Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48
Page - 110 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 110 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48

Image of the Page - 110 -

Image of the Page - 110 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48

Text of the Page - 110 -

Tumicelli 110 Tumicelli aräne (>)^ ratz lt>05. Gebrüdrr Tanzrr, kl. 8".) I I . Bändcken. T, 92 u. f. Tumicelli, Iacopo (Maler, geb. zu Vil lafranca nächst Ve rona im Jahre 1784, gest. zu Padua im November 4823). Dem Wunsche seiner Vermögens- losen Eltern zu genügen, widmete er sich den Studien, um bald nach Vollendung derselben zu einer Anstellung zu ge- langen. Aber als er zwanzig Jahre alt war, litt es ihn nicht länger bei den Vorbereitungen zu einem Berufe, für den er nicht die geringste Neigung in sich fühlte, und trotz aller Vorstellungen seiner Wern, die sich mit seiner Wahl nickt befreunden konnten, griff er zum Pinsel, dem er bis an sein Lebensende treu blieb. Saverio della Nosa. ein Veroneser Maler und Schüler Cigna- roli 's, führte ihn in die Elemente der Kunst ein. Aber bald drängte es den Jüngling fort von Verona, welches ihm nicht bot, was er suchte, und so begab er siä' nack Mailand, wo er für seine künst- lerische Laufbahn viel edlere und bedeu- tendere Vorbilder fand. Da ihm das Malen mit Oelfarben für sein Bestreben, so bald als möglich sich auf eigene Füße zu stellen, nickt förderlich erschien, er- wählte er die Miniaturmalerei, denn erstens nahm ein kleines Gemälde bei aller Sorgfalt in der Ausführung weniger Opfer an Zeit und Geld in Anspruch, und dann konnte ein Werk, für welches sich doch ein verhältnißmäßig weit gerin» gerer Preis stellen läßt als für ein großes Oelbild, um so eher auf baldigen Absatz rechnen. Seine erste Meisterarbeit in Miniatur war eine „h. Nlllgdlllena" und fiel so gelungen aus, daß er im Auftrage des Professors Marsano dieselbe wieder- holte. Als Bernardino Renier die erstere später von des Künstlers Brüdern zum Geschenke erhielt, erwiderte er dasselbe mit einem Ehrensolde von hundert Du- caten. Mit gleichem Erfolge malte Tu- micell i Miniaturbildnifse, und von diesen kennt man jene des Dichters Hip- polyt Pindemonte, des SalvatorVi- gan(), des Barons Lederer und der berühmten Herzogin Giovane, welche auch seine Schülerin wurde. Ungeachtet seiner Erfolge in dem erwähnten Genre wollte er doch auch Oelbilder malen und führte mehrere Versuche aus. Indessen begab er sich, um Linderung für ein Leiden, welches ihn seit Jahren quälte, zu finden, nach Padua, wo er den be- rühmten Arzt Dr. Zecchinelli zu Rathe zog. Daselbst lernte er nun auch den vor- erwähnten Venetianer Patrizier Bernar» dino Nenier kennen. An diesem, der bald des Künstlers ungewöhnliche Be- ! gabung durcksckaute, fand er einen i Gönner, der ihn nickt nur mit allen ! möglicken Mitteln förderte, sondern auch zum Lehrer seiner talentbegabten Tochter ! erwählte. Zu gleicker Zeit übertrug ihm derselbe die Ausführung eines allegori- schen Gemäldes: „Nir L-eit rnMNt ürr ^e- schichte tnc Nahrhrit". Mit allem Eifer ver- legte sich Tumicel l i auf die Arbeit, die auch ihrer Vollendung entgegenging, während jedoch das Uebel des Künstlers immer stärkere Fortschritte machte und trotz aller Bemühungen des Arztes, der nichts unversucht ließ, ihn am Leben zu erhalten, sein Opfer forderte. Tumi- celli aber ahnte seinen nahen Tod, und um seinem tieferschütterten Pfleger ein letztes Zeichen seiner Dankbarkeit zu geben, ging er wenige Tage vor seinem Ende daran, denselben zu zeichnen, und so war denn Dr. Zecchinelli's Porträt des Künstlers letztes Werk. Nicht groß ist die Zahl der Werke Tumicelli 's. I n seinem Nachlasse fanden sich mehrere
back to the  book Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Trzetrzewinsky-Ullepitsch
Volume
48
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1883
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
346
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich