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Tretter, Michael 170 Tretter, Georg
Eigenschaft er am 31. October 1818 zum
Infan!erie.Regimente Erzherzog Ludwig
Nr. 8 kam. Am 23. September 1828
zum Oberstlieutenant befördert, über-
nahm er das Kommando eines Grenadier-
Bataillons in Wien, stieg am 20. October
1830 zum Obersten und Commandanten
des Regiments, am 29. September 1836
Mn Generalmajor auf und erhielt als
solcher das Commando einer Brigade in
Siebenbürgen. Während seiner 49jahri'
gen Dienstzeit machte er die Feldzüge
l?99, 1800, 1803, 1809, 1812, 18l3,
1814 und 1813 in rühmlichster Weise
mit und zeichnete sich 1809 in der
Sä>lacht bei Aspern und 18l3 in jener
bei Leipzig besonders aus.
Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar
184:!. Voigt. 8°.) XIX. Iabrg. (1841). T. 1371.
Nr. 1459. — Leitner ron Leitnertreu
(Th. Ios.). Ausfübrliche Geschichte der Wiener«
Neustädter Militär «Akademie sHermannstadt
1852, >3teinbaußen. 8".) 2. 475. — 3 w o<
doda lIodann). Die Zöglinge der Wiener»
Neustädter Milicär«Akademie von der Grün«
düng des Institutes bis auf unsere, Tage
(Wien 1870. Geitler, schm. 4".) Sp. 267.
Noch sind folgende Personen dieses Namens
demerkenöwertd: 1. Johann uon Tretter
(geb. zu Ofen am 14. Mai 1777). Aus der
Wiener'Neustädter Militärakademie, in die
er 1787 als Zögling eintrat, kam er im August
17U5 als Fähnrich zu Iordis<Infanterie Nr. 59.
Am 26. Jänner 1797 wurde er Oberlieutenant
im General'Quartirrmeisterstabe. am 12.Jänner
1801 Hauptmann, im August 180«: Major,
1808 Oberstlieutenant, als welcher er am
<l. Juli d. I . in der Tchlacht bei Nagram
den schönen Toldatentod fand. sThürbeim
(ÄndreaS Graf). Gedenkblätter aus der Kriegs«
grsckichte der k. k. österreichischen Armee (Wien
und Teichen 188», Prochaöka, gr. 8".) Bd. I I ,
3. 4i»l!. unrerm Jahr 180!).) — 2. Ein
Michael Tretter, Zeitgenoß, diente 1868
als. Uiuerlieutenant im Infanterie»Negim?nte
Erzherzog Leopold Nr 53. im Jahre 1878
zunächst als Haurtmann im Infanterie-Negi<
mente Erzber',og Ernst Nr. 48. dann als
solcher im Infanterie« Negimente Großfürst!
Aleris rcn R'.'ßlaüd Nr. 39, Er machte den i bosnischen Feldzug 1878 mit, in welciiem cr
sich so auszeichnete, daß er mit dem Orden
der eisernen Krone dritter blasse decorirt wurde.
— 3. E'.n Hi lar ius Treter ist ein zeit>
genössischer Publicist. von dem 1871 die Flug.
schrift: „I?olkl:? iv slHxviani/.m", d. i. Die
Polen und das Tlaoenthum (Lemberg 1871,
Wild und Comp.. 8".) erschien. — 4. Ein
Georg Tretter (geb. zu Pesth im Jahre
1804) hat sich als Ueberseher des berühmten
Gedichtes .,05«i-kaIc»ln" y^n Vörösmariy
bekannt gemacht. Die Uebersetzung Tretter's
befindet sich vollständig abgedruckt in Toldy.
Feny 6 r y's „Handbuch der ungarischen Poesie"
(Pesth und Wien 1828, Kilian und Grrolo.
gr. 8".) Bd. 1l, S. 518-330. Cserhalom.
ein Dorf im Comitate Doboka in Sieben»
bürgen, ist der Schauplatz der im Iadre 1070
zwischen den Ungarn und Kumanirrn gcschla»
genen Schlacht, in welcher die Letzteren uer»
n chtet wurden. Nach Tr r t ter hat auch der
tressliche Kenner ungarischer Literatur I>r. Faust
Pachler von diesem Epos. welches Toldy
als die Perle der Dichtungen Vö r ös m arty's -
bezeichnet, im Versmaße des Originals eine
deutsche Ucbertragung geliefert, welche er im
Jahrbuche „Die Dioskuren" veröffentlichte
und im Separataddruck unter dem Titel:
„(>öerhalom. Episches Gedicht aus dem Un«
garischen des Michael Vörösmarty. Im
Versmaße der Urschrift übersetzt von Faust
Pachler" (Wien 1878. t>'>.. 20 S.) erscheinen
ließ. Dieser Uebersehung bat Gustav Hein»
rich im Essai: „Ungarische Dichtungen in
deutscher Gestalt" in Hunfalr-i 's „Litera»
rischen Briefen aus Ungarn" die Palme zu«
erkannt. Obiger Georg Tretter, später ge»
adelt: Tretter von Jury. ist der Sohn
von Nirthsleuten, studirte in Pesth die Nechte,
wurde I84o Stadtrichter daselbst und erhielt
1850 in Wien einen hüherm. dem Heraus»
arber dieses Lerikons unbekannten Dienst«
posten. Er ist auch der Verfasser der „Deutschen
Xenien auS und für Ungarn" (Leipzig 1842).
Außer Vörösmarty 's „(^ei-kl^om" über»
trug er noch ein Fragment des Gedichtes
„llltc" von Karl Kiöfaludy. Die Ueber«
setzung erschien zuerst in Hormayr's „Archiv
für Historie". 1827. 9. Heft, dann aber auch
in Toldy 'Fen y^ry's „Handbuch der un»
garischen Poesie" (Pesth und Wien 1828)
Vd. I l , 3. 434—462. worin sich von Tretter
auch Uebersetzungen aus.Alexander Kiöfa'
ludy. und zwar des siebenten Gesanges von
„Himfy'ö L'ebesliedern" O.^ .l lo«, 172. dann
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Volume
- 47
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 309
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon