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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48
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Page - 24 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48

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Tschallener Tschallencr s'däden, Bergstürze und andere Unglücks- fälle ganz verarmte und in Folge erhal' teuer Verletzungen frühzeitig starb. Trotz il)rer Mittellosigkeit ließ die verwitwete Mutter den Knaben, der treffliche Talente zeigte, studiren und brachte ihn nach Innsbruck, wo er mehrere Jahre hin- durch den Kampf ums Dasein zu be» stehen hatte. Nur auf wenige Kosttage in der Woche beschränkt, legte er sich viele mitten im Kugelregen, leistete er den Verwundeten ärztlichen Beistand. Oegen Ende September kehrte er von Innsbruck heim in das Thal Paznaun. Daselbst sollte er dem Lande in unerwarteter Weise nützlich werden. Ganz Tirol, von Napoleons Nebermacht gebeugt, ver» hielt siä> ruhig, nur die Paznauner, von einigen Fremden aufgestachelt, wagten es, sich dem Armeecorps des bayrischen Nächte im Jahre hungernd zu Bette. ! Generals Raglovick ^Band XXIV, Mit dem Eintritt in die philosophischen Studien erleichterte sich sein Loos, da er mehrere Unterrichtsstunden geben konnte, später erhielt er auch ein Stipendium und wurde Erzieher der Söhne des Gubernialrathes L a icdarding und der Frau von Gummer. Als es galt. einen S. 238^ zu widersetzen. Daß aber nach dem glücklichen Ausgange des Gefechts vom 24. November bei Giggl, innerhalb des Schlosses Wiesberg, die aus dem Vintschgau erwartete Hilfe ausblieb, das brachte die Paznauner zur Besinnung, und nun begann man zu berathen, wie Beruf zu wäh'en, entschied er sich für die ! weiterem Unheil vorzubeugen sei. Das Theologie, wobei die Mutter ihn frei ge- wahren ließ, indem sie meinte: „Ich foo dere gar nicht, daß du Theologie studirest, Resultat dieser Berathungen, aber war das Verlangen, daß eine allgemeine Amnestie erlassen werde, und daß kein aber bleibe brav", und er ist auch sein j Soldat das Thal betrete. Nach dem er- beben lan^ brav geblieben. Na^ einiger! fochtenen Siege — man hatte nämlich Ze'.t aber vertauschte er das theologische! 3l> Bayern gefangen genommen, 12 ge- Studcum mit jenem der Medicin. Dem jungen Mediciner kam der Gubernialrath Or. Keesbacber tbeilnahmsvoll ent- gegen. Ein geschickter Arzt und Opera- teur, führte er ihn in dieses zumeist auf Erfahrung beruhende Fach ein, nahm tobtet und einige verwundet — könne auf eine andere Capitulation nicht ein> gegangen werden. Wer aber sollte init diesen Bedingungen vor den erbitterten Befehlshaber des über 4000 Mann starken Corps treten? Da übernahm ihn zu den meisten Krankenbesuchen mit l Tschallener die heikliche Mission, und und ließ sich in Verhinderungsfällen auch bei den vornehmsten Familien Innsbrucks durch ihn vertreten. Schon dic Kriegs- Verhältnisse des Jahres 1809 boten Tschallener Gelegenheit dar zur thä- tigsten, vielseitigsten und menschenfreund- lichsten Ausübung seiner Kunst. Vom 1l. April bis Ende September besorgte er die Verwundeten im Militarlazareth im Brüglbaue und bei den Servilen und zeichnete sich auf operativem Felde vor> züglich aus. Selbst während des Kampfes, als Zeuge, daß derselbe sich genau an den Auftrag hatte, begleitete ihn der Theolog Nicolaus Lechleitner. Als Beide am 26. November zu öandeck im Hause des Gerichtsschreiberä F i s.ch e r als Deputirte von Iscbgl und Gallthur sich meldeten, fuhr sie der Oberst Ep l e, der unglückliche Führer des gescheiterten Angriffs bei Giggl, grimmig an und rief nach Bank und Stock. Anders war das Verhalten des Generals Raglo- vich. Gelassen hörte er Tschallener's
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Trzetrzewinsky-Ullepitsch
Volume
48
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1883
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
346
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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