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Trojan. Johann 237 Trojan,
non<?/ä?e/<! caH?^", d. i. Die Schuld der
Liebe, Original-Erzählung aus neuester
Zeit (Prag 1837, I . PosMl, 12".) und
gab Zschokke'ä Erzählung: „Der todte
Gast" in öechischer Uebersetzung unter
dem Titel: .^lrtwv Kost" (ebd. 1837,
lZl).) heraus. In Würdigung seines, wie
es im Diplom heißt, „besonders verdienst-
licben patriotischen und gemeinnützigen
Wirkens" erhielt er mit ah. Entschließung
vom 10. October 1874 den Orden der
eisernen Krone dritter Classe, welchem
statutengemäß mit Diplom ääo. Wien
20. Februar 1873 die Erhebung in den
österreichischen Ritterstand mit dem Prä»
dicate von Bylanfeld folgte.
Wappen. Quadrirter Schild, i und 4: in
Blciu ein goldener Dreiberg, darüber ein gol-
dener Stern; 2 und 8: in Roch ein natür<
licher wachsamer Kranich. Auf dem Schilde
ruhen zwei gekrönte Turnierhelme; auf dem
rechten erhebt sich ein vorn blauer, mit einem
goldenen Sterne belegter, hinten goldener
Flug; aus der Krone des linken wachst ein
silberner doppelschwänziger Löwe. Helm«
decken. Des reckten Helms: dlau«golden; des
linken roth'silbecn.
Familienstand. Franz Trojan Nitter von
By lan f r ld ist seit 6, Februar <8^ mit
Auguste geborenen Fluck von RüggamL ver»
malt. Aus dieser Ehe stammen: Gmilie (geb.
28. Juli 183s.). Wilhelm (geb. 18..pctober
1857), "Pauline (geb. 18. Februar 1839),
Vdmund (geb. 24. Mai 1860), August
(geb. 23. Mai 1862).
Noch sind zu erwähnen: 1. Johann Trojan«
Bi lansky, der gegen das Ende des sech<
zehnten Jahrhunderts lebte. Er gab heraus:
7,?H5NiöIc3. V0d02N2. ^. Hg^ 5lO2HN»"l d. l,
Andachtslied aufs Neue eingerichtet (Prag
t580 Nigrinus, Fol.) und „7>c>ülnä so öi^ot
Hl. ^aua, Un5i «n. üloneka,, Henö lest
upälsn, v^ Xon8i».nei, pro i»i-l>.^äu doxi.
laks ^ska piLQiükk", d. i. Hier beginnt das
Leben des Meisters Johann Hus. des heiligen
Mannes, den man zu Constanz für die Wahr»
heit Gottes verbrannt hat. Auch ist dabei
dessen Gesang (Prag 1397, 8".) — 2. Wieder
ein Johann ist ein berühmter Lechischer Contrapunktist des sechzehnten Iadrbundkr.-s.
der in D labacz ' „Künstler - Lerikon für
Böhmen und Währen" nicht zu finden, und
überhaupt bisher noch gar nicht gekannt war.
Ueber seine Lrbensumstände wissen wir nur.
daß er als Pfarrer zu Networz und dann zu
Sepekou wirkte. Nach seinem Entdecker iin
»Slovni'k nkM'u;-" soll er für die Geschichte
der «echischm Mufik dieselbe Bedeutung besitzen,
wie etwa Palestrina für die Geschichte der
Musik im Allgemeinen. Von seinen Compo-
sitionen kennt man: ein (5redo auf vier Stim»
men; einen figurüten (5l?oral auf fünf Stim»
mm. ein wahres Meisterstück des Contra-
punkteö; eine Komposition aus dem Iabre
1381; Responsorien, wie sie bn großen Kirchen-
festen gebrauchliü). auf vier und fünf stim-
men; einen Choral: „Christus das Vorbild drr
Demuth" (l<r;'ätu8 prilcl.^I pokor^) mit durch^
laufendem Gesänge und für Trnorstinnnen,
wie er denn überhaupt bei seinen Tonstüclen
die Tenorstimme vorzugsweise berücksichtigt;
und noch einen figurirten Choral: „Wer Gotc
gefällt" (kclo se Iibi Voku). In allen diesen
Werken zeigt sich Trojan als vollendeter
Meister des Contrapunktes, ss I o v v i k
n s. u 6 n >'. Rsäkktori Dr. li'i-a.nt. 1.2.<l.
R ieFe i - a s^. ^la. 1 > , d. i. Conoersa»
tions«Lerikon. Redigirt von I)i-. Franz Lad.
R i e g e r und I . M a l ? (Prag 1872.
I . 3. Kober. 3er.'8°.) Bd. IX, S. 6tt2. Nr. l.)
— 3. Nigellus Trojan von Oskorina
(geb. zu Herzmanmiesteh im Chrudimer Kreise
Böhmens, gest. am 9. August 1604). Der
wissenschaftlichen Laufbahn sich widmend,
wurde er 1565 Baccalaureus. 1372 Magister
der freien Künste, 1377 Professor am Karls-
Collegiultt zu Prag. 1382 bekleidete er an der
Hochschule daselbst das Decanat der philo»
sophischen Facultät und in den Jahren 1583,
1591. 1392 und 1397 das Rectorat. Im Druck
sind von ihm erschienen: «Vita konesta. Zwal
poctin)- nebo ctnostn)'", d. i. Das ehrbare
oder tugendsame Leben... (Prag 1597, Anra
Zumanow, 8".); diesem Büchlein sind bei»
gegeben der Unterricht des christlichen Menschen
von Adrian Bar land und die Sprüche und
Schwanke von Alphons, und das Gan;e
hac Nigellus Trojan aus einer deutschen
Nebersetzung des Sebastian Leonhardt in
schöne äechische Sprache übertragen; — „0n-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Volume
- 47
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 309
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon