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Truskolawski) Iosephine 266 Trutnowsky
«l/n/s", d. i. Predigten, gehalten in
(Warschau 1786, 4«.). — Wohl
ein Verwandter des Obigen dürfte Tho-
mas Truskolawski sein, der 1797 zu
Warschau als sehr geschätzter polnischer
Schauspieler starb. Als 4774 die polnische
Bühne einen neuen Aufschwung zu
nehmen begann, ging er zugleich mit
seiner Frau zum Theater und trat zuerst
im Lustspiel, später in der Tragödie auf,
und seine Leistungen überstiegen das Maß
des Gewöhnlichen. Als Trembecki
^fiehe diesen Band, S. 110^ Voltaire's
Komödie ^I/6?lka.nt ^roäiAue" für die
polnische Bühne bearbeitet hatte, ent-
zückte Truskolawski das zahlreiche
Publicum in der Rolle des Kl imunt.
I n der Folge übernahm er selbst die
Leitung verschiedener Bühnen, und zwar
eröffnete er 1780 das Theater in 3em>
berg, 1784 in Grodno und 1796 in
Warschau, wo seine Tochter Iosephine
^siehe die Folgendes ihre theatralische
Laufbahn begann. — Iosephine^ später
vermalte Stanis laus Graf Ledo-
chowski, hat schon in diesem Lexikon
unter den denkwürdigeren Sprossen
des Grafengescklechtcs Ledochowski
Md. XIV, S. 304, Nr. 6) eine Stelle
gefunden Wir tragen nnr nach, daß sie,
eine Sckülerin ihrer Eltern, namentlich
ihrer Mutter AgneS Marianne ge-
borenen Marunowsk: (geb. 1733, gest.
30. October 1831), und eine der ersten
Künstlerinen des polnischen Theaters,
ebenso groß im Lustspiel, wie in der Tra»
gödie war. Die Mutter trat zum letzten
Male am 22. Februar 184 t im Benefiz
ihrer Tochter in der berühmten polnischen
Tragödie „Barbara Radziwill" als Köni-
gin Bona auf. Der Zudraug zu dieser
Abschiedsvorstellung der großen polnischen
Tragödin war ein so außerordentlicher,
wie er bis dahin nicht stattgefunden. 4809, 8".) ?kr2 I I , x. 754.
Trusone, Marcellinus a S. Leopoldo
^Priester der frommen Schulen, geb.
zu Wien 1711, gest. im Collegium
seines Ordens zu Horn 1786). Siebzehn
Jahre alt, trat er in den Orden der
frommen Schulen ein, in dessen verschie-
denen Collegien er nach Beendigung seiner
Studien in den Humanitätsclassen, in
den philosophischen und zuletzt in theo-
logischen Disciplinen, von letzteren im
Kirchenrecht, Unterricht ertheilte. Nach
vieljähriger Thätigkeit im Lehrberufe
ging er zum Predigtamte über und wirkte
als Kirchenredner durch seine ungewöhn»
liche Beredtsamkeit. I n Folge dessen er-
schienen auch auf Wunsch seiner Zuhörer
mehrere seiner Predigten im Drucke. Doch
gelang es mir nicht, irgendwo ihre Titel
aufzufinden. Der Last des Alters er»
liegend, starb Trusone 73jährig in
seinem Ordenshause zu Horn in Mähren.
Im Archiv daselbst werden wohl seine
homiletischen und theologischen Arbeiten
aufbewahrt sein.
äoko-
larum Iideraliuin,<iu,6 lN'ti
1809, 8".) t,.in. I I , x>. 75 magistri,
Trutnowsky, Johann (Priester der
Gesellschaft Jesu, geb. zu Leitomischt
in Böhmen am 9. April 1723, gest. zu
Prag 23. September 1788). Im Alter
von 2l Jahren, am 9. October 1746,
trat er in den Jesuitenorden ein, in
welchem er die philosophische und theo-
logische Doctorwürde erlangte und sofort
im Lehramte verwendet ward. Anfang»
lich trug er in den Grammaticalclassen,
dann durch sieben Jahre in der Rhetorik
vor, worauf er als ?rolo35or
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Traubenfeld-Trzeschtik
- Volume
- 47
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 309
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon