.
Trenk von Tonder, Moriz Flavius!
(k. k. Off ic ier und Journal ist, geb.
zu Dresden 4746, gest. zu Frank-
fürt a. M. am 21. September
Der in Rede Stehende, dessen Vater
polnischer Gesandter am sächsischen Hofe
zu Dresden war, ist ein naher Vetter des
zu Paris guillotinirten k. k. Majors
Friedrich von der Trenck ^siehe diesen
S. 438^. Die uns zu Gebote stehenden
Quellen berichten, daß Moriz Flavius
Trenk auf der theresianischen Ritter«
akademie in Wien erzogen worden sei.
Das vor nicht langer Zeit erschienene nach Spanien zu reisen und sich an der
Leitung der Befestigungsarbeiten von
Cartagena zu betheiligen. Um das Jahr
1780 trat er aus den Diensten der kaiser-
lichen Armee und machte zunächst aus-
gedehnte Reistn; hierauf ließ er sich in
Neuwied am Rhein nieder, wo er 1783
ein politisches Blatt unter dem Titel:
„Neuwieder Todtengespräche" herausgab,
welches dann unter anderen Titeln, in
wechselnden Formaten, an verschiedenen
Orten, am längsten in Frankfurt am
Main ununterbrochen erschien und sehr
großen Absatz fand. Der Aufschwung,
den dieses Blatt nahm, dem man nicht
eben einen besonders geistvollen Inhalt
nachrühmen, wohl aber einseitiges Rai-
sonnement, beschränkte Ansichten und
matten Witz zum Vorwurfe machen kann,
laßt sich kaum erklären; es wäre denn
aus dem Bedürfniß nach politischen Nach»
richten in jenen Revolutionsjahren.
Schon im zweiten Jahre seines Erschei»
nens betrug sein Absatz die beträchtliche
Zahl von 3000 Exemplaren, bei der es
aber nicht stehen blieb, da wahrend des
Revolutionskrieges der Absatz ein so an»
„Album des kaiserl. königl. Theresia-^ sehnlicher wurde, daß in einem einzigen
uums (1746—1880)" von Max Frei^ Jahre die Einnahme 70.000 st. betrug,
Herrn von Gemmell'Flischbach (Wien ! und daß den Posten ein eigenes Wägel-
1880, M. Perles, gr. 8".) führt unter j chen beigegeben werden mußte, um die
den Zöglingen des Theresianums wohl z sich täglich steigernden Bestellungen zu
einen Freiherrn Joseph auf, der es von l befriedigen. Dabei wurde das Blatt in
1776—1778 besuchte und 1833 als k. k. i Oesterreich zweimal nachgedruckt und ins
Feldmarschall » Lieutenant starb, sowie ! Lateinische (für Ungarn) übersetzt. Unge-
einen Hannibal von Trenck, der ! achtet, wie bemerkt, sein Inhalt viel zu
1811—1817 im genannten Institute sich ! wünschen übrig ließ, blieb sich die
befand und dann als Lieutenant in der i Theilnahme seiner Leser bis zu dem
kaiserlichen Armee diente, aber einen! im Alter von 64 Jahren erfolgten
Mor iz Flavius erwähnt es nicht, z Tode des Herausgebers immer gleich.
Später kam Trenk von Tonder in ^ T r e n k's Zeitgenossen schildern den»
das k. k. Ingenieurcorps und wurde in ! selben als einen vielseitig gebildeten,
demselben zum Qfsiciec befördert. Als originellen und im Ganzen höchst ehren»
solcher erhielt er die kaiserliche Erlaubniß, werthen Mann.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Volume
- 47
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 309
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon