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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
Page - 273 -
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Page - 273 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47

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Andreas 273 i, Andreas boldt; — „Belehrung für das Land- volk, wie sowohl die Ernährung der dürftigen Menschenclasse, als auch die Fütterung des Viehes, bei eintretenden Mißjahren bis zur nächsten Ernte, durch Anwendung angemessener Surrogate oder Aushilfsmittel erleichtert und ge» sichert werden könnte" M . V I I I (1808), S. 167—184^. Anläßlich seiner medici- nischen Doctorpromotion gab Trze- bitzky heraus: »^>6 ?>^ und in dem Werkchen: „Oekonomische Arbeiten einiger Freunde des Guten und Gemeinnützigen in Böhmen, heraus' gegeben von Ioh. Ferd. von Schön- feld. Prag und Wien 1792" findet sich S. i—20 folgender Aufsatz Trze- bitzky's: „Empfehlung einiger Wald- bäume und Färbepflanzen, die wir in Böhmen noch zu wenig nützen". Annalen der Literatur und Kunst des In< und Auslandes (Wien. Anton Doll. 8".) Jahrg. l8l0, Bd. I I , S. it«. Auch der ehemalige Krakauer Bischof Andreas Trzebicki (geb. 1607, gest. zu Krakau am 27. December 167l» ist erwähnenswert!). Sein Vater Mar t in war Castellan von Wielun und sein Oheim S t a n i s l a u s Dechant des Krakauer Domcapitels. Den Unterricht erhielt Andreas bei den Jesuiten in Kalisz und Krakau. später in Rom. Nach seiner Heimkehr wurde er Scholasticus und Propst von Piock, dann Cantor von Gnesen und i644 Canonicus von Krakau. Ein Gunst» ling des Erzbischofs von Gnesen Matthias ^ubienski , war er an dessen Hofe mit der Behandlung der auswärtigen Angelegenheiten beschäftigt. Bald rvurde er Vicekanzler der Krone. 1615 Bischof von Przemysl und Abt von Ezerwinsk. In dieser Stellung ging er als Botschafter an den Hof des Kaisers Fer« din and; auch schloß er zu Warschau den Frieden mit den Schweden, worauf ihn im Jahre 1657 König Johann Casimir auf den Bischofstuhl von Krakau berief. Trze» bicki ist ebenso als Kirchenfürst wie als Patriot hervorragend. So oft seinem Vater, v. Wurzbach. biogr. Lexikon. XI^VII. ^Gedr. lande Gefahr drohte, numentlich zur Zeit des Schwedenkrieges, half er nicht nur mit großen Summen aus, sondern stellte auch aus eigenen Mitteln mehrere Fähnlein Husza« ren ins Feld und schickte Fußtruppen gut ausgerüstet zum Heere. Vr war es. der drn Zwiespalt zwischen Johann Casimir und Lubomirßki beilegte, in der Angelegenhe t der Arianer vermittelnd einschritt und wo es galt. schroffe Gegensätze auszugleichen, för- dernd dazwischen trat. Als Johann Casi« mir starb, führte er die königliche Leiche nach Krakau und setzte sie daselbst in der vom Könige Casimir begonnenen, aber un« vollendet gebliebenen Kapelle, welche er dann selbst ausbauen lieh, bei. Für die, Aus< schmückung der Krakauer Kathedrale sorgte er mit reichen Mitteln. Unter ihm wurde für den h. Stanislaus an Stelle des alten Sarges, den die Schweden mitgenommen hatten, ein neuer schönerer beigeschafft und der von denselben verwüstete bischöfliche Pa- last wieder hergestellt. Die bischöflichen Semi« narien zu Sandomir und Lubelsk unterstützte er aufs reichlichste, in Krakau stiftete er.ein Spital für Irre, und als die Pest in dieser Stadt verheerend wüthete, da zeigte sich der Kirchenfürst in seiner ganzen Seelengröße: überall erschien er, um das h. Sacrament zu spenden, um Trost zuzusprechen und die nöthigen Mittel zur Abhilfe des Elendes zu beschaffen- die mittellosen Krakauer Klöster lebten überhaupt nur von seiner Milde. In der Uebung seiner bischöflichen Wichten war er ein wahres Musterbild, er visitirte seine Diärese, predigte vor dem Volke, weihte die Kirchen ein, von denen er eine von Grund aus neu aufbaute und sieben andere völlig restaurirte. Er sprach das Lateinische mit eben solcher Geläufigkeit wie seine Mutter« spräche und war überhaupt ein trefflicher Redner. Diese Gabe kam ihm vornehmlich bei den Landtagsverhandlungen und bei anderen wichtigen Missionen, die ihm zufielen, zu Statten. Noch in seiner Todesstunde ver- fügte er die ansehnliche Summe von 300.000 polnischen Gulden zu wohlthätigen Zwecken. 72 Jahre alt, segnete er das Zeit» liche. In Druck gab er heraus: tiunis äiver2i8 tem^iuridus et oocasiouibüL 501-ivtaruin" (Rom 1639 4"). diese Samm< lung enthält auch je eine Rede des Bischofs von Ptock Stanislaus Lubieüski, des Erzbischofs von Gnesen Johann Lipski und . 30. März 1883.1 18
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Traubenfeld-Trzeschtik, Volume 47
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Traubenfeld-Trzeschtik
Volume
47
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1883
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
309
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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