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Eustach 196 , Eustach
6jedu5 4., 5. et 6. ZeptbindriZ csledrilta
(^Viwo 1732, 4°.). Seine statistische Beschiel,
dĂĽng von 2mujdz hinterlieĂź er in Handschrift.
— 3. Antoinette Gräsin TySzkiewicz.
eine Schwester des in Galizien 4792 gebo<
renen Grafen Bincenz ^S. 201. Nr. 18^.
war als treffliche Zeichnerin bekannt. Sie
hatte sich in der Zeichenkunst bereits um das
Jahr 1793 in Dresden ausgebildet. Auch
fĂĽhrte sie mit Geschick die Radirnadel, und
ihre mit Figuren staffirien Landschaften werden
von Kennern gerĂĽhmt. Unter Anderem kenni
man von ihr eine Nadirung» die malerische
Ansicht der Kirche von Groono vorstellend,
Das Blatt ist bezeichnet: .4tt« Thz-Hieu?^
/«<?. Außerdem fanden sich von ihrer Hand
noch landschaftliche Radirungen aus dem
Jahre 1802 vor. — 4. Eonstantin Gra
Tyszkiewicz, ZeitgenoĂź und Bruder des
Grafen Eustach, ist ein verdienstvoller Ar«
chäolog und Geograph, der sich namentlich
die Erforschung Lithauens und Klein«Neussen<
angelegen sein laßt. Vornehmlich beschäftigt
ihn die Erforschung der Quellen des Flusses
Wilia. Er legie auch eine FluĂźkarte desselb.
an, lieĂź sie durch den Geomeicr Tzanter
zeichnen und gab sie in 12 Tafeln
62 Abbildungen heraus. Dann bereiste er das
ganze Land Lithauen, um alle alten Burgen,
Schlösser, Vogteien und Höfe, dann alte
GrabhĂĽgel u. s. w. in Augenschein zu nehmen,
zu untersuchen und zu beschreiben. Auch lieĂź
er auf eigene Kosten die Denkmäler der hei
mischen Kupferstichkunst (?oi2Qiki i^-to^.
niet^a Kr^o-Mezo) drucken, der erste Band
(4°.) erschien 1858; ein zweiter bereits voll
endetet harrt noch der Veröffentlichung. Sonst
noch hat er herausgegeben: „'WiQäomosl:
kiLtoi-yc-nk o 2knikäed, i Koroä752022o1i v
I^itvis 5 Nu5i", d. i. Historische Nachricht
von den Schlössern und Burgen in Lithauen
und Klein'Reussen (Wilna 1839) und „0
lüuld»uaek v I^t-nis i saxaänoH Kubi",
d. i. Von den GrabhĂĽgeln in Lithauen und
im nördlichen Reussen (ebd. 1862). —
5. Gustach (geb. auf dem elterlichen Gute
I^ohojsk am 6. April 1814). ein Sohn des
Grafen Pius aus dessen Ehe mit Auguste
geborenen Gräfin Plater , beschäftigt sich
gleich seinem Bruder Constantin ^Nr. 4)
mit der Alterthumskunde und findet im
eigenen Vaterlande das Hauptfeld seiner For»
schungen. Dabei humanen Bestrebungen nicht
fremd, ist er seit 1840 als Curator ĂĽber die
Schulen im Bezirke Borysow, feit 1847 als solcher ĂĽber das Staatsgymnasium zu Minsk
gesetzt und steht als Schutzherr dem Inva«
lidmvereine von Wilna vor- Er sammelte im
Lande ĂĽberall die Reste aus vergangenen
Zeiten, wo er sie fand, und legte dann ein
groĂźes Museum von AlterthĂĽmern an. Im
Jahre 1855 ernannte ihn die archäologische
Commission von Wilna zu ihrem Präsidenten
und zum Curator des Museums von Wilna.
und nun brachte er alle seine Sammlungen
demselben zum Geschenke dar. AuĂźer mehreren
archäologischen, seine Heimat betreffenden
Werken erschienen von ihm: „?an Oko-
ro52C22, odlk2ek 2 vl2e52laäoi", d. i.
Herr Choroszcza. ein Gemälde aus der
Vergangenheit (Wilna 1842); — „Di-li^a
20Q2; xo^izstka", d. i. Die zweite Frau.
Erzählung (ebd. 1844); — „I^ist/2 32vbo^i
roini 2", d. i. Briefe aus Schweden, 2 Bände
(cod. 1846); — „k?kopi5N köitzäaa. La-
ßiäskisso", d. i. Das Manuscript des
Geistlichen Bagiäski (Wilna 1854); —
trotea", d. i. Karl Gustavs Königs von
Schweden Trophäe (ebd. 1836); — „t^ä-
HirouiiuH I'I. Ii2ä2i>viil2,", d. i. Friedrich
Bachström. Episode aus dem Zeben des
Fürsten Hieronymus Florian (ebd. 1863); —
d. i. Bilder des häuslichen 3ebens in Lithauen
(Warschau 1863, 8"., mit Holzschnitten); —
„NkL26 5trou>'. Oorassk litovski", d. i.
Unsere Partei. Bild aus Lithauen (Krakau
1871.8".): — „Vio.eknt?' 3lar6^i02, stu-
äwin oo?c22Ho^e", d. i. Vincenz Märe»
wicz. eine Charakterstudie (Warschau 1870);
— ^i-oäta äa 621^6'»' Tui-Iauch'! i Ismi-
ßkNii 2 CL2.26-N Tarol», 1ci-oi6>vie2H xoi-
LlcisFo IcLisciH saslcieso", d. i. Quellen zur
Geschichte von Kurland und Semigallien aus
den Zeiten Kar ls , polnischen Kronprinzen
und Herzogs von Sachsen (Krakau 1870, 8"..
mit Tafeln in 4".); — „Einige Worte zur
Erklärung der im Mitauischen Museum auf»
bewahrten alterthĂĽmlichen Siegelstempel"
(Riga 1870. 8".); — „sinx no^oiküeon, 2
I>näaui2. luäu", d. i. Die Säule der Neu»
vermalten, aus der Ueberlieferung des Volkes
(Warschau I87l); „Sammlung von Me>
daillen. welche sich auf die Geschichte der
Länder und Städte der ehemaligen Republik
beziehen und von ihrer ersten Theilung bis
zum Tode des Kaisers Nicolaus I. geprägt
sind (1772-1853). Aus dem Polnischen ĂĽber.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Trzetrzewinsky-Ullepitsch, Volume 48
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Trzetrzewinsky-Ullepitsch
- Volume
- 48
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1883
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 346
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon