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Tyrchowski 183 Tyrchoroski
widmen. In Budweis wurde er zunächst
Supplent am Gymnasium und das Jahr
darauf wirklicher Professor zu Kaschau in
Ungarn. Aus dieser Stadt in gleicher
Eigenschaft nach Olmüß, von da nach
Pesth überseht, trat er in Folge der
Magyarisirung der Mittelschulen in Dispo- gend. Nachdem er sein Lehramt nieder«
gelegt hatte, widmete er den Rest seines
Lebens dem Wohle der Menschheit, und
zwar als Krakauer Stadtraih bei der
Abtheilung für Wohlthätigkeitsanstalten.
Tyrchowski galt als ein tüchtiger
Lehrer, als ein gründlicher Pädagog und
nibilität. Nach einiger Zeit erhielt er eine! wurde von der Jugend, seinen Collegen
Professur in Troppau und im Jahre und Zeitgenossen geliebt und geachtet.
1863 eine solche in Prag am Altstädter ! Sein Andenken als Bildner vieler Tausend
Gymnasium, wo er bis 1869 wirkte.
Tyn galt als gründlicher slavischer Phi-
lolog, als welcher er
sich auch mit seinem
öechische Zeitwort, seine Bedeutung und
der Reichthum seiner einfachen und Prä«
positions-Formen (Prag 1866, U,iwnä.ä,
8 .^) bethätigte. Außerdem schrieb er,
obgleich bereits durch Krankheit ans Bett
gefesselt: Schüler lebte lange noch fort, als er
selbst nicht mehr war. Bekannt ist von
seinen schriftstellerischen Arbeiten nur die
Beschreibung des Lyceums von St. Anna
ln Krakau (Opi,? liosuni 8-w. ^.nn^ ^
Ki-ii^onis), welche in Mnczynski's
„DenkwürdigkeitenKrakaus" l?iiiniiitkv
>v:i.) erstdien. — Des Vorigen
Sohn Mllldislllw (geb. in Krakau 1820)
besuchte die Schulen am Lyceum zu
! St. Anna in Krakau und beendete die
d. i. Fünfzig Psalmen philosophischen und medicinischen Stu-
der jagiellonischen Universität
daselbst, an welcher er 1844 mit der
mit Wärme aufgenommen Inaugural-Dissertation über den Weichsel-
zovf, die er dann auch veröffentlichte, die
Doctorwürde der Medicin und Chirurgie
in modernen Reimen (Pilsen 1869,' dien an
K. Mansch, 8".), eine Arbeit, welche von
der Kritik
wurde.
I^ aä. I^io^or a<^ . )Ia1.v, d. i. Üonvrr«
sations'Lcrikl?n. Redigirc uc>n Dr. Fran; Lad
Nleger und I. Mal)'- (Prag t«?2, I. L.
Kober. 3er.«8".) Bd. IX, S. 679.
Tl)rchowk»kt, Nicolaus (Schulmann,
geb. in Galizien 1783, gest. zu Kra>
kau 1863). Das Gymnasium und die
Universitatsstudien beendete er in Krakau,
dann widmete er sich dem Lehrfache, in
welchem er von 1817 bis 1838 am
St. Barbara-Lyceum zu Krakau als Pro»
fefsor der Mathematik wirkte. Im Jahre
4833 zum Rector des St. Anna-Lyceums
daselbst ernannt, verblieb er in dieser
Stellung bis 1832, in den Mußestunden,
welche ihm sein B^ruf übrig ließ, für vor»
gerücktere Schüler die Pädagogik vortra» erlangte. Nun besuchte er zur weiteren
Ausbildung die Hochschulen in Berlin
und Paris und fungirte nach seiner Rück-.
kehr aus der Fremde zwei Jahre als
Adjunct der Lehrkanzel für Geburtshilfe
an der Universität in Krakau. 183t)
wurde er zum Spitalsarzt in Piock und
zum Mitglied des Staatsscmitatsrathes
ernannt, und 1861 erhielt er nach ab>
gelegtem Concurse die Professur der Ge-
burtshilfe an der dortigen medicinisch-
chirurgischen Akademie, von welcher er
später an die Warschauer Hochschule be-
rufen wurde. An derselben bekleidet er
gegenwärtig mit der Dekanswürde der
ärztlichen Abtheilung die Stelle eines
Mitgliedes des königlichen Sanitats-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Trzetrzewinsky-Ullepitsch
- Volume
- 48
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 346
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon