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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
Page - 163 -
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Page - 163 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47

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Trentinaglia, Marcus Anselm Trento, Giulio t inagl ia>Teluenburg, Zeitgenoß, früber Adjunct deä HanoelZgericknes zu Innsbruck, dann Adjunkt bei dem k. k. Lanoesgerichte da- selbst, gegenwärtig Bezirksrichter zu Reutte im Lechthale Tirols. Er machte sich als topo» graphischer Schriftsteller durch folgende Werke bekannt: „Innsbruck mit seiner näheren und weiteren Umgebung. Handbüchlein für Rei. -sende" (Briren iijßti. Weg er. 44 T., 8".); — ^Vozen mit seiner näheren und weiteren Nm' gebung" (ebd. l868. 8"., A<> 3.)-. — „Äleran nut seiner näberen und weiteren Nnigebung" <ebd., 26 T.. «".>: — „3aZ Zillertbal mit seinen Nebenthälern und Gletschern. Hand« Küchlein für Touristen" (ebd, 6? 3., 8".); letzteres in Gemeinschaft mit Julius Hub er; — „Da5 Gebiet der Nosanna und Trisanna mit besonderer Berücksichtigung der orogra« pdischen, glacialen. botanischen, zoologischen, geognostischen und meteorologischen Verhält, nisse nach eigenen Untersuchungen dargestellt. Mit zwei Abbildungen in Farbendruck und einer Gebirgökarte" (Wien i875, Gerold. 8".. 204 S.); weitaus verdienstlicher als die uor» genannten Schriften, überhaupt eine ganz tüchtige Arbeit. — 2. Des Vorigen jüngerer Bruder Anton Trent inagl ia widmete sich nach beendeten Vordereitungsclassen zunächst den naturwissenschaftlichen Studien und unter- richtete als Lehramtskandidat der Physik bei Professor Leopold Pfaundler in Innsbruck. Unter diesem Geletzten »erfaßte er die Arbeit: „Bestimmung des Schmelzpunktes, der Wärme« capacität und latenten Sckmelzwärme dcs uncers6)w?feligsauren Natrons", welche in den „Sitzungsberichten der mathematisch - natur« wissenschaftlichen (blasse der (Wiener) kaiser» lichen Akademie der Wissenschaften" und auch im Sonderabdruct (Wien j«75) erschien. Später studirte er Medicin. Seine weiteren Geschicke sind dem Herausgeber dieses Lerikons unbekannt. — 3. Schließlich aber ist der als ^lrzt zu großem Nufe gelangte W^arcus Änselln uon Trent inagl ia zu nennen. Dieser (geboren zu Teloe im Vrentatbale 1?2!>, gest. ebenda am 2^. Jänner t8!i<). ein Solm des Doctors beider Neckte Johann Bavt. 5 r enti nagl ia aus dessen Ehe mit ^ucia geborenen Vettore und Bruder des durch amtliche Psiichtvergessenheit „unvergeß« licheu" Gubernialrathes Joseph von Trenti» naglial.Egger: „Geschichte Tirols",Bd. 111, 3. l9^, besuckte das Onmnastum in Tcient. !)i)rtr Rhetorik und Philosophie in Nien und Hing dann nach Bologna, um Medicin zu studiren. Nachdem er daselbst l7öl die ärzt> liche Doktorwürde erworb?n hatte, bildete er sich zwei Jahre lang im großen Spitale ;u ^lorrnz praktisch aus. Hach seiner Nückfehr ins Vaterland ließ er sich zunächst als Arzt im Fleimserthale nirder, wo er sich allmälig einen so ausgezeichneten Ruf erwarb, daß er l?7!i von dem Fürstbischöfe von Briren ^eo« pold H!taria Joseph» Grafen Spaur sBand XXXVI. 3. l0i. Nr. :t^ zu dessen Leibarzt ernannt wurde. !?!>«> gab er diese Stelle auf, da idn drr Mercantilratb in Vozen zum Arzte daselbst erwählt hatte. F^st drei Decennien wirkte er auf letzterem Posten, dann aber zo.^ er sich j«j8 in die stille Ruhe seines GeburtS- ortes zurück, wo er im hohen Oreisenalter von >.N Iabren das Zeitliche segnete, Sein Nuf reichte weit über die Grenzen seiner un- mittelbaren Wirksamkeit, über Tirol bis inZ Ausland, und nicht selten wurde er aus weiten fernen schriftlich zu Rathe gezogen. Den Armen ordinirte er nicht nur unentgelt» lich, sondern bezahlte für sie oft auch die nöthigen Arzneien. sBote für Tirol und Vor- arlberg, XXI. Jahrg., Nr. i 1. S. 48 1 Trento, Giulio (Buchhändler und Schriftsteller, geb. zu Pirano, nacb Anderen zu Parenzo in Istrien t736, gest. ;u Treviso gegen Ende des Jahres 1814). Von seinem Vater, welcber, aus Castelfranco im Gebiete von Treviso ge- ! bürtig, in Diensten des venetianiscben Gesandten stand, wurde der talentvolle Giul io frühzeitig auf das Seminar in Treviso gesckickt, wo er gute Fortschritte in den Wissenschaften machte. Von dort bezog er zunackst die Universität Padua. um an derselben Medicin zu studiren. Doch bald schwand seine Neigung für dieses ernste Studium, und er fühlte sich immer mehr zu den schonen Wissenschaften und zur Pflege seiner Muttersprache hin- gezogen. So sagte er denn dem Hippo« krates und Galenus Lebewohl und ver- fügte sick nach ssastelfranco, wo er vorerst Vorträge über schöne Redekunst hielt. Nachdem er sich dann verheiratet und j Familie bekommen hatte, übersiedelte er
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Traubenfeld-Trzeschtik
Volume
47
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1883
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
309
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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