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Tschulik 70 Tschulik
sind bekannt:
^tt?zo/o?-/6^ 06uv. 3 (Pesth 1829,
C. Licht!,; die Opuszahl 3 trägt aber
noch eine andere Composttion dieses Com-
ponisten, betitelt: ^^a/i/ais/s" (Wien,
bei Mecchetti)' — „Homa/iQs", 0^. 13
(Wien, Haslinger); — ^66>6)iacks^,
Op. l4 (ebd.); — ^^oel'll^ls", 0p. 17'.
", <)p. 18; — 7,tF7-attcks
l ; — ^5s7-2o", 0p. 22;
s^, Op. 2o (Wien, Has-
linger); — ^sc^^o" , 0^>. 27 (Wien
1860, Witzendorf). Seine Comvositionen
zählen zur Kategorie eleganter Salon»
musik, nach strengen Musikkritikern zu
jener Dutzendwaare, durch welche die
heutige Salonmusik in Verruf gebracht
wurde. Er schrieb sich ursprünglich ma»
gyarisch: Tsukly, spater germanisirte
er seinen Namen in Tschukly.
F rcmd e n - ^ l a r i. Von Gustav H cinc
(Wicn. 4".) l6<;»». Nr. 20t». — Zellner's
Blat ter fĂĽr Musik, Theater u s. w. (Wien.
kl. Fol.) l^ <;«;, Nr. 8:t.
Tschulik, Emanuel Louis (Mecha-
niker und Erf inder einer Buchdrucker»
Setzmaschine, geb. in Böhmen zu Be-
ginn des laufenden Jahrhunderts). Ueber
Lebens- und Bildungsgang des in Rede
Stehenden wissen wir nur, daĂź er vor
seiner Erfindung, die viel von sich reden
machte, Beamter in Staats- oder Privat-
diensten war, daĂź er dann seit 1840, ehe
er zur Herstellung der Maschine schritt,
mehrere Jahre opferte, um sich zuerst
genau mit den mechanischen Theilen der
Buchdruckerei bekannt zu machen, zu
welchem Zwecke ihm die k. k. Hof» und
Staatsdruckerei in Wien die Mittel an
die Hand gab; wie denn auch in dieser
Anstalt die erfundene Maschine im Jahre
1846 aufgestellt wurde. Es ist nicht
unsere Sache, den Mechanismus der- selben im Detail zu beschreiben, wir ver-
weisen in dieser Beziehung auf die unten
angegebenen Quellen, welche sich dieser
Aufgabe mit voller FachkenntniĂź unter-
ziehen, und beschranken uns hier im All-
, gemeinen auf folgende Angaben. Schon
vor Tschulik wurden ähnliche Versuche
gemacht, und sind jene von Joung und-
Delambre, dann von Rosenberg
und Gaubert auch bekannt geworden.
Bezüglich der Leistungsfähigkeit aber und
noch in mancher anderen Hinsicht ward
der Tschulik'schen Maschine, welche
20.000 Typen in einer Stunde zu setzen
vermag, unbedingt der Vorzug einge«
^ räumt. Die ganze Maschine besitzt die
! größte Aehnlichkeit mit einem täfelförmi»
, gen Pianoforte, indem sie eine Claviatur
' von 120 Ober- und Untertasten hat,
welche mit den typographischen Charak-
! teren bezeichnet sind. die mittels des Auf-
! scdlagens dieser Tasten gesetzt werden
! sollen. Letztere und nun wie die Typen
! in einem Schriftkasten so geordnet, daĂź
! diejenigen, welche zu den am meisten mit
i einander in Verbindung vorkommenden
! Lettern gehören, nahe beieinander und
die am häusigsten gebrauchten der Hand
zunächst liegen. Der Preis der Maschine
betrug damals, ohne die FĂĽl l Maschine,
mittels deren das Füllen der Canäle mit
den zugehörigen Typen bewirkt werden
sollte, 1090 fi., mit der FĂĽllmaschme
erhob er sich auf 1300 fl. Conventions-
mĂĽnze.
I l l us t r i r te Zeitung (Leipzig. I . I Weber,
kl. Fol) Bd. VI, l846, Nr. 134, S. 35
und 36: „Tschulik's Letternsetzmaschine" ^mir
Abbildung in Hol;>chnitt und Angabe aller
Vortheile, welche die Tschulik'sche Maschine
vor anderen ähnlichen voraushat).— Schmidt
(Adolph). Oesterreichische Blätter für Literatur,
und Kunst (Wien. 4".) I I . Jahrg.. 7. October
1845. Nr. 120, S. 902: „Emanuel Louis
Tschulik's k. k. privilegirte Setzmaschine".
Pon Heinrich Ernst P ös
ch l.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Trzetrzewinsky-Ullepitsch
- Volume
- 48
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 346
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon